Das Jahr der Neuausrichtungen: Wie 2025 die kreative Modewelt neu gestaltete
Mode ist ständiger Erneuerung unterworfen. Nur wenige Jahre der jüngeren Vergangenheit waren jedoch so prägend wie 2025. Prominente Abgänge, strategische Neubesetzungen und Führungswechsel hinter den Kulissen gestalteten fast jedes große Modehaus neu und bereiteten die Bühne für Frühjahr/Sommer 2026.
Die Saison wurde als historisch gefeiert – nicht wegen einer einzelnen Kollektion oder eines einzelnen Trends, sondern aufgrund der beispiellosen Anzahl neuer Kreativdirektor:innen, die ins Rampenlicht traten und ihre Visionen präsentierten. Selbst mit monatelanger Vorankündigung hielten Überraschungen und unerwartete Veränderungen die Branche auf Trab. Sie erzeugten zugleich Vorfreude und Unsicherheit. Zusammengenommen markierten diese Entwicklungen ein Jahr tiefgreifender kreativer Neuausrichtung – Weichenstellung nicht nur für SS26, sondern für eine umfassendere Neugestaltung der Modelandschaft.
Ein Jahr der Veränderung
Das Jahr war jedoch nicht nur von schlagzeilenträchtigen Debüts geprägt. Auch weniger sichtbare Veränderungen hatten große Wirkung. So präsentierte Demna Gvasalia seine erste Kollektion für Gucci und schlug damit eine mutige neue Richtung ein. Gleichzeitig präzisierte Simone Bellotti seine Vision für Jil Sander. Dario Vitale gewährte einen ersten Einblick in seine kurzlebige Amtszeit bei Versace, während Louise Trotter als einzige Frau in dieser Saison bei Bottega Veneta ein großes Debüt gab.
Darüber hinaus präsentierte Miguel Castro Freitas seine erste Kollektion für Mugler, während Glenn Martens Margiela seinen charakteristischen Stempel aufdrückte. Jack McCollough und Lazaro Hernandez, die Gründer:innen von Proenza Schouler, gaben ihr offizielles Debüt bei Loewe. Sie folgten auf Jonathan Anderson, der seine erste Damen- und Herrenmodekollektion für Dior präsentierte.
Pierpaolo Piccioli kehrte mit Balenciaga auf den Laufsteg zurück, während Duran Lantink die volle kreative Leitung bei Jean Paul Gaultier übernahm. Beide präsentierten ihre ersten Kollektionen für die jeweiligen Häuser. Den Höhepunkt der Saison bildete das mit Spannung erwartete Debüt von Matthieu Blazy für Chanel – fast sechs Jahre nach dem Tod von Karl Lagerfeld.
Die ‘stillen’ Wechsel
Neben den schlagzeilenträchtigen Debüts war 2025 auch von einer Reihe stillerer Führungswechsel geprägt. Weniger öffentlich, aber dennoch einflussreich für die Modelandschaft. Die ersten Monate gaben den Ton an: Daniëlle Cathari trat als Kreativdirektorin bei Kith Women zurück, eine frühe Erschütterung im Contemporary-Segment. Daniel Fletcher übernahm die kreative Leitung bei Mithridate. Sowohl Timberland als auch C.P. Company ernannten neue Design-Führungen.
Im Februar setzte sich die Welle der Veränderungen fort. Casey Cadwallader verließ Mugler, Sabato De Sarno schied bei Gucci aus – zwei Debüts im weiteren Verlauf der Saison wurden dadurch möglich. Nicolas Rohaut übernahm die Leitung bei IRO, und A$AP Rocky wurde erster Kreativdirektor bei Ray-Ban. Das Tempo der Ernennungen beschleunigte sich weiter und Carven ernannte Mark Thomas zum Designdirektor. Das Duo hinter Botter übernahm zudem die kreative Leitung bei G-Star Raw. Im April kehrte Dirk Schonberger zu MCM zurück, ein Trend, bei dem erfahrene Führungskräfte Marken stabilisieren.
Mitte des Jahres gab es weitere Neuausrichtungen. Francesco Risso verließ Marni und wurde durch Meryll Rogge ersetzt. Jaden Smith wurde Kreativdirektor bei Louboutin Men, und Götz Offergeld übernahm die Leitung bei WRSTBHVR. Gleichzeitig hinterließen die Abgänge von Laura Kim und Fernando Garcia bei Oscar de la Renta sowie der Rücktritt von Silvia Venturini Fendi weitere hochkarätige Vakanzen.
Gegen Jahresende hin wurde Maria Grazia Chiuri bei Fendi bestätigt, ein Abschluss eines viel diskutierten Kapitels. Véronique Nichanian zog sich nach 37 Jahren von der Herrenmode bei Hermès zurück. Ihre Position übernahm Grace Wales Bonner. Kim Jones, der Dior Men Anfang des Jahres verlassen hatte, begann ein neues Kapitel bei Bosideng. Olivier Rousteing verließ nach 14 Jahren Balmain und ebnete den Weg für seinen Nachfolger, Antonin Tron. Ludovico Bruno wurde außerdem globaler Kreativdirektor bei Moose Knuckles.
Eine letzte Umbesetzung in 2025?
Kurz vor Jahresende sorgte die Mode für eine letzte Wendung: Versace bestätigte den eher unerwarteten Abschied von Dario Vitale nach nur einer Saison. Vitale war die erste Person außerhalb der Versace-Familie, die nach der Übernahme durch die Prada Group die Leitung übernommen hatte.
Da die Position des Creative Director erneut vakant ist, nehmen die Spekulationen über die mögliche Nachfolge zu. Pieter Mulier, seit 2021 bei Alaïa tätig, wird weithin als Neuzugang bei Versace erwartet. Er bringt einen Ruf für Handwerkskunst, dramatische Volumen und ein scharfes Auge für Accessoires mit. Seine langjährige Zusammenarbeit mit Raf Simons bei Dior, Calvin Klein und Jil Sander macht ihn zu einer naheliegenden Wahl. Mulier könnte Versace näher an der Ästhetik der Gründerfamilie ausrichten, ein Ziel, das vom neu ernannten Executive Chairman Lorenzo Bertelli unterstützt wird.
Obwohl die Verhandlungen noch andauern und kein Vertrag unterzeichnet wurde, verspricht Muliers möglicher Eintritt ein weiteres entscheidendes Kapitel zu werden – eines, das ein Jahr abschließt, das bereits deutlich vom Wandel geprägt war.
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