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Ein Tag in der Ordersaison mit Peek & Cloppenburg

Von Barbara Russ

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Mode|INTERVIEW

Eine während der Sommerausgabe der CPD erhobene Umfrage ergab, dass 43 Prozent der befragten Messebesucher auch abseits der Ordertage in der Rheinmetropole Order schreiben. Braucht man dann überhaupt noch diesen Termin? FashionUnited fragte jemanden, der es wissen muss. Miriam Anlauf, Buying Director Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf antwortet auf Fragen zu ihrer Arbeit, den Ordertagen in Düsseldorf und einen typischen Tag eines P&C-Einkäufers während der Ordersaison.

FashionUnited: Wie sieht ein typischer Tag eines Einkäufers während der Ordersaison aus?

Ein typischer Tag beginnt meist morgens mit der Sichtung einer Kollektion unserer Lieferanten. Hier werden innerhalb der Einkaufsteams die Tendenzen der vergangenen Saison besprochen - Was waren unseren Best- bzw. Slowseller? Was für Tendenzen gibt es aktuell am Markt und welche Trends werden in der Zukunft für unseren Endverbraucher relevant sein? Nach ausreichender Analyse geht es dann an die Sortimentierung der neuen Kollektion.

Wie viele Termine hat ein Einkäufer durchschnittlich?

Das ist in jedem Bereich unterschiedlich. Grundsätzlich gibt es Bereiche, wie unsere Young Fashion Abteilung, die bis zu 100 Termine pro Saison haben.

Welche und wie viele Showrooms und Messen werden besucht?

Auch hier ist der Fokus unterschiedlich. Für unseren Contemporary und jungen Bereich ist Berlin nach wie vor relevant, wobei Messen wie in Kopenhagen oder auch Amsterdam ebenso viel Spannung bieten. In klassischen Segmenten ist der Besuch der CPD nach wie vor ein Muss.

Wie werden Sie auf neue Marken aufmerksam?

Messen und Trendinformationen in Metropolstädten sind für uns nach wie vor wichtig. Allerdings ist durch die Digitalität alles für jeden sofort einsehbar. Wir sehen, dass neue Trends als erstes im Netz entstehen. Es ist wichtig für jedes Team, diese entsprechend zu filtern, zu beobachten und dann entsprechend zu reagieren.

Wie lange beobachte Sie neue Marken vor der ersten Order?

Trends werden immer kürzer und schnelllebiger. Wenn uns das Sortiment einer Marke begeistert und das Sortiment bereichert, reagieren wir zügig, allerdings nie riskant!

Welche Relevanz hat der Termin der CPD beziehungsweise der Ordertage in Düsseldorf heute noch? Werden die Ordertage mittlerweile von stets geöffneten Showrooms abgelöst?

Zur CPD beziehungsweise den Ordertagen in Düsseldorf haben unsere Einkäufer viele Kollektionen bereits vorab bei individuellen Terminen gesehen. Zu den Ordertagen können sie sich dann die wichtigsten Lieferanten nochmal im Team ansehen, um die Inhalte der Kollektion gemeinsam zu bewerten, bevor sie die Order platzieren.

Wie viel Prozent der Order sind vorgegeben, wie viel können Sie frei gestalten?

Wir planen unsere Budgets stets vorab. Unsere Einkäufer sind frei in der Sortimentsgestaltung und lassen natürlich Tendenzen der vergangen Saison einfließen.

Dieses Interview wurde per E-Mail geführt.

Bilder: Mit freundlicher Genehmigung von Peek & Cloppenburg Düsseldorf

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