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Kreatives Unternehmertum und Hoffnung: Preview Kids bietet stabilen Treffpunkt für Kindermode

Von Sylvana Lijbaart

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Die Preview Kids findet beim Messeveranstalter Cast in Nieuwegein statt. Credits: FashionUnited / Sylvana Lijbaart

Preview Kids, die einzige Kindermodemesse in den Benelux-Ländern, hat sich nach zwei erfolgreichen Ausgaben den Ruf als „ein stabiler Faktor in einer turbulenten Kindermodebranche“ erarbeitet. Diese Stabilität scheint genau das zu sein, was die Branche braucht, wie ein Besuch der Messe am Montagnachmittag im niederländischen Nieuwegein zeigt. An den Ständen herrscht überraschend optimistische Stimmung.

Mit über 160 Marken, verteilt auf zwei Etagen, bietet die Messe eine breite Auswahl an Kindermode für Kinder von null bis vierzehn Jahren. So präsentiert MVB Agenturen seine typisch dänischen Modemarken, wobei Mikk-Line besonders hervorsticht. Weiter hinten zeigen Les Deux und After Label eine coole Jungenkollektion, während Marken wie Scotch & Soda, Garcia und Circle of Trust auf der zweiten Etage zu finden sind.

Die Messe überzeugt mit einer ungezwungenen, entspannten Atmosphäre und legt den Fokus auf die Produkte. Es geht um Geschäftskontakte ohne unnötigen Aufwand, was zahlreiche Besucher:innen anzieht. Laut Messeorganisator Marijn Verschure und Senior-Messekoordinatorin Caroline Beitler begrüßte die Messe mehr Besucher:innen als die 250 registrierten Teilnehmer:innen – bis 15:00 Uhr wurden 261 Einzelhandelsunternehmen auf der Messefläche gezählt.

Presentatie voor Preview Kids. Credits: FashionUnited / Sylvana Lijbaart

Herausforderungen in der Kindermode: Marken setzen auf innovative Geschäftsmodelle

Die Kindermodebranche steht unter Druck. Verbraucher:innen warten scheinbar auf hohe Rabatte am Saisonende, Einzelhändler kämpfen mit der großen Konkurrenz durch E-Commerce-Giganten und sind zunehmend zögerlich, Waren ein halbes Jahr im Voraus zu bestellen. Dennoch zeigt die Messe, dass Marken bereit sind, mit innovativen Konzepten zu agieren.

Nais Brands wirbt beispielsweise mit einem neuen Konzept, das die Einkaufsrisiken für Händler:innen minimieren soll. Mitinhaberin Janneke van den Hurk erklärt FashionUnited, dass Einzelhändler „hundertprozentig risikofrei einkaufen“ können. Es gibt keine Mindestabnahmemengen oder Größenserien, und Bestellungen sind sowohl vor als auch während der Saison möglich. Zudem beliefert Nais Brands keine Webshops, die während der Saison Preisaktionen durchführen, sodass Einzelhändler:innen nicht mit niedrigeren Preisen konkurrieren müssen. Unverkaufte Waren können am Ende der Saison vor Beginn der Schlussverkäufe zurückgegeben werden.

„Die Händler:innen erhalten den vollständigen Einkaufspreis als Gutschein zurück, den sie in der nächsten Saison einsetzen können“, erläutert Van den Hurk. Zurückgegebene Waren werden im Outlet von Nais Brands verkauft. „Wir hoffen, es den Einzelhändler:innen so leichter zu machen, fair zu wirtschaften und die Einkaufsbelastungen zu reduzieren“, so Van den Hurk. Zum Portfolio von Nais Brands gehören acht eigene Marken, darunter das Streetwear-Label Unreal, Mädchenmarken wie Lofff, Ototc und Topitm sowie die Sportmarke Nais Kidswear.

Ein weiteres Unternehmen, das Stabilität in der Branche sucht und sich gegen Preisdumping positioniert, ist Looxs. „Eine Kollektion sollte mindestens 100 Tage Zeit haben, um zu regulären Verkaufspreisen verkauft zu werden. Danach können Rabatte gewährt werden“, betont Anne-Marie Kersten, Sales Managerin für die Niederlande, an einem Stand voller bunter Kleidungsstücke. „Dieser Ansatz, den wir auch unseren Einzelhändler:innen vermitteln, sorgt dafür, dass Looxs und unsere Händler:innen gut arbeiten.“ Sie ruft die Kindermodebranche dazu auf, auf aggressive Preiskämpfe zu verzichten, da „viele Einzelhändler:innen darunter leiden würden“. Looxs ist auf jeder Preview Kids vertreten, um bestehende und neue Kund:innen zu treffen.

Auch Noppies sieht Potenzial in der dynamischen Kindermodebranche. Das Unternehmen wurde im Juni 2024 durch die Insolvenz der Muttergesellschaft Nine&Co. in Mitleidenschaft gezogen, fand jedoch im Juli mit Brands4Kids einen neuen Eigentümer. Nach diesem Neustart präsentiert Noppies erstmals wieder eine Kollektion, die sich durch neutrale Farbtöne wie Weiß und Beige auszeichnet. Sales Director Michael Nederby erklärt, dass der Fokus auf der Feinabstimmung der Kollektion und dem Großhandelsverkauf liegt.

Wie es Noppies aktuell geht? Dazu sei es laut Nederby noch zu früh für eine Aussage. Das Unternehmen wolle die Marke wieder stärker ins Bewusstsein bringen, unter anderem durch den Ausbau der Verkaufsstellen. Laut Nederby werden 40 Prozent der Marken im Portfolio von Brands4Kids an große E-Commerce-Unternehmen verkauft und 60 Prozent an traditionelle Einzelhändler:innen.

Die Winterausgabe von Preview Kids am 13. Januar 2025 am Ende des Tages. Credits: FashionUnited / Sylvana Lijbaart

Neue Teilnehmer:innen und etablierte Namen berichten von überraschend positiver Stimmung auf der Preview Kids

Neben der kreativen Unternehmermentalität ist allein die Präsenz auf der Kindermodemesse ein Gewinn. So nimmt die Mrs Jansen Agency zum ersten Mal teil und präsentiert fünf Marken, darunter das niederländische Label Two You Label und das philippinische Label Gingersnaps. Das Agenturportfolio umfasst insgesamt 17 Marken. Ein Vertreter berichtet begeistert, dass bereits am Morgen zahlreiche neue Termine vereinbart wurden. „Genau dafür sind wir hier. Wir wollen neue Einzelhändler:innen gewinnen, insbesondere aus Belgien, die hier stark vertreten sind.“

Auch etablierte Marken äußern sich positiv über die Messe. „Es ist einfach ein großartiger Ort, um persönlichen Kontakt mit bestehenden und potenziellen Kund:innen zu pflegen“, berichtet ein Vertreter der Kindermodemarke Geisha und erwähnt, dass bereits neue Vereinbarungen getroffen wurden. Ähnliche Stimmen sind an den Ständen von Circle of Trust, MVB Agenturen und Les Deux zu hören. Die „unerwartet positive Atmosphäre“ sei eine Wohltat für eine Branche, die dafür bekannt ist, dass es nicht leicht ist, darin zu bestehen. Doch die Teilnehmer:innen zeigen Einsatz.

Die Standbetreiber:innen sind sich einig: Preview Kids dient als zentrale Begegnungsplattform für die Kindermodebranche in den Benelux-Ländern. Trotz des Drucks durch E-Commerce-Giganten und Preisdumping zeigt die Messe, dass Kreativität und Zusammenarbeit Schlüsselfaktoren für Fortschritt sind. Marken setzen sich für fairen Handel ein und unterstützen Einzelhändler:innen, während andere den Schwerpunkt auf den Aufbau und die Pflege von Kontakten legen.

Die Kindermodebranche beweist, dass Raum für Unternehmertum, Innovation und vor allem Hoffnung besteht.

Dieser Artikel erschien zuvor auf Fashionunited.nl und wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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