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Ist die OutDoor Messe bald nicht mehr in Friedrichshafen?

Von Regina Henkel

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Messen

Die European Outdoor Group (EOG), ein Zusammenschluss der führenden europäischen Outdoor Brands und Veranstalter der OutDoor Messe, die bisher immer in Kooperation mit der Messe Friedrichshafen stattgefunden hat, stellt die Messe auf den Prüfstand. Mit dem Projekt Vision 2020 will die Industrie die langfristige Zukunft der europäischen Fachmesse OutDoor neu definieren.

Standort Friedrichshafen wird neu bewertet

Es ist nicht das erste Mal, dass die EOG über die aktuelle Ausrichtung der OutDoor Messe verhandelt. Vor allem der Standort der Messe sorgt seit Jahren für Kritik. Immerhin zieht die Messe Jahr für Jahr an die 1000 Aussteller und zuletzt im Juni 2017 insgesamt 21.412 Fachbesucher aus 90 Ländern sowie 1.019 akkreditierte Medienvertreter aus 30 Nationen an. Dabei hat Friedrichshafen nicht einmal einen internationalen Flughafen, geschweige denn die Bettenkapazität für all die Messebesucher. Wer die Messe kennt, kann vom alltäglichen Verkehrsstau und langen Anfahrten ein Lied singen. All dies stellt die EOG immer wieder auf den Prüfstand. Bisher immer zugunsten des Standorts Friedrichshafen. Ob das so bleibt, ist abzuwarten. Denn auch diesmal hat die EOG andere Messeveranstalter eingeladen, sich um die Durchführung der Messe zu bewerben. Diese Kandidaten sind: Messe Friedrichshafen, Messe München, Messe Hamburg, Fiera Milano und Messe Stuttgart. Alle haben detaillierte Vorschläge eingereicht, die nun von einem externen unabhängigen Sachverständigenausschuss bewertet werden. Wer dann ab 2019 Partner der OutDoor sein wird entscheiden die Mitglieder der EOG in einer Wahl im nächsten Jahr, das fixe Datum steht noch nicht fest.

Neben der Standortfrage thematisierte das Projekt Vision 2020 (V2020) auch weitere Ideen zur Ausrichtung der Messe. Zu den geplanten Erweiterungen für die Messe 2018, die vom 17. bis 20. Juni in der Messe Friedrichshafen stattfindet, gehören weitere Punkte.

Erweiterung der Lifestyle Kollektionen

Die Sektion „Lifestyle Collection“, die auf der OutDoor 2017 ihre Premiere feierte, kehrt mit mehr Ausstellern und Segmenten, regelmäßigen Modeschauen und Inhalten zurück, die von Bloggern und dem eigenen Medienteam der Show entwickelt und verbreitet werden. Die Relevanz dieses Segments sei für die OutDoor ist eine äußerst wichtige Entwicklung, die den wachsenden Einfluss des Outdoor-Sektors auf den breiteren Verbrauchermarkt widerspiegelt und der Industrie hilft, sich in einem schnell wandelnden kommerziellen Umfeld anzupassen. Insgesamt soll Outdoor breiter definiert werden.

Retail first

Die Messe soll noch stärker als bisher die Interessen des Einzelhandels widerspiegeln. Im Jahr 2017 besuchten 480 der 500 größten europäischen Einzelhändler die OutDoor, und die geplanten Verbesserungen sollen dazu beitragen, dass das Jahr 2018 diese Zahl übertrifft, sodass ein Besuch noch produktiver, kosteneffizienter und angenehmer wird. Zudem werden Einzelhändler-orientierte Initiativen eingeführt, darunter spezielle Networking-Möglichkeiten, herunterladbare Konferenzinhalte, ein Lehrlingstag, ein Preis für das neue Geschäft des Jahres und eine neue Ticketpreisstruktur.

Mehr Unterkünfte

Eriba City wird um 30 Prozent erweitert, um die erschwinglichen Unterkunftsmöglichkeiten auf der Messe zu erhöhen. Zudem soll der Shuttle-Service ausgebaut werden.

Veranstaltung des Deutschen Bouldercups

Der deutsche Boulder Cup soll auf der Messe stattfinden. Da Klettern zu den Olympischen Spielen hinzugekommen ist, sei es für die Outdoor-Branche von entscheidender Bedeutung, dass sie fest auf den Sport ausgerichtet ist und vom wachsenden Medieninteresse an Boulder- und anderen Disziplinen profitieren kann. Der Wettkampf soll dazu beitragen, die Show ins Rampenlicht zu rücken und das Event für Besucher noch attraktiver zu machen.

Foto: OutDoor

eog
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