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Première Classe und Tranoï: Wie es auf den Pariser Messen aussah

Von Julia Garel

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Messen

Bild: FashionUnited

Parallel zur Pariser Modewoche, deren letzte Schauen am Dienstag präsentiert wurden, fanden zwei der wichtigsten Messen der Modeindustrie statt: Die Première Classe im Jardin des Tuileries und die Tranoï im Palais Brongniart. FashionUnited berichtet über die Eindrücke.

Nur wenige Meter von der pulsierenden Rue de Rivoli empfing die Messe Première Classe ihre Gäste mit der Kontrolle des Impfpasses – dafür war das Tragen der Maske im Inneren nicht mehr erforderlich. Die Messe fand an vier Tagen vom 4. bis 7. März statt und versammelte 251 Ausstellende: 38 Prozent französische und 62 Prozent internationale Marken, hauptsächlich aus Italien, England, Spanien, Belgien und Portugal.

Trotz des Krieges in der Ukraine, der auf der Pariser Fashion Week auf verschiedene Art und Weise thematisiert wurde, war die Stimmung auf der Première Classe ab dem ersten Tag gut und lebhaft. Die Messe konnte insbesondere auf die Anwesenheit vieler namhafter Einkäufer:innen zählen, darunter Vertreter:innen von: Galeries Lafayette, Neiman Marcus, La Samaritaine, La Redoute, Printemps und Bloomingdales.

Es herrschte eine Atmosphäre, die sich von der Messe White – die Ende Februar in Mailand stattfand – unterschied, so Marie-Camille Schuler, Verkaufs- und Marketingmanagerin bei Chloé Stora: „Ich finde, dass Frankreich sehr resilient und sehr mutig ist. Heute hat man nicht das Gefühl, dass es einen besonderen Einfluss gibt im Vergleich zur White Show in Mailand, wo ich letzte Woche war, wo alle unter Schock standen, sehr reserviert waren, sehr in einem Sicherheitsdenken und überhaupt nicht in einer Stimmung, Kleidung zu kaufen. Es ist etwas seltsam, die beiden Reaktionen zu vergleichen.“

Neben den Herbst/Winter 2022-Kollektionen der Schmuck-, Accessoires- und Prêt-à-Porter-Marken präsentierte die Première Classe ein Kollektiv afrikanischer Marken in Zusammenarbeit mit der Investmentgesellschaft Birmian und dem Institut Français de la Mode (IFM). Einige preisgekrönte Talente waren anwesend, darunter Oblique (Gewinner des Prix Mode Responsable Lors du concours Talents de mode du Village des créateurs de Lyon) sowie die ehemaligen Finalist:innen des Festivals von Hyères, Casa Remedios, Amuro, Lii und Céline Shen.

Die nächsten Editionen der Première Classe werden vom 30. September bis 3. Oktober 2022 und vom 3. bis 6. März 2023 stattfinden.

Tranoï: eine durchwachsene Ausgabe

Nach mehreren Saisons im Palais de Tokyo kehrte die Tranoï-Messe dieses Jahr an ihren ursprünglichen Ort zurück: den Palais Brongniart. Die Veranstaltung begrüßte vom 4. bis 7. März insgesamt 107 Designer:innen und kreative Marken, von denen 50 Prozent neue Namen waren. Zu den Besonderheiten der diesjährigen Ausgabe gehörte die Partnerschaft mit der Seoul Fashion Week und die Anwesenheit einer der wenigen (vielleicht einzigen) ukrainischen Designer:innen, die es geschafft haben, für die Laufstegsaison nach Paris zu kommen: Lili Litkovskaya.

Am Samstag, den 5. März, war die Atmosphäre ruhiger als auf der Première Classe, die FashionUnited am Vortag besuchte. Mehrere befragte Aussteller:innen sprachen von einer „mäßigen“ oder „ordentlichen“ Ausgabe und berichteten, dass, „es noch nicht so weit“ sei, da die asiatischen Einkäufer:innen noch immer nicht auf die Messe zurückgekehrt seien.

Glücklicherweise konnte die Messe auf ihr digitales Angebot, Tranoï Link, die Plattform zur Herstellung von Kontakten zwischen Marken und dem Einzelhandel, zählen. Mehr als 60 Termine wurden per Live-Streaming organisiert „für asiatische Einkäufer:innen, die nicht reisen konnten, darunter etwa 40 aus Japan: Beams, Isetan, Estnation, United Arrows...“, erklärte die für die Veranstaltung zuständige Presseagentur.

Unter den Einkäufer:innen, die auf der Messe anwesend waren, begrüßte Tranoï laut einer Mitteilung 24S, AB33, Bach Copenhagen, Bergdorf Goodman, Bertinotti, Blake, Dell'Oglio, Fenwick, Folli Follie, Gago, Galeries Lafayette, Hudson Bay, Jogging, La Rinascente, La Samaritaine, Le Bon Marché, Lodenfrey, Marubeni, Merci, Neiman Marcus, Net A Porter, Pia Pia, Printemps, Série Noire, United Arrows, Vakko, Victoire und Yagi Tsusho.

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Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

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