Diese 20 internationalen Fashion Weeks erzielen die höchsten Einnahmen
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Die Tatsache, dass die New York Fashion Week insgesamt 540 Millionen Euro an Einnahmen generiert, mag nicht sonderlich überraschen, gilt die amerikanische Mode doch als die kommerziellste. Zudem bildet die New York Fashion Week den Auftakt der international führenden Damenmodewochen - London, Paris und Mailand.
London steht nach New York nicht nur zeitlich an zweiter Stelle, auch in Sachen Umsatz belegt die britische Modewoche den zweiten Rang. Paris und Mailand hingegen schaffen es nicht, die zeitliche Reihenfolge auch in Sachen Umsätze aufrecht zu erhalten. Auch wenn diese beiden Modewochen legendäre Shows von Häusern wie Chanel, Fendi und Gucci zu ihren Höhepunkten zählen können, fallen Ihre Einnahmen noch hinter Amsterdam, Berlin, Kopenhagen, Shanghai, Mumbai und Tel Aviv zurück.
Welche globalen Modewochen erzielen mehr Umsatz als Paris und Mailand?
Jede dieser Modewochen hat ihre eigene Schedule voller etablierter und aufstrebender Designer, die ihre neuen Kollektionen vorstellen. Der größte Unterschied zwischen diesen Modewochen und den ‚Big Four’ ist, dass die zuvor genannten nicht dieselbe internationale Aufmerksamkeit erfahren. Dabei geht es gar nicht um fehlendes Interesse der Presse, fehlendes Talent oder mangelndes Business – zu diesem Schluss kommen zumindest die Berechnungen von FashionUnited. Einige dieser weniger bekannten Modewochen erzielen höhere Umsätze als Paris oder Mailand.
Die Mercedes-Benz Fashion Week Madrid nimmt unter den internationalen Modewochen den dritten Platz ein, wenn es um das Generieren von Einnahmen geht. Mit seinen 55.033 Besuchern pro Saison und einem Gesamtumsatz von 104,5 Millionen Euro kann sich die Madrid Fashion Week wirklich sehen lassen – insbesondere, wenn man bedenkt, dass sich das Land noch von einer Rezession erholt. Das kommende Herbst/Winter 17-Event findet vom 17. Bis 21. Februar statt und führt 43 Designer auf dem Schauenplan auf, weniger als in Mailand oder Paris. Wie kann es also sein, dass Madrid mehr Einnahmen generiert? Der Modewoche in Madrid fehlen vielleicht die strahlkräftigen Big Player, aber dafür scheinen die Besucher der Madrid Fashion Week nicht nur da zu sein, um sich fotografieren zu lassen, sondern offenbar, um ernsthaft Business zu betreiben.
Tokio war lange Zeit die Modehauptstadt Japans, wenn nicht sogar Asiens, und seine halbjährliche Fashion Week mit Sponsor Amazon ist in den letzten Jahren weiter gewachsen. Aber es scheint, dass die Amazon Fashion Week Tokyo in Asien bald von der Shanghai Fashion überholt werden wird. Die Modewoche dort trägt entscheidend zu Chinas globalem Ansehen als Fashion Player bei. Momentan generiert die AFW Tokyo insgesamt etwa 93 Millionen Euro und zieht ungefähr 50.000 Besucher pro Saison an. Die Shanghai Fashion Week könnte allerdings bald an ihr vorbeizeihen – derzeit nimmt die 90,5 Millionen Euro ein, Tendenz steigend. Dass diese Modewochen an Relevanz gewinnen, ist keine allzu große Überraschung, sind doch China, Vietnam und Indien die größten Produktionsländer der Branche.
Obgleich diese Länder ihr volles Potenzial noch nicht entfalten konnten, insbesondere, was eigene Designtalente angeht, die aktuell noch zum Studieren ins Ausland gehen, könnte sich dies in Zukunft ändern. Immer mehr Modemarken konzentrieren sich auf die im Entstehen begriffene Mittelschicht Chinas und Designer werden zukünftig wohl eher zuhause bleiben, den eigenen Markt bedienen und sich dort einen Namen machen. Auch wenn die Designer, die in Shanghai zeigen, nicht das Cover der US-Vogue zieren, bedeutet das nicht, dass sie keinen Erfolg in der Modeindustrie oder keine vorzeigbaren Einnahmen generieren können.
Alle Berechnungen beruhen auf einer akademischen Studie zur New York Fashion Week von 2014, die die Einnahmen der Stadt in Einnahmen aus Eventlocations, Einzelhandelseinnahmen, Restaurant- und Hotelumsätzen berechnen. Die Studie wurde von NYCEDC verifiziert, ebenso wir ihre Updates durch FashionUnited. Auch die Berechnungen der Einnahmen bestimmter Städte wie London, Amsterdam, Paris und Berlin wurden von den jeweiligen Kommunen bestätigt. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Besucher setzen sich aus den Einnahmen durch Hotel-, Einzelhandels- und Restauranteinnahmen zusammen. Auch Steuereinnahmen auf Einkäufe und Touristensteuer wurden mit berechnet.
Photos: via Pexels.com