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CFDA Graduate Showcase: Ein Blick auf die Arbeiten der Absolventen 2020

Von Jackie Mallon

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Mode

New York - Die Präsentation der Abschlussarbeiten des 'CFDA Fashion Future Graduate Showcase 2020' ist, wie fast jede andere Veranstaltung auf dem Modenschauenkalender in diesem Sommer, vollständig ins Digitale verlegt worden. Normalerweise werden die Arbeiten in einer zweitägigen Veranstaltung in Manhattan präsentiert, bei der eine Auswahl der stärksten Graduiertenkollektionen des Landes gezeigt wird.

Auch der diesjährige Digital Showcase versammelt mehr als 100 Designer der Klasse von 2020 von Modeschulen aus dem ganzen Land, allerdings auf der CFDA-Website. Dort werden ihre Kreationen präsentiert und ihr Talent und ihre Widerstandsfähigkeit gefeiert – in einer Zeit, in der die Aussicht auf eine Anstellung besonders düster erscheint.

Ausgewählt auf der Grundlage ihrer Diplomarbeitsmappen und der Empfehlungen ihrer Dozenten, werden diese zukünftigen Kreativen das Gespräch über Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Vielfalt und eine gerechtere Modebranche in den kommenden Jahren vorantreiben.

Die zwölf teilnehmenden Schulen sind: Academy of Art University, California College of the Arts , College for Creative Studies, Fashion Institute of Technology, Kent State University, Marist College, Otis College of Art and Design, Parsons School of Design, Pratt Institute, Rhode Island School of Design, Savannah College of Art Design (SCAD) und das School of the Art Institute Chicago.

Die Absolventen erhalten auch die Gelegenheit, Beziehungen zu der in Paris ansässigen Personalvermittlerin par excellence, Floriane de Saint Pierre, zu knüpfen. Frühere FFGS-Absolventen haben Praktika bei Marken wie Reebok, Proenza Schouler, Thom Browne und Ralph Lauren erhalten und wurden redaktionell in der Vogue, Vogue Italia und WWD vorgestellt.

Scheinwerfer an: Die Klasse von 2020

"Agency" ist das Wort, mit dem Jacob Olmedo mit seiner Abschlusskollektion aus hydroponischen Textilien, die frischem Gras ähneln, das aus dem Stoff sprießt, sein Werk definiert. Der frischgebackene MFA-Absolvent von Parsons arbeitet mit neuen Biomaterialien und Naturfasern, um Textilien zu schaffen, die am Körper und außerhalb des Körpers Gestalt annehmen, und sagt: "Ich hoffe, dass meine Generation sich zusammenschließen kann, um eine Zukunft zu gestalten, die alle Perspektiven einbezieht und mit allen zusammenarbeitet. Eine Zukunft, die sich von der Massenproduktion zurückzieht und auf die einzigartigen und handgefertigten Objekte konzentriert, die den Menschen lange erhalten bleiben."

Die experimentellen Schnittmuster und die technische Kreativität hinter den avantgardistischen, makabren Fantasien von Kenneth Brody McCasland von der Academy of Art University werden von unbewussten Bildern inspiriert, die im schwer fassbaren Moment zwischen Schlaf und Wachsein entstehen. Die Konstruktionen von Miederwaren bilden das dramatische Skelett der Kleidungsstücke, Rosshaar gibt ihnen Halt, und sorgfältige Faltungen evozieren Zartheit.

Bingjin Zhu ließ sich von ihrem Vater, einem Holzhandwerker, der traditionelle chinesische fiktive Figuren modellierte, mit denen er ihr als Kind Geschichten erzählte, inspirieren. Als Absolventin des MFA-Programms am FIT beschreibt sie sich selbst, auf die gleiche Weise wie den Stoff, den sie drapiert und zu unerwarteten Konnotationen verdreht: formbar.

SCAD MFA-Absolventin Ming Yang bezeichnet sich selbst als Experimentierende und glaubt: "Mode muss als eine Strategie zur Lösung von Problemen neu definiert werden". Inspiriert von der Schönheit, aber auch vom Druck, den die Modeindustrie verursacht, demontiert und dekonstruiert sie alte Muster, um neue praktische Bekleidungsstücke zu schaffen.

Edna St. Louis vom Art Institute of Chicago lehnt das alte Sprichwort ab, dass Kleider nicht das Individuum tragen sollten, sondern stattdessen die Macht haben, das Individuum in eine beliebige Persona zu verwandeln. Sie hofft, dass Nachhaltigkeit erreicht werden kann, indem Kleidungsstücke als wertvolle Kunstwerke und nicht als Wegwerfartikel behandelt werden.

Dies ist eine Übersetzung eines englischen Beitrags von Jackie Mallon. Jackie Mallon lehrt Mode in New York und ist die Autorin des Buches ‚Silk for the Feed Dogs’, ein Roman, der in der internationalen Modeindustrie spielt. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

Bilder in entsprechender Reihenfolge: Arbeiten von Ming Yang, Jacob Olmedo, Kenneth Brody McCasland, Bingjin Zhu, Edna St. Louis.

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