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Bonprix fördert umweltschonendes Färbeverfahren in Vietnam

Von Jan Schroder

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Mode

Der Bekleidungshändler Bonprix investiert im Rahmen seiner aktuellen Corporate-Responsibility-Strategie in den Einsatz wassersparende Färbeverfahren in Vietnam. Die Tochter der Hamburger Otto Group teilte am Dienstag mit, dass sie gemeinsam mit einem taiwanesischen Textilproduzenten und den Bekleidungsimporteuren Jolo Fashion und Taste21 ein Joint Venture namens CleanDye gegründet habe.

Das Gemeinschaftsunternehmen baut derzeit eine Fabrik in Vietnam, in der „die weltweit erste wasser- und prozesschemikalienfreie Textilfärbetechnologie namens DyeCoo“ zum Einsatz kommen soll. Bei diesem Verfahren wird Kohlendioxid statt Wasser eingesetzt. „Infolgedessen werden pro T-Shirt circa 25 Liter Wasser eingespart“, erklärte Bonprix. Im Vergleich zur konventionellen Methode sei DyeCoo „effizienter“ und komme „mit sehr viel weniger Energie aus“. Die neue Fabrik in Vietnam soll im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden. Ende 2018 will Bonprix die ersten umweltschonend gefärbten Produkte in den Handel bringen.

„Als große Modemarke möchten wir die Technologie des wasserlosen Färbens in der Textilbranche vorantreiben, um künftig gemeinsam mit unseren Partnern neue ökologische Standards zu setzen“, erklärte Rien Jansen, der bei Bonprix als Geschäftsführer Einkauf, Marketing und Retail für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie zuständig ist. Er sei überzeugt davon, „dass dieser Produktionsprozess das Modegeschäft in den nächsten Jahren nachhaltig verändern“ werde, so Jansen.

Bis 2020 will Bonprix ausschließlich nachhaltig produzierte Baumwolle verwenden

Zu den Eckpunkten des am Dienstag vorgestellten Maßnahmenpakets gehört auch der Einsatz umweltschonender Rohstoffe. So sollen verstärkt Materialien wie Tencel und recyceltes Polyester verwendet werden, aber auch nachhaltig produzierte Baumwolle. Dafür will Bonprix die Zusammenarbeit mit der Initiative „Cotton Made in Africa“ (CMiA) weiter intensivieren. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist nun, „bis 2020 die Menge an nachhaltig erzeugter Baumwolle auf 100 Prozent zu erhöhen“. Schon jetzt sei Bonprix „mit einem Anteil von 70 Prozent – dies entspricht circa 41 Millionen Teilen – größter Partner von CmiA“, betonte der Bekleidungshändler.

Weitere Initiativen sind die stärkere Zusammenarbeit mit Produktionspartnern, um „soziale, ökologische und ökonomische Aspekte entlang der Lieferkette“ zu gewährleisten, sowie die stärkere Transparenz gegenüber den Kunden. So will Bonprix noch in diesem Herbst das Label „Nachhaltiges Produkt“ einführen. „Damit erkennen Kundinnen auf einen Blick die Produkte, die zu einem Mindestanteil nachhaltige Materialien enthalten oder im Rahmen eines besonders nachhaltigen Prozesses entstanden sind“, erklärte das Unternehmen.

Bild: obs/Bonprix Handelsgesellschaft mbH

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