Der Nachhaltigkeit zuliebe: italienische Vogue verzichtet für Januar-Ausgabe auf Fotos
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Das gab es noch nicht: Ein führendes Modemagazin, das in einer Ausgabe ganz auf Fotos verzichtet. Und nicht etwa aus technischen oder personellen Gründen, nein, der Umwelt zuliebe. Die italienische Vogue hat für ihre erste Ausgabe des neuen Jahrzehnts ganz auf Fotos und damit Fotoshoots verzichtet und ihre Seiten stattdessen mit den Bildern der Künstler David Salle, Vanessa Beecroft, Cassi Namoda, Milo Manara, Delphine Desane, Paolo Ventura und Yoshitaka Amano gefüllt.
„Alle Titelseiten sowie die Features unserer Januar-Ausgabe wurden von bekannten und aufstrebenden Künstlern und Comic-Legenden geschaffen, die Modegeschichten erzählen, ohne zu reisen, ohne ganze Kleiderschränke zu verschicken oder [die Umwelt] in irgendeiner Weise zu verschmutzen“, sagte Emanuele Farneti, Chefredakteur des Magazins, in einer Erklärung. „Die Herausforderung besteht darin zu zeigen, dass Kleidung präsentiert werden kann, ohne sie zu fotografieren. Das ist eine Premiere. Vogue Italia hatte noch nie ein illustriertes Cover und keine Ausgabe der Vogue, in den Zeiten der Fotografie, hat je eine Ausgabe ohne sie gemacht.“
Die italienische Luxusmarke Gucci konnte gewonnen werde, ihre Kleidung bildlich darstellen zu lassen, etwa Seidenkleider, ein Organza-Kleid mit Falten, ein gestreiftes Baumwolloberteil plus Hose mit Hahnentrittmuster, ein Chiffon-Oberteil mit Leder, eine übergroße Organza-Jacke und ein ärmelloses Kleid mit Fransenoberteil.
Der durch die Großzügigkeit der Künstler gesparte Betrag wird gespendet und zwar laut Vogue für ein Projekt, „das es wirklich gebrauchen kann“: Die Restauration der Fondazione Querini Stampalia, ein historisches Haus und Museum in Venedig, das während der Flut im letzten November stark beschädigt wurde.
Die Januar-Ausgabe der Vogue Italia ist ab Dienstag, dem 7. Januar 2020, erhältlich.
Bilder: Titelbilder von David Salle, Cassi Namoda und Milo Manara / Vogue Italia Website