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Positiver Start der OutDoor by Ispo im Münchner MOC

Von Regina Henkel

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Messen
Foto: OutDoor by Ispo / Messe München

Re-Start nach drei Jahren: Nach der pandemiebedingten Zwangspause konnte sich die internationale Outdoorbranche erstmals wieder in München treffen. Die neue OutDoor by Ispo mit neuem Termin und neuer Location traf auf durchweg positive Resonanz.

Im Sommer 2019 wurde die letzte OutDoor by Ispo in München veranstaltet. Damals war die Messe eine Premiere, nachdem die OutDoor-Messe die Jahre zuvor immer in Friedrichshafen stattgefunden hatte. Dass nun bei der Folgeveranstaltung schon wieder alles anders werden und sich die Branche überhaupt ganz neuen Herausforderungen gegenüber sehen würde, war 2019 noch nicht zu ahnen.

Überraschend viele ausländische Besucher:innen

Doch es scheint, die Branche kommt klar mit Veränderungen: Die neue Location im Münchener Orderzentrum MOC und der um mehrere Wochen vorgezogene Termin wurden gut angenommen, obwohl diese Neuerungen im Vorfeld durchaus mit Skepsis betrachtet wurden. Insgesamt 300 Aussteller präsentierten auf rund 30.000 Quadratmetern ihre neuen Produkte – auf den Messeständen in den vier Hallen, in den eigenen Showrooms des MOC, in den Atrien und einer Hang-out Area unter freiem Himmel. Rund 8.000 Fachbesucher:innen zählte die Messe München an den drei Tagen, darunter auch überraschend viele ausländische Gäste, wie Messe und Aussteller gleichermaßen betonen.

In Zahlen gesprochen heißt das: Rund zwei Drittel der Gäste und 70 Prozent der Aussteller kamen aus dem Ausland. Vertreten waren unter anderem Händler:innen, Einkäufer:innen und Markenvertreter:innen aus 70 Ländern, darunter europäische Kernmärkte wie Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz sowie die USA, Kanada und Asien.

Outdoor boomt – vor allem im DACH-Raum

Die Stimmung in der Outdoorbranche ist tatsächlich gut. Das lässt sich auch an den Zahlen ablesen, die die European Outdoor Group (EOG) anlässlich der Messe vorstellte. Denn die europäische Outdoor-Branche boomt und geht sogar gestärkt aus der Pandemie hervor. Sie hat das Geschäftsjahr 2021 mit dem bisher höchsten Umsatz von 6,2 Milliarden Euro abgeschlossen, ein Plus von rund 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 240 Millionen verkauften Produkten sind Outdoorartikel weltweit so gefragt wie nie.

Umsatzstärkste Region ist dabei mit über 2,2 Milliarden Euro und einem Wachstum von 14 Prozent der deutschsprachige Raum. Besonders starke Wachstumszahlen verzeichneten dabei die Footwear-Kategorie mit 22 Prozent Wertanstieg sowie Apparel mit einem Anstieg um 20 Prozent. Auch Zeltanbieter waren mit 16 Prozent Wertwachstum 2021 erfolgreich. Mark Held, Non-Executive Chairman der EOG: „Die Nachfrage nach Outdoorprodukten ist durch die Decke gegangen. Die Pandemie hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht, was ihnen wirklich wichtig ist.“

Die biologisch abbaubare Isolationsjacke von Kathmandu. Foto: OutDoor by Ispo / Messe München

Trendthema der Messe: Nachhaltigkeit

Seit mehreren Saisons verfolgt die Branche einen wichtigen Fokus: Nachhaltigkeit. Immer mehr Unternehmen präsentierten nachhaltige Innovationen, von biologisch abbaubaren Produkten bis hin zur Klimaneutralität. Auch die Gewinner des Ispo Awards, die in einem speziellen Bereich präsentiert wurden, spiegelten diesen Trend wider. So zeigte beispielsweise Adidas Terrex dort Schuhe und einen Outdoor-Anzug mit der neuen Gore-Tex ePE Membran, die ohne PFC auskommt und einen geringeren ökologischen Fußabdruck hat als die herkömmliche Gore-Tex Membran. Die neuseeländische Marke Kathmandu stellte die erste biologisch abbaubare Isolationsjacke vor. Kathmandu verwendet für die Entwicklung des Gewebes, des Futters, des Nähgarns und des Reißverschlusses Nylon 66 und behandelt diese Elemente mit einem biologisch abbaubaren Polymer namens 'AmniSoul Eco'.

Nachhaltigkeit war auch Schwerpunkt verschiedener Vortragsreihen und Diskussionsrunden, die im Rahmen der Messe veranstaltet wurden.

Nächste Veranstaltung im Mai 2023

Dennoch steht die Branche derzeit großen Herausforderungen gegenüber. Allen voran Lieferengpässen, Materialknappheit, Preissteigerungen und Personalknappheit - vor allem im Bereich IT und im Handel. Schon deshalb wurde von vielen Messebesucher:innen die Möglichkeit zum direkten Austausch mehr als begrüßt. Auch 8.000 Messebesucher:innen können nur ein Anfang sein. Letztlich wird die nächste OutDoor by Ispo zeigen müssen, wie standfest die Branche ist und ob sie den aktuellen Boom fortsetzen kann. Dann wird die Messe die Branche bereits vom 22. bis 24. Mai 2023 nach München laden. Veranstaltungsort soll nach bisherigem Stand dann wieder das Messegelände sein.

OutDoor by Ispo