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13 Fragen an Adriano Goldschmied

Von Barbara Russ

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Mode|INTERVIEW

Kein einzelner Mensch hat wohl mehr für Denimkultur geleistet als der 'Godfather of Denim', Adriano Goldschmied. In den vergangenen 40 Jahren seiner Karriere trug er maßgeblich dazu bei, Denim von einem Material, das hauptsächlich für Arbeitskleidung genutzt wurde, zu einem modischen Must-Have zu machen. Er gründete Diesel, war Renzo Rossos Mentor, half beim Aufbau von Marken wie Replay, Goldie, Evisu und Rivet, gründete die Unternehmen 'A Gold E', 'AG Adriano Goldschmied', 'Goldsign' und schließlich 2016 A Cynetic, eine 'Indigo Athlethic Brand', für die er sich mit der Entwicklung von Stoffen beschäftigt, die Denim mit Performancewear verschmelzen lassen. Seine Leidenschaft für Denim hat bis heute nicht nachgelassen. In unseren 13 Antworten lernen Sie den Großmeister der Jeans ein wenig näher kennen.

Sie sind bekannt als der 'Godfather of Denim'. Was fühlen Sie bei diesem Titel?

Ich fühle mich alt.

An welchen Projekten arbeiten Sie aktuell?

Hauptsächlich an textilen Innovationen und dem Design von Athleisure.

Wenn Sie Ihren Titel weitergeben müssten, wer wäre Ihr Godson/Goddaughter of Denim?

Als Godson würde ich Jason Denham ernennen, als Goddaughter meine Tochter Marta.

Was ist Ihrer Meinung nach die aktuell drängendste Angelegenheit im Mode-/Denimbusiness?

Ein Mangel an Innovation.

Was ist die spannendste Neuentwicklung im Denimbereich?

Denim, der mit Hilfe von Rundstrickmaschinen hergestellt wird und Mischfasern.

Bitte beschreiben Sie bitte Ihre Lieblingsjeans.

Eine 501 von 1947.

Sie haben einige der ikonischsten Jeanslabels von der Pike aufgebaut und sie dann verlassen. Wird Ihnen schnell langweilig?

Ich bringe Projekte auf die Welt und wenn sie bereit sind, gebe ich sie in die Hände von jemandem, der sie weiterführt.

Welchen Denim-Traum haben Sie noch nicht ausgeträumt?

Eine Industrie, die Zero Impact auf die Umwelt hat.

Sie begleiten Denim seit langer Zeit – Was enttäuscht Sie am meisten? Was macht Sie am glücklichsten in seiner Entwicklung?

Traurig macht es mich, wenn ein Business authentische Denimkultur pflegt und dann schließen muss, wie zum Beispiel die Wäscherei Martelli Laundry in Italien. Das ist ein großer Verlust für uns alle. Am glücklichsten macht es mich, wenn ich sehe, dass die neue Generation genauso viel Leidenschaft für Denim hat, wie wir.

Was war Ihr größtes Erfolgserlebnis in der Denimwelt?

Als wir damals entdeckten, dass wir Jeans mit Waschungen und Finishes verändern können. Das läutete eine neue Ära ein.

Wie unterscheidet sich eine Jeans, die Sie designt haben, von anderen Jeans da draußen?

Im Design geht es immer um einzigartige Kreativität. Jede kreative Arbeit ist eine Kombination von Faktoren, die Dein Projekt anders machen, als jedes andere. Ich habe keine Merkmal, keine 'Signature', die ich jedesmal wiederhole. Alles, was ich mache, geht von einem weißen Blatt Papier aus.

Denim und Sustainability – das geht bisher nur bedingt zusammen. Welchen Traum haben Sie in Bezug auf Nachhaltigkeit für Denim?

In der ersten Phase unserer Designaktivität dachten wir nicht über Nachhaltigkeit nach. Nun haben wir die Verantwortung, aus unseren Fehlern zu lernen und der nächsten Generation ein sauberes Business zu hinterlassen.

Denim und Farbe... Ihre Gedanken?

Blau ist Blau, Punkt.

Im Oktober, dem Monat, in dem auch die Denim-Modemesse Kingpins und die Global Denim Awards stattfinden, konzentriert sich FashionUnited ganz auf Denim. Für all unsere Artikel zum Thema Denim, klicken Sie bitte hier.

Bilder: Courtesy Adriano Goldschmied

Adriano Goldschmied
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