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Fairtrade fordert Verschärfung der EU-Nachhaltigkeitsstrategie

Von DPA

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Bild: Rio Lecatompessy via Unsplash

Die Hilfsorganisation Fairtrade Deutschland hat die EU aufgefordert, bei ihrer Nachhaltigkeitsstrategie im Textilbereich neben Umweltproblemen auch soziale und ökonomische Aspekte stärker zu berücksichtigen. «Kleidungsstücke gehören zu den importierten Produkten mit dem zweitgrößten Risiko für Menschenrechtsverletzungen. Diese Tatsache wird in der aktuellen Strategie der EU ignoriert», sagte Claudia Brück, Vorständin bei Fairtrade Deutschland, am Dienstag in Köln.

«Kreislaufwirtschaft ist gut und richtig, aber eine Jeans, bei deren Herstellung Arbeiter und Baumwollbauern ausgebeutet werden, wird nicht nachhaltig, nur weil sie recycelbar ist», sagte Brück. Deshalb müsse mehr über die gängigen Einkaufspraktiken vieler Unternehmen gesprochen werden. Diese ließen aktuell kaum Spielraum für notwendige Investitionen in eine umweltfreundliche Produktion, Arbeitssicherheit oder existenzsichernde Löhne.

Ende März hatte die EU-Kommission Vorschläge vorgestellt für nachhaltigere, also haltbarere Textilien, die einfacher wiederverwendet oder recycelt werden können. Vorgesehen sind etwa verpflichtende Mindestwerte für den Anteil recycelter Materialien und Maßnahmen gegen umweltschädliches Mikroplastik. Derzeit beschäftigen sich das Europaparlament und die EU-Staaten mit dem Vorhaben. Sie müssen am Ende zustimmen und können in Verhandlungen noch Änderungen durchsetzen. (dpa)

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