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Messe Blossom beweist sich als wertvoll für den Einkauf von Luxus- und Premiumstoffen

Von Odile Mopin

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Messen

Alex Gallosi

Blossom, die Messe für Pre-Collections feierte am 14. und 15. Dezember in Paris ihre neueste Ausgabe. Die Veranstaltung, die seit 2016 von der Première Vision organisiert wird, präsentierte eine Vorschau auf die Sommerkollektionen 2024 für kreative, luxuriöse und hochwertige Modemarken.

Intim, elegant und hochwertig zeigte sich diese Auftaktveranstaltung, zu der die Crème de la Crème der französischen und italienischen Webereien eingeladen wurde. Sie ist nach wie vor für den Einkauf von Luxus- und Premiumstoffen beliebt. Mit etwa 110 ausstellenden Unternehmen (10 neue in diesem Jahr) bot die Blossom eine Momentaufnahme der ersten Trends der SS24-Saison, wie sie Webereien (Seidenstoffe, Drucke, Sport, Hemdenstoffe), Spitzenmachereien, Strickereien, Gerbereien (etwa 15 Ausstellende) und die Produzent:innen von Zutaten wie Borten, Bändern und Knöpfen, vorschlagen.

Die Pre-Collections, früher von den Luxushäusern und -marken als Cruise-Collections bezeichnet, gewinnen seit etwa 15 Jahren zunehmend an Wichtigkeit und sind in den letzten Jahren noch stärker geworden. Sie werden angetrieben durch den unaufhörlichen Zyklus der Neuheit, der durch Fast Fashion und Kapselkollektion und andere Drops, die die Saisonware ergänzen. Die aktuellen wirtschaftlichen Spannungen (steigende Rohstoffpreise, Herstellungs- und Konfektionszeiten) stärken ihre Position noch weiter.

Eine exklusive Veranstaltung, mit einem wertvollen Publikum

Die Bilanz, noch nicht von den Organisator:innen bestätigt, aber von den Ausstellenden gesammelt, ist folgende: eine schöne Veranstaltung, mit sehr qualitativen Einkäufer:innen, insbesondere am Eröffnungstag. Auch die Rückkehr der Gäste aus Nordamerika war sehr bemerkenswert. Abgesehen von dieser Klientel waren es vor allem Einkauf und Management der großen Pariser Marken und Luxushäuser, die die Gänge des Carreau du Temple bevölkerten. „Auf der Première Vision sehen wir eine internationale Kundschaft, zumal wir 70 Prozent unseres Umsatzes im Export erzielen. Hier treffen wir unsere Kund:innen oder Interessent:innen aus Paris“, sagte Jean-Pascal Laude, Geschäftsführer von Dentelles labellisées Calais-Caudry André Laude. Darquer & Méry war zum ersten Mal auf der Messe und stellte seine modernen und komplexen Kreationen aus Leavers-Spitze aus, die den Bedürfnissen von hochwertigen Dessous, Luxus und Haute Couture entsprechen. Auch hier waren die entsprechenden Einkäufer:innen anwesend.

Alex Gallosi
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Die gleiche Zufriedenheit herrschte bei Bouton-Renaud, das seine neuen Seidenstoffe auf Jacquard-Velourswebstühlen vorstellten, reine industrielle Handwerkskunst made in France. Seine Fantasie-, Uni- und Jacquard-Samtstoffe, seine veredelten und handbemalten Stoffe wurden für ihre Kreativität, ihre Raffinesse und ihre Authentizität gelobt. Jean-François Renaud, der Leiter eines der letzten französischen Samt-produzierenden Unternehmens, dämpfte jedoch den guten Eindruck: „Es gibt wenig gute Nachrichten in der aktuellen Konjunktur: Der Anstieg der Rohstoffpreise um durchschnittlich 20 Prozent für das ganze Jahr, die Auswirkungen der steigenden Energiekosten sind für uns noch schwer messbar, die Geopolitik, die Zukunft ist mehr als ungewiss“, sagte er.

Die Kollektion von Jules Tournier, seit 1865 im Geschäft, die einen großen ästhetischen Reichtum bietet, zieht immer eine große Anzahl von Einkäufer:innen an. Sie umfasste edle Wollstoffe, Caban und Gaze, aber vor allem eine große Auswahl an komplexen Phantasie-Tweeds aus verschiedenen Garnen, darunter immer mehr recycelte. Der Stand des Blossom-Neulings Pyratex aus Spanien mit seinen antioxidativen Algenfasern für ‚Premium Relax‘-Produkte war ein echter Publikumsmagnet.

Bei den Druckereien waren einige Neuzugänge zu verzeichnen. Neben Liberty Fabrics war auch New Concept, ein Zweig der Stamperia di Martinengo, anwesend, der sich durch die Stärke und die grafische Kreativität seiner Designs auszeichnete. Die nahe gelegene Serterie Argenti, die sich auf italienisches Know-how und Tradition stützt, bot eine große Auswahl an Kett- und Schussgeweben und eine große Vielfalt an modernen Designs mit einer starken Identität. Bei der Maschenware waren zahlreiche italienischen Firmen anwesend: Fabrica Tessuti, Tessitura Rossi, Inwool Jersey, und andere.

Fazit: Die Blossom bleibt ein Schaufenster der außergewöhnlichen Textilindustrie.

Dieser Artikel wurde ähnlich auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Barbara Russ

Blossom
Frankreich