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Das sind die angesagtesten Streetwear-Trends für 2023

Von Regina Henkel

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Mode

Fotos: Act n°1 via Catwalkpictures, Givenchy, Private Policy via Catwalkpictures

Die Streetwear ist der wichtigste Impulsgeber für die aktuelle Mode. Edited hat untersucht, welche sechs Streetwear-Trends im nächsten Jahr dominieren und worauf die größten Streetwear-Marken setzen.

Cargos

Der Cargo-Trend zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung und hat in diesem Jahr längt die Damenmode erreicht. Er lässt sich in viele weitere Modetrends integrieren, von Gorpcore bis hin zu Y2K. Im Massenmarkt stieg das Angebot an Cargo-Styles in den letzten drei Monaten um 198 Prozent bei Damenbekleidung und um 98 Prozent bei Herrenbekleidung im Vergleich zum Vorjahr. Wichtige Cargo-Styles bestehen aus Fallschirmseide, wie beispielsweise die Chute Hose von Motel, die laut Edited viral ging. Im Luxusbereich setzen die Marken hingegen auf Seide, beispielsweise bei Off-White. Männliche Kunden kauften eher klassische Outdoor-Utility-Modelle, wobei 75 Prozent der Verkäufe auf Schwarz, Grün, Braun und Grau entfielen.

Laut Edited ist das ein klares Anzeichen dafür, dass Einzelhändler diese Bestseller aufstocken sollten, einschließlich Fallschirmhosen und Cargos in Erdtönen. Für ein Update könnten bei der Damenmode Cargos aus Satin sorgen - als Anspielung auf das Jahr 2000 (Y2K), bei der Herrenmode sind es eher technische Stoffe und neue sportlichere 3/4-Formen.

Bei allen Geschlechtern wird das Grunge-Thema dazu führen, dass Cargo-Optionen auf Denim übergreifen, ein Bereich, der bereits jetzt ein signifikantes Wachstum bei Herren- und Damenmode im Massenmarkt verzeichnet, mit einem Anstieg der Optionen um 257 beziehungsweise 971 Prozent im Herbst 2022 gegenüber dem Vorjahr.

Maxiröcke

Der Einfluss von Y2K auf die Streetwear lässt sich nicht leugnen, und lange Röcke sind eine der wichtigsten neuen Silhouetten im Jahr 2022. Zuerst sorgte der Nike ACG Vintage-Cargo-Style von Bella Hadid im Internet für Furore, und in jüngerer Zeit der lange Denim-Rock aus der Zusammenarbeit von Ganni mit Levi's.

Diesel SS23. Foto: Diesel
Lange Röcke machten 29 Prozent der Rockkäufe im Massenmarkt aus, wobei Edited Röcke im Cargo-Style, aus Fallschirmseide und Denim sowie niedrig geschnittene Modelle als Bestseller identifizierte. Im Luxussegment waren die Modelle von Rick Owens und Acne Studios die Spitzenreiter. Denim wird diesen Trend im Jahr 2023 weiter untermauern. Mit der Grunge-Hysterie, die viele Kollektionen dominiert, gehörten Ausfransungen und Acid-Waschungen zu den wichtigsten Details, beispielsweise bei Diesel und Givenchy.

Edited empfiehlt daher auch, gleich alles miteinander zu kombinieren: Denim-Silhouetten mit Cargo-Styling - zu sehen bei Blumarine - als Ergänzung des Y2K-Sortiments.

Biker-Jacken

Die Bikercore-Subkultur, einer der Renner des Jahres 2022, hat dafür gesorgt, dass die Motorradjacke einen neuen Kultstatus erreicht hat und gleichauf steht mit der Bomberjacke. Der Trend wurde durch die Veröffentlichung des Motomami-Albums von Rosalia und des Revivals der Nullerjahre mit Christina Aguileras Dirty-Periode und dem Comeback von Diesel angekurbelt.

Diesel SS23. Foto: Diesel

Sogar im Massenmarkt stiegen die Verkäufe von Bikerjacken im Herbst 2022 um 74 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die neu erschienene Palace x Gucci Lederjacke, die in den sozialen Netzwerken Erfolge feiert, habe die Rückkehr des Trends im nächsten Jahr nur noch verstärkt, so Edited.

Auch Diesel konnte mit gewaschenen Modellen und Bottega Veneta sogar mit Bikerhosen die trendbewussten Konsument:innen überzeugen. Wichtige Biker-Details für die Damenmode: gesteppte Wattierungen, Color-Blocks und Reißverschlüsse. Auch Denim-Versionen der Bikerjacke können ein wichtiges Update dieses Trends fürs nächste Jahr liefern, wie das aktuell schon bei Diesel und Supreme zu sehen ist.

Varsity

Die Varsity-Jacke ist zwar nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Preppy-Ästhetik, aber der Trend geht über die klassische College-Jacke hinaus: College-Grafiken finden sich nun auch auf Sweatshirts, Accessoires und Strickwaren wieder. Streetwear-Labels haben das elitäre Ivy-League-Gefühl abzuschütteln und in einen neuen Zusammenhang zu stellen.

Marken, die ddiesen Style smart weiterentwickelt haben, sind laut Edited Aimé Leon Dore und Kith, beispielsweise indem sie Chinos und Oxford-Hemden mit New Balance 550s, Mützen und Ketten oder Fleeces und Shearling-Jacken mischen. Die Nachricht, dass Kith-Gründer Ronnie Fieg Kreativdirektor der New York Knicks wird, wird den Trend im Jahr 2023 nur noch weiter vorantreiben, prognostiziert Edited.

The North Face x Gucci: Chapter Two. Foto: Gucci

Weitere Impulse kamen zum Beispiel auch von Kenzo. Die Marke hat mit der Kollektion „Class of 2023“ für SS23 eine neue Ära für die Marke eingeläutet und fügte dem Preppy-Look eine verspielte Seite hinzu. MSGM präsentierte auf dem Laufsteg neonpinke Kapuzenpullover und Paul Smith gestreifte Schlabberpullis, wobei der Designer clever Sweatshirts mit Tailoring mischte und dem klassischen Trend einen jüngeren Touch verlieh.

Flauschiges Fleece

Outdoor-Marken und Streetwear-Labels verbindet eine langjährige Beziehung, und ihr anhaltender Einfluss hat den Gorpcore-Trend der letzten Saisons in die breite Masse getragen. Ein Nebenprodukt dieser Beziehung ist die Fleecejacke, wobei das Better Sweater Fleece von Patagonia im LYST-Index für das dritte Quartal als eines der begehrtesten Kleidungsstücke des Jahres aufgeführt ist. Wichtiger Vertreter hierfür ist auch The North Face und Kooperationen mit Supreme, KAWS und Gucci, die alle weiterhin auf die Fleece-Jacke gesetzt haben. Auf dem Massenmarkt sind die Neuzugänge zwar stabil, aber die auffälligsten Trends sind neutrale Farben, die bei der Herrenmode um elf Prozent zugenommen haben, und bei der Damenmode sind Brauntöne im Sortimentsmix um neun Prozent gestiegen.

Gucci x Adidas Apres Ski. Foto: Gucci / Mark Peckmezian

Technische Details stehen weiterhin im Mittelpunkt dieses Trends, beispielsweise Wendejacken. Auch Color-Blocking, wie bei der The North Face x Gucci-Kollaboration, kann ein einfaches Update sein, um einen technischen Look zu erzielen.

Auf dem SS23-Laufsteg wurden bereits einige Fleece-Modelle gesichtet, für den folgenden Herbst erwartet sich Edited weitere Modelle. Styles mit kontrastierenden Tapes, wie bei Dior, oder 1/2-Reißverschlüsse, wie bei Kiko Kostadinov, sind gute Beispiele für ein modernes Update des Looks. Zudem erwartet Edited einen Skims-Effekt bei der Damenmode. Die Kim-Kardashian-Marke hat kürzlich ihre Loungewear aus Fleece herausgebracht.

Fußballtrikots

Die Blokecore-Subkultur (Bloke bedeutet in Großbritannien und Australien „Kerl“) hat in diesem Jahr ein Revival gefeiert und dazu gehört auch das Fußballtrikot, das natürlich auch perfekt zur WM passte. Partnerschaften mit Sportmarken befeuern diesen Trend, wie kürzlich die Partnerschaft von Aries mit New Balance und die Palace-Kollaboration mit Umbro zeigen.

Balenciaga Resort SS23. Foto: Catwalkpictures

Selbst der Luxusmarkt zeigt Fußballtrikots in einigen der größten Kollaborationen dieses Jahres, wie bei Palace x Gucci und Balenciaga x Adidas. Dabei machte das rote Fußball-T-Shirt von Balenciaga vor allem in großen Größen Furore, nachdem die Kampagne Bella Hadid in einem übergroßen Trikot zeigte. Die Lust auf den Style bleibt auch ohne WM erhalten, glaubt Edited, zu den Verkaufsschlagern gehören Streetwear-Interpretationen wie Aries x New Balance x AS Roma und das Homme-Trikot von boohooMAN für den Massenmarkt.

Wichtig sei, dass es sich hierbei um einen logo-lastigen Trend handele, so dass gefragte Marken beim Verkauf von Trikots einen besonderen Stellenwert haben. Das Adidas-Fußballtrikot von Balenciaga mit seinem Unisex-Appeal, den Retro-Sportmotiven und dem übergroßen Look sei dafür eine gute Inspiration.

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