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Schwierige Saison auf der CPD

Von Barbara Russ

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Messen

Modenschauen, Medienpartys, Trend-Shows, Showrooms und Order-Business: Die Modemesse CPD in Düsseldorf geht heute zu Ende. Die Aussteller jedoch zeichnen ein wenig erfreuliches Bild von der Ausbeute: eine schlechte Frühjahr-Sommer Saison wirkt sich auf die Budgets der Händler aus und insbesondere die Neukunden blieben in dieser Saison fern.

Gallery und Red Carpet

Zum Abschluss des CPD Orderwochenendes, das vom 22. bis 25. Juli 2016 stattfand, zieht die Igedo Company eine positive Bilanz. Der Veranstalter für Modemessen konnte einen leichten Besucheranstieg im Vergleich zur Saison 2015 verzeichnen. Auch Red Carpet, das Segment für Abend- und Anlassmode, welches erst Am Sonntag öffnete, startete laut Angaben der Messeveranstalter mit internationaler Einkäuferdichte.Überaus positiv sei auch der Bereich Organic Fair Trade Fashion besprochen worden, der sich nach seiner Premiere in der letzten Saison spürbar vergrößert habe. Ulrike Kähler, Project Director National Trade Shows sagt dazu: „Der Erfolg dieses Konzeptes freut uns sehr. Bereits während der Messelaufzeit hatten wir weitere Anfragen großer Agenturen, die sich ihren Kunden in der nächsten Saison in diesem Rahmen präsentieren wollen."

„Der Erfolg dieses Konzeptes freut uns sehr. Bereits während der Messelaufzeit hatten wir weitere Anfragen großer Agenturen, die sich ihren Kunden in der nächsten Saison in diesem Rahmen präsentieren wollen."

Ulrike Kähler, Project Director National Trade Shows

Ein anderes Bild zeichnen allerdings einige Aussteller auf der Gallery, deren Feedback FashionUnited einholte. Sie sprachen von einer „schlechten“ bis „katastrophalen“ Besucherfrequenz, wollten allerdings nicht namentlich genannt werden. Insbesondere der Mangel an Neukunden wurde moniert. Ein Aussteller aus dem Organic Trade Fair Umfeld fand das Segment innerhalb der Messe falsch positioniert. Zu weit hinten und neben den polnischen Ausstellern habe er seine Brand und das Segment nicht im richtigen Markenumfeld gesehen.

Ob das Ausbleiben der Händler an der Location jenseits des Rheins liege, wie Inga Ferlemann von Empathie72, einer Agentur für Fashion, Kommunikation und Public Relations spekulierte, oder daran, dass Messeformate vielleicht einfach generell ausgedient hätten, wie ein anderer vermutete, bleibt unklar. Dominik Meuer von der Hinterhofagentur gab an, dass er „trotz allem zufrieden“ sei. Er habe im Vorfeld viele Termine verabredet und komme „gut klar“. Viele Händler stünden aber nach einer schlechten Frühjahr-Sommer-Saison „auf der Bremse“ und orderten zurückhaltend.

Supreme Women&Men

Auch auf der anderen Rheinseite blieb die Besucherfrequenz hinter den Erwartungen der Aussteller zurück. Stefan Schaedler von Albert Textil UG sagte er habe auf der Supreme Women&Men zwei Neukunden gewinnen können, einen aus Beirut und einen aus Südafrika. Die deutschen Händler seien nicht gekommen, erzählt er. Auch sein Standnachbar Maik Falkenroth von Eyegasm ist seiner Ansicht. Der Markt sei „weiterhin schwierig“ und viele Händler hätten ihre Umsatzerwartungen noch einmal gedrosselt. Es sei eine „besonders schlechte Saison“, so der Sales Representative, der seit 16 Jahren in der Branche tätig ist. Eine Vertreterin der Agentur StoJa & Friends habe wiederum „hauptsächlich regionale Besucher aus Düsseldorf und dem näheren Umfeld“ angetroffen.

Das Zwischenfazit von Aline Schade, Executive Member of the board, The Supreme Group/munichfashion.company GmbH fällt hingegen positiv aus: "Wir schließen erst morgen die Tore, denn unsere Aussteller benötigen für wiederkehrende Kunden den Messedienstag. Am Samstag und insbesondere am Sonntag war die Frequenz auf den Gängen sehr gut und wir verzeichnen viele Mehrfacheintritte. Letztendlich geht es aber nicht nur um die Frequenz, sondern uns freut vielmehr, dass viele Fachhändler, die die Supreme Women&Men Düsseldorf besuchen, auf der Suche nach neuen Kollektionen sind und bei uns fündig werden. Das Portfolio der Modemesse soll die Händler anregen, neue Kollektionen zu entdecken und die Tendenz der Händler, die offener an Neues herangehen, steigt.“

„Wir schließen erst morgen die Tore, denn unsere Aussteller benötigen für wiederkehrende Kunden den Messedienstag. Am Samstag und insbesondere am Sonntag war die Frequenz auf den Gängen sehr gut und wir verzeichnen viele Mehrfacheintritte."

Aline Schade, Executive Member of the board, The Supreme Group/munichfashion.company GmbH

Ordergeschäft in den Showrooms

Auf der ‚Showroommeile’ rund um die Kaiserswerther Straße herrschte auch in dieser Saison reges Treiben. Der Sparkurs der Händler machte sich allerdings auch hier bemerkbar. Regis Benabou, Geschäftsführer der Modeagentur Benabou zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis der Saison, spürt aber die Zögerlichkeit der Einhkäufer beim Budget: „Wir haben vorweg viele Schreib- und Sichttermine fixiert und die Kollektionen werden sehr gut angenommen, sowohl unsere namhaften Brands aber auch stark die nicht so bekannten Labels, die wir neu im Portfolio haben. Wir investieren weiterhin sehr viel Zeit in die richtige Recherche unserer Partner, unser Kunde dankt uns dies mit neu platzierten Aufträgen und damit verbundenem Vertrauen. Allerdings planen einige Kunden aufgrund der letzten Vergangenheit insgesamt etwas weniger Budget ein. Unsere Brands wurden zum Glück von vielen Kunden trotzdem gut abverkauft, daher zeigt unsere Kurve von Jahr zu Jahr weiterhin nach oben.“

Die Messesaison hat begonnen! Deshalb wird sich FashionUnited im Juli ganz auf Modemessen konzentrieren. Für alle Artikel zu den Messen, klicken Sie bitte hier.

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