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3 nachhaltige Vintage-Damenmodelabels, die man kennen sollte

Von Simone Preuss

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Mode

Bild: Mademoiselle Yeye

Wer mag nicht ab und an Vintage-Mode tragen und mit Schlaghosen, grellen Farben, bunten Mustern oder ausgefallenen Schnitten auffallen? Kauft man echte Vintagestücke, so läuft man oft Gefahr, zwar qualitativ hochwertige, doch umweltbelastende Artikel aus Materialien wie Kunstfasern, Leder oder gar Echtpelz zu ergattern. Die Antwort sind zeitgenössische Marken, die sich der Vintage-Mode ebenso wie der Nachhaltigkeit verschrieben haben.

Bei den hier vorgestellten drei Damenmodelabels handelt es sich um ebensolche Marken, die sich von der Mode der 20er bis 70er Jahre inspirieren lassen - sei es durch Schnitte, Stil, Farben, Drucke oder Muster. Wichtig ist allen, dass sie langlebige Mode produzieren, die unter fairen und umweltverträglichen Bedingungen hergestellt wird. Die Suche nach neuen Materialien und Verpackungen ist dabei ebenso wichtig. Unterstützenswert, finden wir.

Mademoiselle YéYé

Bild: Mademoiselle Yeye

Mademoiselle YéYé ist ein nachhaltiges Vintage-inspiriertes Damenmodelabel aus Stuttgart, das sich ganz dem Stil der 50er, 60er und 70er Jahre verschrieben hat. Es bietet Kleider, Oberteile, Strickartikel, Hosen, Overalls, Röcke und Jacken an sowie Accessoires wie Gürtel, Hüte und Socken, die feminin, vegan und Fair Fashion sind.

„Die heute bekannte Vintage-Bewegung startete in den 90er Jahren in England. Hervorgerufen durch den Wunsch, dem immer schneller werdenden Leben eine Entschleunigung zu geben und sich wieder alten Werten zu widmen. Vor allem junge Menschen entschieden sich gegen vereinheitliche Mode und trugen vermehrt bewusst alte Vintage-Kleider und -Kleidung“, erklärt Mademoiselle YéYé die Entstehung der Lust auf Vintage.

Bild: Mademoiselle Yeye Store in Berlin

Das Label lässt in der Türkei herstellen und benutzt Materialien wie Baumwolle, Kunstfasern und Viskose. Es wurde von den beiden Designer:innen Kai Alt und Florence Shirazi 2012 in Stuttgart gegründet und betreibt derzeit zwei stationäre Geschäfte - eins in Berlin und eins in Stuttgart, dazu einen eigenen Onlineshop. Der Name leitet sich von einem Genre französischer Popmusik der 60er Jahre ab, der vom englischen Ausruf „Yeah“ abgeleitet ist.

Das Berliner Geschäft befindet sich im Stadtteil Schöneberg in der Akazienstraße 26 und bietet neben der aktuellen YéYé-Kollektion auch ausgewählte Stücke des Amsterdamer Labels King Louie (siehe unten), der Londoner Marke Traffic People (siehe unten), der dänischen Marke Danefae und anderen Marken. Diese sind auch im Stuttgarter Geschäft in der Eberhardstraße 6 erhältlich. Die Preise reichen von circa 15 Euro für Socken über 35 Euro für ein Oberteil bis zu 125 Euro für ein Maxi-Kleid.

King Louie

Bild: King Louie

Das Amsterdamer Damenmodelabel King Louie will mit seinen Vintage-inspirierten Drucken Freiheit, Optimismus und Individualität verbreiten. Jede neue Kollektion startet deshalb mit von Vintage-Mode inspirierten Prints und Mustern, die das Design-Team jedes Jahr neu findet und zum eigenen Archiv hinzufügt.

„King Louie ist eigenwillig, und darauf sind wir stolz. Wir gehen unseren eigenen Weg, bei allem, was wir tun. Wir sind bunt, auch wenn die ganze Welt schwarz-weiß ist. Wir sind fröhlich, auch wenn es sonst niemand ist. Wir sind verrückt nach Prints, auch wenn der Rest es lieber einfarbig mag“, erklärt das Label auf seiner Website.

Bild: King Louie

Dabei setzt es auf Nachhaltigkeit: King Louie ist ein Mitglied der Fair Wear Foundation und lässt in der Türkei rund 70 Prozent aller Artikel herstellen beziehungsweise in China die restlichen rund 30 Prozent. Neben Artikeln aus Tencel, Lenzing Ecovero und recyceltem Polyester bietet es auch solche aus Baumwolle an, davon 75 Prozent aus Biobaumwolle und 50 Prozent aus umweltfreundlichen Materialien. Alle Artikel werden jedoch ohne gefährliche Chemikalien hergestellt.

Im letzten Jahr bot das Label erstmals zirkuläre Kleidungsstücke an, die aus recycelten King Louie-Artikeln gemacht wurden. Die Preise reichen von 14 Euro für Accessoires über 60 Euro für einen Top bis zu 120 Euro für einen Overall oder ein Kleid.

Die beiden Vintage-Fans Ann Berlips und George Cramer starteten das Label in den frühen 80er Jahren in Amsterdam. Inzwischen hat es vier eigene Geschäfte, darunter zwei in Amsterdam, eins im niederländischen Lelystad und eins in Genf, und ist bei ausgesuchten Einzelhandelsunternehmen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich, Dänemark, Schweden, Norwegen, Spanien, Italien und Großbritannien erhältlich.

Traffic People

Bild: Traffic People

Das 2002 in London gegründete Damenmodelabel Traffic People entstand aus der Liebe zur Vintage-Mode der 20er, 30er, 50er und 70er Jahre lässt sich dabei von Stilikonen vergangener Epochen wie Lauren Bacall, Anita Pallenberg, Ava Gardner und Bianca Jagger inspirieren.

„Unser kleines hauseigenes Designteam arbeitet daran, zeitgemäßes, ausgefallenes und kreatives Styling zu kreieren, wobei das Traffic People Girl im Mittelpunkt aller unserer Produkte steht. Clever geschnittene Stücke in fabelhaft einzigartigen, hochwertigen Stoffen mit wundervollen Details und Drucken sorgen dafür, dass unser Sortiment eine einzigartige Exklusivität besitzt, die uns von anderen unabhängigen Labels abhebt“, sagt Traffic People über seinen Stil.

Dementsprechend setzt das Label auf kleinere Kollektionen und produziert manchmal nur 50 Exemplare eines bestimmten Modells. Die Preise reichen von rund 60 Euro für einen Top bis zu rund 150 Euro für einen Overall und 260 Euro für ein Kleid.

Bild: Traffic People

Traffic People bevorzugt langlebige Stücke und arbeitet daran, ab nächstem Jahr recycelten Polyester in seinen Kollektionen zu verwenden. Zudem ist die Marke eine Partnerschaft mit Tribe eingegangen, wobei jeder Kauf fünf Bäume des Regenwaldes schützt. Außerdem unterstützt das Label verschiedene wohltätige Organisationen und arbeitet an umweltfreundlicheren Verpackungen.

Traffic People begann mit der Belieferung ausgewählter unabhängiger Boutiquen in ganz Großbritannien und einem Netzwerk sorgfältig ausgewählter Großhändler, die Geschäfte in ganz Europa beliefern. Heute ist die Marke in Hunderten von Geschäften auf der ganzen Welt zu finden, sowie bei bekannten Mode-Onlinehändlern wie About You, Harvey Nichols, Wolf and Badger und Zalando.

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