Das Stricklabel Knit-ted entwickelt sich zu einer vollwertigen Modemarke und will in Europa wachsen
Wird geladen...
Die niederländische Marke Knit-ted begann vor über 14 Jahren mit dem Verkauf von modischen, zeitlosen Pullovern und Strickjacken. Mit den Jahren kamen auf Kund:innenwunsch T-Shirts, Kleider, Blusen und Hosen hinzu. Jetzt bringt die Marke eine neue Produktlinie namens 'Replika' auf den Markt. FashionUnited traf Gründerin Petra Stapper auf einen virtuellen Kaffee.
„Wo soll ich anfangen“, lacht Stapper, „es ist enorm viel los. Wir haben immer mehr Filialen, die Kollektionen werden erweitert und der Showroom bekommt ein neues Gesicht.“ Stapper gründete Knit-ted im Jahr 2009, als ihre Tochter geboren wurde. „Ihr Name ist quasi im Markennamen enthalten.“ Reiner Zufall, sagt die Gründerin. „Ich habe eine Strickmarke gegründet und wusste bald, dass 'Knit' im Markennamen vorkommen muss. Und aus 'Knit' wurde 'Knitted'. Ich dachte: Hey, es endet auf 'Ted', der Name meiner Tochter ist Teddie. Das war ganz oben, aber es hat sich ganz natürlich ergeben, und so wurde aus der Geburt meiner Tochter auch die Geburt von Knit-ted.“
Knit-ted wächst in Europa
Knit-ted hat sich im Laufe der Jahre stark auf der niederländischen Landkarte etabliert und verfügt heute über rund 150 Verkaufsstellen. Auch außerhalb der niederländischen Grenzen ist die Modemarke vertreten: Knit-ted hat drei Agent:innen in Deutschland, einen Agent:in in Österreich und ist in Irland und Norwegen mit mehreren Geschäften vertreten. „Außerdem sind wir in Belgien im Geschäft. Wir wachsen in Europa sehr stark. Wir haben zum Beispiel bereits Linien, um uns in den skandinavischen Ländern zu etablieren, und wir finden die Schweiz sehr interessant. Ich denke, wir passen dort perfekt hin, was das Gefühl und die Stilebene angeht. Auch Kanada steht auf der Liste.“
Bei Knit-ted werden Einzelhändler mit mehreren Geschäften und einer unabhängigen Boutique gleichgestellt. Allerdings wird darauf geachtet, dass das Markenportfolio und das Aussehen des Ladens stimmen. „Wir haben ein bestimmtes Niveau, auf das wir verweisen. Da spielt zum Beispiel der Preis eine Rolle. Man will nicht der Teuerste sein, aber auch nicht der Billigste. Unser Verkaufsteam recherchiert ständig, wer am besten zu uns passt.“ Stapper sagt, sie seien immer auf der Suche nach neuen Verkaufsstellen, auch in den Niederlanden. „Hier haben wir noch nicht unsere Obergrenze erreicht. Darüber hinaus sind Deutschland und Österreich für uns ein enormer Wachstumsmarkt. Das haben wir in den letzten Jahren entdeckt.“
Knit-ted lanceert ‘faux leather’-lijn Replika
Knit-ted ist zwar eine Marke für Strickwaren, räumt Stapper ein, aber eine reine Strickwarenmarke ist Knit-ted schon lange nicht mehr. Seit Jahren verkauft die niederländische Modemarke jedes Kleidungsstück, das die Garderobe einer Frau vervollständigt, von Hosen über Jacken bis hin zu Oberteilen und Röcken. Um den Weg zu einer kompletten Modemarke zu markieren, bringt Knit-ted nun seine Unterlinie auf den Markt: Replika - eine Reihe von sieben Hosen aus Kunstleder. „Sie ergänzt unser aktuelles Sortiment, mit dem wir signalisieren wollen, dass wir immer mehr zu einer kompletten Modemarke werden“.
Die neue Linie umfasst derzeit sieben verschiedene Hosenmodelle, darunter ein Modell mit geradem Bein, eine Skinny-Hose, eine Tapered-Hose, eine Flared-Hose, eine Hose im Jogger-Stil und eine Bikerhose. „Jedes Jahr werden die Hosenmodelle wechseln. Zum Beispiel haben wir zwei neue Modelle für FW24: eine Five-Pocket-Hose und ein cleanes Kick-Flare-Modell“. Einige Modelle werden ein Upgrade erhalten, andere bleiben unverändert. Was die Farben betrifft, so sind Schwarz, Beige und Schokoladenbraun die Grundlagen. „Es wird immer saisonale Farben geben, die sich in die aktuelle Kollektion einfügen“, sagt Stapper. Im Moment hat Replika nur eine Herbst-/Winterkollektion. „Aber“, sagt Stapper hoffnungsvoll, „wir denken gerade darüber nach, wie wir Replika auch auf eine Sommerkollektion ausweiten können.“ Die Preise der Kollektion liegen zwischen 129 und 169 Euro.
„Die Hosen bestehen zu 60 Prozent aus Polyurethan und zu 40 Prozent aus Viskose“, erklärt die Gründerin. Für die Replika-Linie war Stapper auf der Suche nach einem Material, das die robuste Mattigkeit von Leder beibehält und gleichzeitig angenehm zu tragen ist. „Die Viskose befindet sich hauptsächlich auf der Innenseite und lässt die Hose ein wenig atmen. Außerdem ist die Hose durch die Elastizität sehr bequem.“
Knit-ted verfolgt eine "No-Harm"-Politik. "Das bedeutet, dass wir sicherstellen, dass alle tierischen Materialien aus Quellen stammen, die die höchstmöglichen Tierschutzstandards erfüllen. Das ist auch der Grund, warum wir bewusst kein echtes Leder verwenden." Dabei sieht Stapper durchaus eine Herausforderung. Denn was genau ist Nachhaltigkeit? "Wir wählen Qualitäten, die hochwertig sind. Wir arbeiten mit zertifizierten Hersteller:innen zusammen und unsere Kleidungsstücke halten lange, das ist es, was Nachhaltigkeit für uns bedeutet."
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl