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Die Tiere sind los: Louis Vuitton startet Männermode-Tour in Shanghai

Von Ole Spötter

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Mode

Foto: Louis Vuitton SS21 via Catwalkpictures

Louis Vuitton hat den Startschuss seiner sai­son­un­ab­hän­gigen Wanderpräsentation in Shanghai gegeben und präsentierte eine tierische Show für S/S 21.

Das französische Modehaus verkündete vergangenen Monat, während der digitalen Männer-Modewoche in Paris, dass die Louis-Vuitton-Show in der französischen Hauptstadt durch eine Tour ersetzt wird. Diese macht nach Shanghai in Tokio halt. Die Präsentation mit dem Titel „Message in a Bottle“ wurde mit dem Kurzfilm „Zoooom mit Freunden“ angekündigt, bei dem animierten Figuren auf eine Reise gehen.

Louis Vuitton ankert in Shanghai

Die Fabelwesen haben ihre Überfahrt hinter sich. Gestern ankerten sie in Shanghai und luden die neue Kollektion aus, die 30 Looks aus neuen Materialien, 25 Looks aus recycelten Materialien und 25 neu aufgelegte Looks aus der vorherigen Kollektion beinhaltet.

Die Show beginnt mit einer Anlehnung an die A/W 20 Kollektion: Männer in hellblauen Overalls überqueren den Laufsteg. Die erste Person hält einen Stab mit einer Möwe und die Personen dahinter tragen Wolken, die an die weißbetupften, blauen Anzüge der letzten Kollektion erinnern.

Dann geht es erst richtig los: Rote Überseecontainer mit Louis-Vuitton-Logo-Branding bilden auf einem Steg eine kleine Industriehafen-Landschaft. Die Models kommen aus einem der Frachtbehälter hervor. Den Anfang machen schlichte Anzüge und Mäntel in Schwarz, Beige und Braun. Der ‘Blaue Himmel’-Print wird zwar in einer Neuinterpretation gezeigt, allerdings scheint es bei den überwiegend düsteren Looks eher so als würde ein Gewitter aufziehen.

Tierisch was los: Muster, Farben und Kuscheltiere

Die Schlechtwetterfront wird von chinesischen Drachen vertrieben und ein Regenbogen kommt hervor. Das lässt auch die Kollektion aufklaren und in knalligen Farben erstrahlen: Leuchtende Farben treffen auf großflächige Muster, darunter Monogramm-Drucke und Schachbrettmuster. Die Silhouetten sind breit und kastig geschnitten.

Virgil Abloh nimmt außerdem Bezug zu seinen Wurzeln: Die Eltern des in Rockford, Illinois, geborenen Louis-Vuitton-Designers kommen aus Ghana. Dadurch wuchs er mit dem für das westafrikanische Land typischen Kente-Stoff auf, der sich durch seine geometrischen Muster und Farben auszeichnet. Der traditionelle, gewebte Stoff ist Teil der Ashanti-Kultur. Abloh ließ sich davon inspirieren und baute ihn in die Kollektion ein. Außerdem nutzte er die Farben der ghanaischen Flagge (Rot, Gelb und Grün), drehte sie auf den Kopf und verwendete sie für einen Pullover.

Ergänzt wird die Kollektion durch große Hüte, Sonnenbrillen in verschiedenen Größen und Formen, sowie die in der Markengeschichte verankerten Taschen und Koffer. Außerdem wurden 'die Tiere los gelassen' und an verschiedenen Stücken der Kollektion appliziert: So tarnt sich ein Plüschtier-Flamingo auf einer Jacke, ein weißer Scorpion wird zu einem Kragen und ein Pander zu einer Umhängetasche. Das letzte Model trägt nicht nur einen cremefarbenen Anzug, sondern auch eine große, aufblasbare Zeichentrickfigur auf dem Rücken.

Nächster Halt: Tokio

Die Präsentation in Shanghai war nur der erste Stopp. Am 2. September geht die Reise nach Tokio weiter.

Foto: Louis Vuitton Menswear S/S21

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