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Bayerischer Spinner für Europäischen Erfinderpreis nominiert

Von DPA

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Der bayerische Biochemiker Thomas Scheibel ist für den Europäischen Erfinderpreis nominiert. Scheibel sei gelungen, was Wissenschaftler Jahrezehnte lang vergeblich versucht hätten: ultrastarke künstliche Spinnenseide herzustellen, teilte das Europäische Patentamt am Dienstag in München mit.

Das Material sei viel stärker ist als Stahl und widerstandsfähiger als Kevlargewebe für schusssichere Westen, aber leicht, geschmeidig und vollständig biologisch abbaubar. Verwendet werde es heute in der Chirurgie ebenso wie für kugelsichere Westen und in der Computerelektronik, erklärte das Patentamt.

Scheibel hatte in seiner Heimatstadt Regensburg und an der TU München studiert und lehrt heute als Professor in Bayreuth. Für die künstliche Spinnenseide ließ er von gentechnisch manipulierten Bakterien Proteine erzeugen, die er dann zu Fasern verspann. Scheibel gründete an der TU München das Unternehmen AMSilk, das 2014 Schlagzeilen machte als erster industrieller Anbieter von synthetischen Seiden-Biopolymeren.

Der Europäische Erfinderpreis wird jährlich vom Europäischen Patentamt verliehen. Scheibel wurde von einer internationalen Jury als einer von 15 Finalisten aus 13 Ländern nominiert. Die Preisträger in fünf Kategorien werden am 7. Juni in Paris bekanntgegeben. (dpa)

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