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Burberrys turbulente Reise im Luxussegment

Von Don-Alvin Adegeest

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Mode

Burberry-Store in Mailand bild: Burberry

Das britische Modehaus Burberry befindet sich in seinem Streben nach Luxusstatus an einem Scheideweg.

Der Wandel der Marke, der unter der Leitung von Rose Marie Bravo von 1997 bis 2006 begann, ließ den Wert des Unternehmens von 200 Millionen Britischen Pfund (rund 237 Millionen Euro) auf 2 Milliarden Pfund ansteigen. In dieser Zeit wandelte sich Burberry von einem biederen Traditionslabel zu einem globalen Konkurrenten in der Modewelt.

Der Weg zu echtem Luxus hat sich jedoch als beschwerlicher erwiesen, als einen der ikonischen Trenchcoats von Burberry anzuziehen. Unter CEO Jonathan Akeroyd muss das Unternehmen im ersten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von zwölf Prozent hinnehmen, baut Stellen ab und kämpft darum, die Begeisterung der Aktionär:innen zu stärken oder den begehrten Status einer " Hot Brand " zu erreichen.

Preis allein macht keine Luxusmarke

Der Kernpunkt von Burberrys Herausforderung liegt in der Wahrnehmung der Verbraucher:innen Trotz ehrgeiziger Preisstrategien - eine Burberry Snip-Tasche kostet jetzt 3.500 Pfund und liegt damit 1.000 Pfund über dem Preis eines vergleichbaren Angebots von Louis Vuitton - kämpft die Marke damit, das gleiche Gütesiegel wie etablierte Luxusunternehmen zu erhalten. Wie der Bernstein-Analyst Luca Solca scharfsinnig anmerkt, könnte Burberry mehr Erfolg haben, wenn es sich auf seine Premium-Wurzeln besinnt, ähnlich der Strategie von Coach auf dem US-Markt.

Die Bemühungen des Kreativdirektors Daniel Lee, zeitgenössisches Flair einzubringen und gleichzeitig das Erbe von Burberry zu ehren, haben noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Modewelt wartet mit angehaltenem Atem auf einen Durchbruch, der immer wieder am Horizont auftaucht.

In der Zwischenzeit können die Verbraucher:innen die kultigen Stücke von Burberry, die bis Anfang der 2000er oft auch von lokalen Lizenzpartner:innen produziert wurden, immer noch zu Outlet-Preisen erwerben – eine Praxis, die zwar für die Konsument:innen vorteilhaft ist, aber die Luxusbestrebungen der Marke bremsen könnte. Während Burberry seine Reise in die gehobene Preisklasse fortsetzt, muss es sich mit einer grundlegenden Wahrheit auseinandersetzen: In der Luxusmode kann Begehrlichkeit nicht einfach eingepreist werden.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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