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Premium: Erfolgreichste Ausgabe aller Zeiten

Von Reinhold Koehler

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Messen

Das Aussetzen der bisherigen Leitmesse Bread & Butter wirbelte die Berliner Messelandschaft zur vergangenen Fashion Week gründlich durcheinander, und die Mitbewerber konnten fast alle von diesem Umstand profitieren. Dies gilt wohl auch für die Premium, die nach Angaben der Organisatoren die erfolgreichste Ausgabe der in der Geschichte der Messe war. „Die Premium war über die drei Messetage sehr gut besucht. Der internationale Zulauf war stark wie immer,“ so Messechefin Anita Tillmann. Besonders die Frequenz an den ersten beiden Messetagen habe die Erwartungen weit übertroffen. Auch die Spartenmesse Seek habe „alle überrascht“, so Tillmann weiter. „Brandportfolio, Standdesign sowie Besucherfrequenz waren ein Erfolg auf ganzer Linie.“

Zuwächse erzielte die Premium jedoch nicht nur beim Besucheraufkommen, sondern auch bei der Zahl der Aussteller und der Fläche. Letztere legte um rund 20 Prozent auf 30.000 Quadratmeter zu, was vor allem dem Launch der zwei neuen Segmente „New Luxury & Pre Collections“ und „Trend Fashion Brands“ geschuldet ist. Die neue Segmentierung und der Zuwachs an Ausstellern habe dazu geführt, dass man nun das „wohl bisher beste Brandszenario präsentieren“ konnte, so Tillmann. Sie ist sich sicher: „Unser Konzept, etablierte Marken und junge Designer nebeneinander zu präsentieren sowie die stetige Integration neuer Marken sind unsere Markenzeichen geworden.“ Abgesehen von den Besucherrekorden der letzten beiden Tage, werde man daher auch in Zukunft dem Premium Konzept und den eigenen Qualitätsansprüchen treu bleiben.

Zwei Drittel der Besucher kommen aus dem Ausland

Schaut man sich die Zusammensetzung der Besucher an, ist eine weiterhin hohe Internationalität zu beobachten. So kamen zur letzten Ausgabe der Messe 68 Prozent der Besucher aus dem Ausland, davon 20 Prozent aus Südeuropa, 18 Prozent aus Frankreich und den BeNeLux Staaten und zwölf Prozent aus Übersee. Auf den Plätzen folgen Skandinavien mit sieben Prozent, Uk und Irland mit fünf, Österreich und Schweiz mit vier und Osteuropa mit zwei Prozent.

Der Sparten-Ableger Seek, der seine Fläche auf rund 6.000 Quadratmeter vergrößerte, fand in diesem Jahr erstmals in der Arena im Osten der Stadt statt. Auch hier präsentierten sich mit 240 Standmietern so viele Aussteller wie noch nie, und auch die Besucherzahlen haben sich laut Tillmann mehr als verdoppelt. Es sei daher der richtige Zeitpunkt gewesen, mit der Messe in die Arena umzuziehen. „Mit 80 Prozent Herrenkollektionen ist sie Inspirationsquelle für alle Herren-Einkäufer und spiegelt das zunehmende Bewusstsein für Herrenmode wider,“ so Tillmann.

Ob die Organisatoren das großartige Ergebnis der vergangenen Premium-Ausgabe im Sommer wiederholen kann, ist allerdings durchaus fraglich. Abhängen dürfte dies mal wieder von der Bread & Butter, die im Sommer wieder neu durchstarten und alte Kunden zurückgewinnen will. Sollte dies gelingen, dürften Messen wie Premium, Panorama oder Capsule das Nachsehen haben. Sollte Bread & Butter-Chef Karl-Heinz Müller jedoch nicht in der Lage sein, das verlorene Vertrauen in seine Messe wiederherzustellen, könnte die Premium auch im Sommer wieder neue Rekordzahlen veröffentlichen.

Foto: Premium / Dorothea Tuch

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