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Große Modemarken und Einzelhandel sehen sich zunehmend wasserbezogenen Risiken gegenüber

Von Don-Alvin Adegeest

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Die Unterbrechung der Wasserversorgung könnte Modemarken beeinträchtigen. Bild: Pure Path

Ein bahnbrechender Bericht des Londoner Finanz-Think-Tanks Planet Tracker hat erhebliche wasserbezogene Risiken aufgedeckt, mit denen große Modemarken und Einzelhandelsunternehmen konfrontiert sind, darunter Adidas, Gap, H&M, Inditex, Levi Strauss, Nike, PVH Corp, Ralph Lauren und VF Corp. In Anbetracht des eskalierenden Wasserstresses in kritischen Produktionsregionen fordert der Bericht Unternehmen und Investor:innen dazu auf, ihrem Wassermanagement für eine nachhaltige, langfristige Rentabilität Priorität einzuräumen.

Auch wenn der direkte Betrieb nur geringfügig betroffen zu sein scheint, warnt der Bericht davor, dass die indirekten Auswirkungen eine erhebliche Bedrohung darstellen könnten. Er zeigt drei Hauptklassen wasserbezogener Risiken auf - physische, regulatorische und rufschädigende -, die den Betrieb und die Lieferketten aufgrund von Wasserknappheit, regulatorischen Änderungen und Rufschädigung gefährden.

Insbesondere nordamerikanische Marken sehen sich mit einem eskalierenden Wasserstress konfrontiert, was die Dringlichkeit einer strategischen Risikominderung im Bereich Wasser unterstreicht. Richard Wielechowski, Senior Investment Analyst bei Planet Tracker, betont die Notwendigkeit für Bekleidungsunternehmen, umfassende Pläne zu entwickeln, um diese Risiken zu mindern und ihre Nachhaltigkeit langfristig zu verbessern. Die finanziellen Auswirkungen sind beträchtlich, da der Betriebsgewinn von Bekleidungsmarken aufgrund wasserbedingter Störungen sinken kann.

Wasserbedingte Störungen könnten sich negativ auf Gewinn auswirken

Angesichts des Mangels an konsistenten und vergleichbaren Daten plädiert Wielechowski für ein Engagement der Investor:innen, um diese Datenlücke zu schließen und Strategien zur Minderung von Wasserrisiken zu unterstützen.

Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit für Bekleidungsunternehmen, den Wasserverbrauch und die Risiken transparent offenzulegen, da sich der Wasserstress in Produktionsregionen voraussichtlich verschärfen wird. Finanzinstitute werden aufgefordert, wasserbezogene Risiken bei ihren Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen und mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, um den Wasserverbrauch offenzulegen und Strategien zur Risikominderung umzusetzen, wie zum Beispiel wissenschaftlich fundierte Zielvorgaben für Wasser.

Das innovative Dashboard von Planet Tracker bietet einen umfassenden geografischen Überblick über fast 800 Marken, der ein differenziertes Verständnis der Intensität des Wasserstresses und der Prognosen auf regionaler und Unternehmensebene ermöglicht und den Beteiligten entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette wertvolle Einblicke bietet.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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