Fashion Awards: Jonathan Anderson zum Designer des Jahres gekürt

Der nordirische Designer Jonathan Anderson wurde bei den ‘Fashion Awards 2023’ des British Fashion Council (BFC), die am 4. Dezember in der Londoner Royal Albert Hall stattfanden, mit der prestigeträchtigen Auszeichnung ‘Designer of the Year’ geehrt.

Für die Leitung seines eigenen erfolgreichen Labels JW Anderson und des zu LVMH gehörenden Luxusmodehauses Loewe erhielt er den begehrten Preis. Dabei setzt sich Anderson gegen die Konkurrenz durch. Neben ihm waren auch der Designer Daniel Lee für seine Arbeit als Kreativdirektors beim britischen Luxuslabel Burberry, Matthieu Blazy für das italienische Modehaus Bottega Veneta, Miuccia Prada und Raf Simons für die ebenfalls in Italien ansässige Luxusmarke Prada sowie die britische Designerin Sarah Burton für ihre Arbeit bei Alexander McQueen nominiert.

Im Zuge der Preisverleihung wurden 16 Auszeichnungen an Gewinner:innen verliehen, die von einer internationalen, aus mehr als 1.000 Branchenexpert:innen bestehenden Jury ausgewählt wurden. Die britische Fernsehmoderatorin Maya Jama und der Musiker Kojey Radical führten durch den Abend.

Neben Anderson wurde auch der Designer Maximilian Davis für seine Arbeit als Kreativdirektor bei Ferragamo mit dem ‘British Womenswear Designer Award’ ausgezeichnet, während die Designerin Martine Rose den ‘British Menswear Designer Award’ für ihren „globalen Einfluss“ auf die internationale Herrenmode erhielt.

Der Preis der BFC Foundation, der „Initiativdesigner:innen ehrt, die im vergangenen Jahr einen großen Einfluss auf die globale Mode hatten“, ging an den US-amerikaner Conner Ives. Das Designerinnen-Duo Emma Chopova und Laura Lowena durften den ‘New Establishment Womenswear Award’ für die Schaffung einer „neuen Bewegung in der britischen Mode“ mit ihrem Label Chopova Lowena entgegennehmen.

Bianca Saunders, Sam Smith und Valentino Garavani ebenfalls geehrt

Ebenso ging eine Auszeichnung an die britisch-jamaikanische Designerin Bianca Saunders, die den ‘New Establishment Menswear Award’ gewann, während die US-amerikanische Plus-Size-Pionierin Paloma Elsesser zum Model des Jahres gekürt wurde.

Über den ersten ‘Cultural Innovator Award’ durfte sich der britische Sänger Sam Smith freuen. Seine „mutigen und freien Stilentscheidungen, haben zu tiefgreifenden Diskussionen über Selbstdarstellung, Identität und Inklusivität geführt“.

Die US-amerikanische Schauspielerin Gwyneth Paltrow übergab dem italienischen Designer Valentino Garavani den ‘Outstanding Achievement Award’ für seine langjährigen Verdienste in der Modebranche. Gefeiert wurde dies mit einer Modenschau, die 24 der berühmtesten roten Kleider im Ballett ‘Ein Opernabend mit Valentino’ zeigte. Es wurde im vergangenen Monat in Garavanis italienischer Heimatstadt Voghera gefilmt und als Hintergrundkulisse der Schau präsentiert.

Die britische Modebranche würdigte auch die 2022 verstorbene Punk-Ikone und Designerin Vivienne Westwood und ihre unerschrockene Herangehensweise an Design und Aktivismus. Dem britischen Designer Joe Casely-Hayford wurde posthum mit dem ‘Special Recognition Award’ für seine herausragenden Beiträge zu Mode und Kultur gedacht.

Des Weiteren wurden die britische Make-up-Artistin Charlotte Tilbury und die Designerin Sarah Burton geehrt, während das Engagement für junge Designtalente auch der Vogue-Kritikerin Sarah Mower eine Auszeichnung einbrachte. Der Chefredakteur der Vogue, Edward Enninful, erhielt den ‘Trailblazer Award’.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Heide Halama.