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Glamour Shopping Week: Cui Bono?

Von Barbara Russ

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Mode

Die Glamour Shopping-Week fand in diesem Herbst vom 29. September bis zum 7. Oktober 2017 statt. In ihrer 22. Ausgabe startete das Shoppingevent mit 25 neuen Partnermarken. Bei über 24.000 teilnehmenden Shops (Stand 2016) und 180 Partnermarken in Deutschland, Österreich und der Schweiz können Glamour-Leserinnnen und -Leser Rabatte und andere Angebote nutzen. Neben Einnahmen durch Zeitschriftenverkäufe dürfte sich das Event für die Zeitschrift auch in Sachen Anzeigenverkäufen bezahlt machen. Die Kunden bekommen Rabatte und ein spaßiges Shopping-Event. Und was hat der Handel davon?

Die Glamour Shopping-Week ist eine 2006 ins Leben gerufene Initiative des Modemagazins Glamour, das vom Condé Nast Verlag publiziert wird. Jeweils in der Oktober- und Aprilausgabe des Heftes liegt eine Shopping-Card bei, die in der angegebenen Woche allerlei Vergünstigungen im teilnehmenden Einzelhandel und in Onlineshops bietet. Die Ausgabe sei regelmäßig ausverkauft, erzählt eine Redakteurin des Magazins: „Die Leute fahren in München extra zum Flughafen, um noch eine Shopping-Card zu bekommen.“ Dementsprechend sei, so das Unternehmen, die Aprilausgabe des Shopping-Week-Hefts „die einzelverkaufsstärkste seit dem Launch des Magazins in 2001“ gewesen.

Die Aktivierungskraft von Print

Die Einzelhandelskooperation ist laut Aussage des Medienunternehmens das größte einer Medienmarke in Deutschland. Sie konnte außerdem einen neuen Rekord feiern: Dank 25 neuer Partner, darunter Sportscheck, New Look und Planet Sports, sind insgesamt 180 Marken Partner der Aktionswoche – mehr als jemals zuvor. André Pollmann, Publisher von Glamour kommentiert: „Mit Glamour zeigen wir, dass die Faszination und Aktivierungskraft von Print ungebrochen ist und beweisen zudem, dass digitale Innovationen zugleich das Kerngeschäft einer Magazinmarke sehr effektiv stärken können. Für mich ist Glamour ein Paradebeispiel für erfolgreiche Medienmarkendiversifizierung.“

Shopping-App verschafft den Überblick

Damit sich die Shoppenden besser zurechtfinden, bringt das Medienhaus seit 2016 begleitend eine App heraus:„Wir entwickeln die Glamour App basierend auf Nutzerverhalten und -wünschen ständig weiter. So konnten wir bei der letzten Frühjahr-Shopping-Week die App-Nutzung um 15 Prozent auf 319.000 aktive Nutzer steigern und waren über mehrere Tage auf Platz eins der iTunes-Top-Charts“, sagt Jan Sobota, Director Digital bei Condé Nast.

So erhalten zweifelsohne die Leser viele Vorteile von der Aktion. Mit Rabattierungen zwischen 10 und 20 Prozent sowie anderen Lockangeboten ist die Woche eine, der entgegengefiebert wird. Eine Verkäuferin im teilnehmenden Urban Outfitters Store in Nürnberg berichtet, dass einige KundInnen gar auf die Woche hinsparen würden: „Sie kaufen dann gezielt Dinge in dieser Woche, die sie gerne hätten, zum rabattierten Preis.“

Profitiert der Handel davon?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja. Die Händler verkaufen natürlich mehr, wenn auch nicht zum vollen Preis. Wie viel mehr sie verkauften, dazu wollten sich die meisten kontaktierten Partner der Glamour Shopping Week auf Anfrage von FashionUnited nicht äußern. Die Zeitschrift Werben & Verkaufen kommt zu dem Schluss, dass es viermal mehr sei. Das Magazin beruft sich dazu auf den Performance-Marketing-Anbieter Criteo, der auch bei auf der Online-Plattform Marketingbörse zitiert wird. Dort heißt es, die Glamour Shopping Week sei "längst nicht mehr nur ein Event, der die Frequenz und Abverkäufe in stationären Läden“ erhöhe. „Am Wochenende geht es in die Stadt, ab Montag boomt Online“, so der Bericht weiter. So sei nach dem Auftaktwochenende ein Anstieg von bis zu 40 Prozent bei den Online-Sales im Vergleich zur Referenzwoche zu beobachten.

Dieses Bild kann auch Lea Lange, Founder & Managing Director beim E-Commerce Juniqe bestätigen. Der Kunst- und Interior-Shop habe „jedes Mal mehrere Tausend Bestellungen durch die Glamour Shopping Week.“ Mehr als 80 Prozent dieser Bestellungen würden laut Lange von Neukunden getätigt. Außerdem steige die Anzahl der Bestellungen mit jeder neuen Shopping Week deutlich an. „Die Glamour Shopping Week gibt uns die Möglichkeit einer großen und gleichzeitig sehr relevanten Kundengruppe Juniqe vorzustellen. Wir sind überzeugt vom hohen Zielgruppen-Fit, die Leser der Ausgabe sind gezielt auf der Suche neue Marken und Produkte kennenzulernen, außerdem gibt es eine große Dringlichkeit durch ein klar kommuniziertes Enddatum der Aktion. Alles in allem resultieren diese Faktoren in einer sehr zufriedenstellenden Gewinnung von neuen Kunden“, so die Unternehmerin weiter. Die Glamour Shopping Week, so scheint es, ist also ein Gewinn für alle Beteiligten.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Glamour und Glamour Shopping week Facebook Page.

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