Denim-Trends: Die neuesten Waschungen und Veredelungen für SS25

Mit Blick auf die Saison SS25 wird Denim durch die Überschneidungen von Handarbeit, Ausdruck und Nachhaltigkeit zu neuem Leben erweckt. Insbesondere bei Waschungen und Finishes, die weiterhin im Fokus der Innovation und des Interesses stehen. Von neuen Interpretationen des Distressing bis hin zu tief gesättigten Indigo-Färbungen – Designer und Lieferanten setzen diese aufkommenden Waschungen und Finishes ein, um sicherzustellen, dass Denim auch in wachsenden Märkten tragbar und relevant bleibt. Diese Entwicklungen werden auch im kommenden Jahr ihre Wirkung entfalten. Betrachten Sie diese ausgewählten Highlights als Anregung für das, was noch kommen wird.

Zeitlose Merkmale

Lieferant:innen gehen derzeit große Schritte, um sich von den schnelllebigen, von sozialen Medien unterstützten Trendzyklen zu lösen und die Branche stattdessen dazu zu bringen, sich auf Qualität und zeitlose Werte bei Denim-Waschungen und Finishes zu konzentrieren. Gut verarbeitet und unkompliziert – sowohl schwere als auch leichtere Chambray-Denims bleiben in dieser Saison unverzichtbar und bieten eine breite Palette von Waschungen, von tiefen Überfärbungen bis hin zu „fast weißen“ Blautönen.

Ziel ist es, eine mühelose Tragbarkeit zu schaffen, die universell wirkt. Im Einklang mit dieser unkomplizierten Ausrichtung setzen Designer zudem auf eine erfrischende Praxisorientierung bei Denim. Auf den jüngsten Laufstegen bevorzugte der Großteil der Kollektionen cleane Oberflächen, wie bei 16 Arlington und Sacai, während subtile Verblassungen und „Whiskering“-Effekte, ein Schlüsselmerkmal bei Tommy Hilfiger, ebenfalls berücksichtigt wurden – was den robusten Stoffen eine legere Raffinesse verlieh.

Romantische Verzierung

Ein sanfter Eindruck von Verzierung gewinnt zunehmend an Bedeutung und verbindet die romantische Schönheit von Handarbeit mit dramatischer Mode für neuartige Denim-Stile. Durch kleine Details oder großflächige Behandlungen enthüllen Denim-Lieferant:innen wie Isko, Outside, Fashionart und Sharabati weiterhin Kollektionen mit aufwendigen, zarten und von Erbstücken inspirierten Finishes. Sie setzen dabei auf florale Ausbrenner-Motive, ätherische Pastellfärbungen und Materialmixe, um die robuste Eigenschaft von Denim zugunsten einer feminineren Ausrichtung aufzuweichen.

Auf den Laufstegen der SS25-Saison bestätigte sich dieser Trend vor allem durch die Rückkehr von jacquard-inspirierten Stickereien und Devoré-Effekten, die eine neue Ära der Denim-Innovationen in der Damenmode einläuteten.

Verspielte Ausdruckskraft

In Zeiten, in denen ein Stimmungsaufheller dringend gebraucht wird, neigen Designer:innen und Lieferant:innen zu neuen Formen der Denim-Kreativität, die mit künstlerischen und freudigen Techniken das positive Lebensgefühl unterstreichen. Sie brechen mit klassischen Designcodes, indem sie überlagerte, verzierte und farbbesessene Oberflächen in humorvolle und fantastische Kunstwerke verwandeln, die es wert sind, bewahrt zu werden.

Auf den Laufstegen war Optimismus in voller Blüte zu sehen, mit glänzenden Oberflächen und samtigen Finishes, die sich in den Denim-Kollektionen von Schiaparelli und Stella McCartney zeigten. Aus Sicht der Lieferant:innen treiben Finisher wie Garmon die Grenzen der kreativen Freiheit besonders durch metallische Beschichtungstechniken voran, bei denen PFD-Stoffe sorgfältig gefärbt und anschließend mit Metallfolien versehen werden, um einen einzigartigen, fast malerischen Effekt zu erzielen.

Rau & Markant

Eine der markantesten saisonalen Veränderungen bei den Finishes für SS25 nimmt die Form von raueren und grungigeren Denim-Oberflächen an. Mit kantigeren Effekten, die ihre Reichweite erweitern, interpretieren selbst Luxusmarken wie Burberry und Balenciaga ihre eigene Version von Robustheit und Widerstand in richtungsweisende Denim-Looks. Der Übergang von lässigen zu formellen Looks erfolgt nahtlos, je nach Menge der Färbung oder Distressing-Techniken, die angewendet werden.

Die angespannte Denim-Ästhetik der Vergangenheit wird nun mit einer umsetzbareren und nachvollziehbareren Sichtweise aktualisiert. Bei Diesel beispielsweise wurde Denim in der SS25-Kollektion erneut auf ein neues Level gehoben: Die Show fand in einem Meer aus Abfall statt. Bekannt für ihre kreativen und oft extremen Denim-Interpretationen, wollte der Kreativdirektor Glenn Martens in dieser Saison die Komplexität der Kreislaufwirtschaft in der Mode hervorheben und Diesels Engagement, den Prozess durch beeindruckende Neuinterpretationen von Archivstoffen, Laserdistressing und ein Set, das mit 14.800 kg Denimresten bedeckt war, zu verschönern. Diese Denimreste werden später für zukünftige Kollektionen wiederverwendet. Auch Ferrari und KNWLS setzten stark auf das Thema Wiederverwendung und Reparatur, mit Mustern aus Fransen, Patchwork und aggressiven chemischen Waschungen.

Angesichts der zunehmenden Vielseitigkeit und Breite der Denim-Stile bei Lieferant:innen und Designer:innen ist es keine Überraschung, dass sich SS25 als eine der richtungsweisendsten Saisons für Waschungen und Finishes abzeichnet.

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