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Das sind die Denim Trends für Frühjahr/Sommer 2024

Von Regina Henkel

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Mode

Foto: Isko

Die Première Vision Denim hat für die Saison Frühjahr/Sommer 2024 die neuesten Denim Trends zusammengestellt. Im Zentrum der neuen Kollektionen stehen die Lust am Experimentieren mit der Denim-Vergangenheit und mit einem Geist der Authentizität. Qualität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit spielen eine wichtige Rolle. Um diese fünf Themen wird sich in der Denimwelt FS24 alles drehen:

Eco Highlights

Immer mehr Denims, die aus 100 Prozent recycelten Fasern bestehen, haben die Denimweber für den übernächsten Sommer im Programm. Wie die Fasermischungen hergestellt und kombiniert werden, ist dabei ganz unterschiedlich. Dabei befinden sich Recyclingfasern aus mechanischem und chemischem Recycling, oder verschiedene Arten von Recyclingfasermischungen, wie beispielsweise Refibra – einer Zellulose-Baumwollmischung, bei der die Baumwolle aus Baumwollabfällen gewonnen wird – zunehmend in den Vorschlägen. Auch bei den Accessoires gibt es Recycling-Lösungen, wie beispielsweise recyclingfähige Metallknöpfe. Selbst bei den Finishings setzt die Industrie auf Recycling.

Weniger Chemie und umweltfreundlichere Ausrüstungen sind weitere Aufgaben, für die immer mehr Hersteller Lösungen suchen und finden.

Cleane Looks arbeiten mit hochwertigen Qualitäten aus 100 Prozent Biobaumwolle, die auf Langlebigkeit ausgelegt sind.

Auch neue Pflanzenfasern, die Baumwolle ersetzen, stehen hoch im Kurs, beispielsweise Kapok. Kapok ist eine extrem leichte Zellulosefaser, die die bei ihrer Herstellung weniger Wasser verbraucht. Das gleiche gilt für Zellulose- und Biopolymerfasern, wie Sojabohnenfasern oder Fasern aus recycelten Lebensmittelabfällen wie Agraloop. Diese Fasern kommen auch bei den Zutaten wie Labels, und Hangtags zum Einsatz. Selbst für Stretchfasern gibt es inzwischen umweltverträglichere Alternativen: Ciclo, ein Textilzusatzstoff, macht Polyester kompostierbar, oder Repreve, eine zertifizierbare und rückverfolgbare Faser, die aus Plastikflaschen hergestellt wird.

Foto: Isko
Bei den Farben setzen die Designer weiter auf ungefärbte Qualitäten, wobei Strukturen, wie beispielsweise natürliche Unregelmäßigkeiten, absichtlich eingesetzt werden. Wichtig bleiben auch Pastelltöne, die mit Naturfarben und wenig Wasserverbrauch hergestellt wurden.

Revisted Essentials

Die Gewichte der Denimstoffe werden leichter und spielen mit starken Kontrasten bis hin zur Transparenz. Alternativen zu herkömmlicher Baumwolle sind die Abaca-Faser, Pima-Baumwolle, Leinen und Hanf. Garneffekte, Chambray, Fancy Gewebe und mercerisierte Anteile sorgen für Raffinesse.

Hemden greifen auf super klassische, 90er inspirierte authentische Looks zurück. Es gibt eine Abkehr vom Overshirt-Look und ein zurück zu klassischen Schnitte, Gewichten und Einsatzmöglichkeiten.

Eine Inspiration aus den 80er Jahren sind Kurzjacken mit Volumen. Trainingsanzüge und lässige Schnitte für Einzelteile, werden zu neuen Lagenlooks und fließenden Silhouetten für einen lässigen urbanen Style kombiniert.

Workwear Elemente helfen bei der Rückkehr zu den Klassikern und der Suche nach einem zeitlosen Look. Starke und unverwechselbare, von der Arbeit inspirierte Gewebe, wie beispielsweise Panamas, locken mit neuen Proportionen und ausgeprägten Garneffekten. Sehr gerade, vielseitige und funktionelle Schnitte geben hier den Ton an. Beispielsweise Cargohose mit geradem Bein und ohne überflüssige Taschen, aus dichten, strukturierten Stoffen. Auch technische Denims, beispielsweise extrem abriebfeste Stoffe oder wasserabweisende Oberflächen kommen hier zum Einsatz. Die Zutaten und Accessoires sind hier mehr als nur ein unwichtiges Beiwerk, sondern setzen bewusst Akzente.

Foto: Officina 39

Oplulent Expressions

Eine neue, von Mineralien inspirierte Farbpalette dominiert dieses Thema. Dank verschiedener Schichten von Waschen und Färben erhalten die Farben starke Kontraste. Indigo ist nie rein, sondern immer mit experimentellen Farbstoffen und Waschungen versehen.

Mineralische Aspekte werden abgeschwächt durch unregelmäßige Schichten aus gesättigten Farben und leuchtendem Schimmern. Die Farbpalette reicht von Indigo bis Gold, um visuelle Aspekte zu verstärken.

Zu diesem Thema gehören auch staubige Denims, deren Farbeffekte das Vergehen der Zeit ausdrücken. Sprüh- und Pigmenteffekte lassen die Oberflächen abgenutzt oder mit Staub bedeckt wirken. Auch gelaserte Oberflächen, durchbrochene Texturen und Fade-Outs spielen eine Rolle, wenn die Indigofarbe verschwindet und Platz macht für überfärbte Grundstoffe. Hinzu kommen Mischungen und Variationen von Techniken, die Fleckeneffekte in erdigen und rötlichen Tönen auf die Oberflächen zaubern. Dabei darf gerne übertrieben werden! Auch bei den Accessoires wird mit Unregelmäßigkeiten gearbeitet, beispielsweise mit unregelmäßigen Kanten, abgeschliffenen Oberflächen, gealterte, verfärbte Metalle und auslaufende Farben bei Nieten und Details.

Modisches Highlight sind zudem barocke Optiken, die mit ihren großen, floralen Mustern an Polsterstoffe erinnern und mit dem Gothic Style spielen. Geometrische Muster sind eher verspielt und übertrieben, gerne mit Stickereien und kraftvollen Farben kombiniert.

Foto: Officina 39

Clean Nostalgia

In dieser Saison liegen Grau- und Blautöne sehr nahe beieinander. Schwarz wird mit Licht durchtränkt und durch unregelmäßig leuchtende Waschungen aufgehellt.

Bleicheffekte, Acid- und Ice Waschungen werden verwendet in Variationen von reinem Indigo und lebhaften Farbtönen. So entstehen wolkige, fast abstrakte Effekte und Muster in verschiedenen Skalen. Verblasste Effekte, marmorierte, unregelmäßige Muster, florale und pflanzliche Inspirationen können in der Herren- und Damenmode eingesetzt werden. Weiße Nuancen und Flecken zieren auch dieses Thema, kombiniert mit überarbeiteten und authentischen Nähtechniken, wie Paspelierungen.

Bei den Accessoires spielt Indigo eine neue Rolle: Knöpfe, Bänder und Labels sind indogofarben oder verwaschen. Die Silhouetten sind inspiriert von Heritage-Looks und 80er Jahre Outfits mit schweren und steifen Stoffen. 3D-kontrastierte Stonewashed Effekte und Knitterspuren, akzentuiert durch geheftete Details.

Gleichzeitig bleiben auch die dunklen Denims eine wichtige Qualität für den Sommer, mal akzentuiert durch helle Knötchen oder mit einer Vielzahl von Twist-Garn-Effekten, mal als vertikale helle Linien. Überhaupt werden Garneffekte durch Waschungen und als dezente Texturen weiter ausgereizt

Foto: Officina 39

Gezeigt wurden die neuen Denim Styles auf der Denim Première Vision, die am 23. und 24. November 2022 in Mailand stattfand. Die nächste Première Vision Denim findet in der Arena Berlin vom 31. Mai bis zum 1. Juni 2023 statt.

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