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Digital zu nachhaltiger Kleidung

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Mode

Eine ressourcenschonende, nachhaltige Bekleidungsfertigung geht nicht ohne Digitalisierung. Software-Lösungen und smarte Systeme machen Lieferketten transparenter und schöpfen das in sämtlichen Fertigungsstufen schlummernde Optimierungspotenzial aus.

Fast-Fashion ist zum Inbegriff einer unverantwortlich handelnden Branche geworden. Spätestens mit dem Einsturz des Rana Plaza in Bangladesh im Jahr 2013 ist vielen Menschen klar geworden, dass es so nicht weitergehen kann. Der Ruf nach ökologischer und fair gefertigter Mode wurde immer lauter. In dem damaligen Medienwirbel gingen allerdings die leisen Töne der deutschen Bekleidungsindustrie unter. Die Branche hatte schön längst einen Paradigmenwandel eingeläutet, berichtet Susanne Pass, Geschäftsführerin vom Dialog Textil Bekleidung (DTB) in Kirchheim: „Die Bekleidungsindustrie und ihre Lieferanten arbeiteten schon vor dem Jahr 2013 mit Nachdruck daran, die ökologischen und sozialen Bedingungen in allen Produktionsstufen zu verbessern und diese nachzuweisen. Es ist jedoch eine enorme Herausforderung, die geforderte Transparenz in die textile Lieferkette zu bringen.“

Stolpersteine auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kollektion

In punkto Nachhaltigkeit gehen der stetige Versand von Prototypen, Farb- und Materialmustern, Verschnitte durch fehlerhafte Ware oder nicht optimierte Platzierung der Schnitt-Teile zu Lasten des Ressourcenverbrauchs. Und in mancher Produktionsstufe – insbesondere bei der Fasergewinnung - bleibt die Einhaltung von Arbeitsnormen und Umweltschutzvorgaben im Dunkeln. Es bleibt also noch viel Luft nach oben.

Mit Daten und Pixeln

Immerhin: Um Lösungen sind insbesondere die branchenspezialisierten Software-Anbieter nicht verlegen. So ist es bereits möglich, die Produktentwicklung bis zur finalen Freigabe mit Digitaltechnik zu visualisieren. Dreidimensionale Entwürfe in farb- und materialtreuer Darstellung unterstützen die Musterung, 3D-Bodyscanner-Systeme bringen eine hohe Passform. Damit sind unverkäufliche Kollektionen mit schlechtem Sitz und hoher Entsorgungswahrscheinlichkeit passé. Weitere Ressourcen lassen sich durch Schnittbildlege-Software einsparen, denn das Textil wird optimal ausgenutzt und Verschnitt-Müll minimiert.

Bild: Digital Textile Micro Factory. Im Kleinen wie im Großen: Die Digitalisierung macht Mode nachhaltiger.

Auf Schritt und Tritt zurückverfolgt

Digitalisierung führt aber nicht nur zu einer umweltfreundlicheren Produktion, sondern kann auch zur Kontrolle der sozialen Fertigungsbedingungen eingesetzt werden. Über Kommunikationsplattformen erfährt ein Auftraggeber, ob soziale und qualitative Audits stattgefunden haben oder ob Nachbesserungen erfolgt sind. Das ist gut für die Corporate Social Responsibility, aber auch für die Wirtschaftlichkeit, denn Abstimmungen sind in Echtzeit möglich. Praktischerweise ist die Lieferperformanz inzwischen sogar über die Route bis zur Ankunftszeit des Containers im Hafen nachvollziehbar. Damit wird auch der tatsächliche CO2-Fußabdruck vorhersehbar.

Strategie für das Arbeiten in Kreisläufen

Mit den neusten Software-Lösungen lassen sich die Prozesse in der Bekleidungsindustrie nachhaltig verbessern und der Ressourceneinsatz, die Abfallproduktion und Emissionen minimieren. Damit kommt die Branche dem Konzept der Kreislaufwirtschaft schon sehr nahe. Dennoch sehen die Gesetzgeber Handlungsbedarf und erhöhen auf nationaler und europäischer Ebene den Druck. So kündigt die Europäische Bekleidungs- und Textilvereinigung EURATEX (Brüssel) an, im Mai eine Strategie zur Kreislaufwirtschaft vorzustellen. Praktische Wege, die mehr Durchblick versprechen, präsentiert die Texprocess, internationale Leitmesse für die Verarbeitung textiler und flexibler Materialien vom 14. bis 17. Mai 2019 in Frankfurt am Main.

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Quelle: Messe Frankfurt
Bild: Digital Textile Micro Factory

Messe Frankfurt
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