Adler wächst mit seiner Zielgruppe
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Der demografische Wandel, der Deutschland eine stets wachsende Anzahl älterer Menschen beschert, wirkt sich positiv auf die Umsatzzahlen derjenigen Unternehmen aus, die sich auf die Zielgruppe 45+ spezialisiert haben. Eines dieser Unternehmen ist die Textilhandelskette Adler, die im vergangenen Jahr von der Krisenresistenz der Best Ager profitieren konnte und seinen Konzernumsatz entgegen dem Branchentrend um 1,3 Prozent auf 535,3 Millionen Euro steigerte. Bereinigt um Sondereffekte aus 2013, erwirtschaftete Adler sogar ein Umsatzplus von glatt zwei Prozent.
„Adler hat 2014 erneut unter Beweis gestellt, dass unsere Strategie der Fokussierung auf die Kundengruppe 45+ auch in einem schwierigen Textilhandelsumfeld aufgeht“, so Adler-Vorstandschef Lothar Schäfer. Man habe schließlich eine sehr solide Basis für weitere Expansion geschaffen. „Unser neues modernes Image und unser kundengerechtes Sortiment haben zu diesem Erfolg wesentlich beigetragen. Nun gilt es, das fortzusetzen.“ Mit zusätzlichen Filialen und über den hauseigenen Onlinevertriebskanal wolle man die Ertragskraft auch in Zukunft weiter steigern und nah an den Kunden sein, so Schäfer weiter.
Gewinnseitig lief es 2014 für Adler allerdings nicht mehr ganz so gut wie im Jahr zuvor. So sank das EBITDA von 42,9 auf 41,5 Millionen Euro, und auch das das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich von 28,9 auf 26,2 Millionen Euro. Entsprechend belief sich der Jahresüberschuss auf 14,1 Millionen Euro nach 18,6 Millionen im Vorjahr, nicht zuletzt auch aufgrund höherer Steuerlasten.
Vorsichtiger Optimismus bestimmt das laufende Jahr
Von der negativen Ergebnisentwicklung, die zum Teil auch Einmaleffekten aus dem Jahr 2013 geschuldet ist, will sich das Management jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Man strebe im Gegenzug an, auch im laufenden Geschäftsjahr weiter zu wachsen, heißt es. Durch die expansivere Ausrichtung des Unternehmens und die bereits vollzogene Übernahme der Kressner-Filialen gehe man davon aus, eine Erhöhung des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erzielen, so Firmenchef Schäfer. Da die Umflaggung, Neugestaltung, Sortimentsumstellung und Personalanpassung bei der Integration der Kressner-Filialen in das Adler-Vertriebsnetz zunächst einmalige Kosten mit sich bringe, rechne der Vorstand beim EBITDA jedoch bestenfalls mit einer Stagnation auf dem bereits erreichten hohen Niveau, eventuell auch mit einem geringfügigen Rückgang für 2015, lässt das Unternehmen weiter wissen. In den Folgejahren sollte das EBITDA dann wieder in Relation zum Umsatz steigen.
Foto: Adler Moden