Gäste-Dresscode und der Job des kleinen Prinzen bei der Krönung

Seit 1953 hat es keine Krönung mehr gegeben im britischen Königshaus - was einen dort genau erwartet, das wissen viele also gar nicht. So gibt es auch wenige modische Vorbilder für die Gäste - und viele fragen sich: Wird es auch lockere Momente geben?

In Sachen Mode dürfen die Zuschauer und Fans noch gespannt sein. Aber: Mit dem Dresscode im Jahr 1953 wird der am kommenden Samstag wohl wirklich wenig zu tun haben, wie Königshausexpertin Leontine Gräfin von Schmettow sagt. Während damals lange Kleider und oft Hermelinmäntel getragen wurden, sei diesmal Daydress angesagt. «Die Damen können also im knielangen Kleid und mit Hut oder Fascinator kommen», sagt von Schmettow. Für die Männer gilt dann: Uniform, dunkler Anzug oder Cutaway.

Es sei sehr unwahrscheinlich, dass jemand wegen eines nicht ganz passenden Outfits nicht in die Kirche gelassen werde, meint die Königshausexpertin. Falls also eine Dame im Hosenanzug kommen sollte oder die - bei solchen Anlässen eigentlich obligatorische - Strumpfhose weglässt, wird sie wohl trotzdem teilnehmen dürfen.

Für eine gewisse Lockerheit könnten auch die Kinder sorgen. Sie dürfen nicht nur dabei sein - einige haben auch besondere Rollen während der Zeremonie. So ist der neunjährige Prinz George, das älteste Kind von Thronfolger William und Prinzessin Kate, einer von vier kleinen Ehrenpagen von König Charles. «Er ist damit der jüngste Royal, der je aktiv in eine Krönung eingebunden war», sagt die Königshausexpertin. Auch Königin Camilla hat vier Ehrenpagen: Drei ihrer Enkelkinder und ein Großneffe werden dann dabei sein. Die Aufgaben der Ehrenpagen - im britischen Page of Honour - sind noch nicht ganz klar. Beispielsweise könnten die Jungen die Roben des Königspaares tragen.

Doch auch Georges Geschwister Charlotte und Louis werden bei den Feierlichkeiten wohl dabei sein. «Wir gehen davon aus, dass William und Kate mit allen drei Kindern nach dem Auszug aus der Kirche in der zweiten Kutsche hinter Charles und Camilla sitzen werden», sagt von Schmettow.(dpa)