Ex-Gerry-Weber Chefin Schindler-Obenhaus: CIFF ist der 'Place to be' für Womenswear
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Morgen startet die Copenhagen International Fashion Fair (CIFF) in der dänischen Hauptstadt. Eine Besucher:innen, die die Messe auf keinen Fall verpassen wird, ist die ehemalige Gerry-Weber-Geschäftsführerin Angelika Schindler-Obenhaus.
Schindler-Obenhaus fahre angesichts der tiefgreifenden Transformation in der Textilbranche sehr gespannt nach Kopenhagen, wie sie am Dienstag in einem Beitrag auf dem Karrierenetzwerk Linkedin schrieb. „Nachdem Deutschland sich leider auch von einer international anerkannten Modemesse verabschiedet hat, wird Kopenhagen für die Womenswear wohl der ‘Place to be’ sein“.
Die ehemalige Gerry-Weber-Chefin, die etwas mehr als drei Jahre lang für den in Halle ansässigen Bekleidungshersteller tätig war, betont die unerwarteten Chancen für den stationären Einzelhandel, die die aktuelle Disruption in der Messelandschaft mit sich bringen könnte.
Aktuelle Situation als Chance nutzen
„Wenn die Branchenriesen, Warenhäuser, mit ihren Budgets aber auch mit Ihren Konditionen wegbrechen, könnte das nicht nur eine Entlastung, sondern auch eine Chance für den stationären Fachhandel bedeuten”, so Schindler-Obenhaus. Doch um diese Möglichkeit voll auszuschöpfen, sei ein zukunftsfähiger Dialog zwischen Handel und Industrie unerlässlich. Es gehe nicht mehr nur um ein "Weiter So", sondern um einen echten Dialog, der auf beiden Seiten eine erhöhte Marge ermöglicht und gleichzeitig die Inspiration für die Konsument:innen in den Sortimenten deutlich steigert.
Die schwindende Deutsche Messelandschaft ist spätestens seit dem Ende der Berliner Messe Premium ein hochaktuelles Thema. Schindler-Obenhaus zufolge werde die Trauer um jene Messen, die keine Zukunft mehr haben, von der Erkenntnis begleitet, dass in der Bereinigung auch Kraft und Raum für Neues liege. Ein Fakt, der sich bereits bei der Modefabriek abzeichnete, denn die Amsterdamer Messe hat in dieser Saison einen erheblichen Zuwachs von Deutschen verzeichnet und auch auf der Pitti Uomo führten Besuchende aus Deutschland das internationale Ranking an.