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C&A veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht

Von Simone Preuss

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Mode |BERICHT

„Eine größere Nachfrage nach Bekleidung bedeutet eine größere Belastung für Menschen und den Planeten, und die Bekleidungsindustrie - einschließlich C&A - ist nicht darauf vorbereitet, mit diesen Anforderungen auf nachhaltige Weise umzugehen.“ So beginnt der erste globale Nachhaltigkeitsbericht des Bekleidungskonzerns C&A, den das Unternehmen am Dienstag veröffentlichte.

Selbsterkenntnis ist ja bereits der erste Schritt zur Besserung und so gesehen ist C&A auf dem richtigen Weg. „Deshalb engagieren wir uns für Mode mit einem positiven Einfluss“, heißt es weiter. „Für Mode, die mit mehr nachhaltigen Materialien gemacht ist. Mit weniger natürlichen Ressourcen und unter Respektierung des Wohlergehens der Tiere. Von ermächtigten Frauen und Männern, die einen fairen Lohn erhalten. In einem Arbeitsumfeld, das sicher und transparent ist. Und durch die Schaffung eines endlosen Flusses von Fasern und Bekleidung, um eine Kreislaufwirtschaft in der Bekleidungsindustrie zu erzeugen.“

Bekleidungsunternehmen setzen sich höhere Nachhaltigkeitsziele

Noch vor zehn, wenn nicht sogar nur fünf Jahren, wäre es keinem Bekleidungskonzern eingefallen, seinen Nachhaltigkeitsbericht so zu beginnen beziehungsweise überhaupt einen solchen Bericht vorzulegen. Schließlich klingt dies fast zu schön, um wahr zu sein. Aber C&A hat sich 2015 hohe Ziele gesetzt, die es bis zum Jahr 2020 erfüllen will: Eine nachhaltige Produktionskette und die ausschließliche Verwendung von Biobauwolle zum Beispiel. Zudem erhalten drei Bereiche besondere Beachtung: die Stärkung von Frauen in der gesamten Lieferkette, von Arbeiterinnen bis zu Kundinnen; Transparenz und Kollaboration; und das Erreichen einer Kreislaufwirtschaft für die gesamte Branche.

Laut der Non-Profit-Organisation Textile Exchange war C&A im Jahr 2015 der größte Einkäufer von Biobaumwolle. Zudem will das Unternehmen die Verfügbarkeit von Biobaumwolle in der gesamten Branche verbessern beziehungsweise nachhaltige Alternativen zu herkömmlicher Baumwolle fördern. Derzeit liegt der Gebrauch von Biobaumwolle bei C&A bei 40 Prozent; diesen will das Unternehmen bis 2020 auf 100 Prozent steigern; der Gebrauch nachhaltigerer Rohmaterialien soll auf 67 Prozent erhöht werden.

Im Bezug auf Transparenz in der Lieferkette hat C&A einen neuen Verhaltenskodex und eine Plattform eingeführt, dank der sowohl die direkten als auch indirekten Zulieferer in Asien und Europa genannt werden; 90 Prozent von ihnen wurden nach Überprüfung mit „sehr gut“ bewertet. Zudem setzt das Unternehmen auf den Ausbau seiner Beziehungen mit seinen Zulieferern, von denen einige schon über 30 Jahre für C&A arbeiten, um Leistung und Führungsstil zu verbessern.

Was den nachhaltigen Gebrauch von Chemikalien angeht beziehungsweise deren Abbau, so wird C&A diesen durch ein neugegründetes Team leiten sowie unabhängige Audits in diesem Bereich in 52 Betrieben durchführen. Das Unternehmen hat auch zum ersten Mal seinen CO2- und Wasser-Fußabdruck gemessen und strebt eine 20prozentige Reduzierung des CO2-Fussabdrucks in seinen Filialen und Büros an.

Durch die Gründung der globalen Multi-Stakeholder Initiative ACT will die Modekette die Förderung von fairen Löhnen verfolgen beziehungsweise ihre Umsetzung in der Branche. Zusätzlich hat das Unternehmen den UN Global Compact unterzeichnet, der sich für Menschenrechte, Arbeit und Umwelt einsetzt. Die Kampage „Inspiring Women“ soll das nachhaltiges Engagement von 23.000 Mitarbeitern sicherstellen.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ist der gesamte Bericht nur online erhältlich; mehr Informationen finden sich unter c-a.com/sustainabilityreport2015.

C&A hat weltweit über 60.000 Mitarbeiter und betreibt rund 2.000 Filialen in 23 Ländern, zusätzlich zu einer wachsenden Onlinepräsenz. Insgesamt hat das 1841 gegründete Unternehmen über 2,5 Millionen Besucher täglich.

Fotos: C&A

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