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Gucci und Adidas ernten Kritik für über 1000 Euro teuren Sonnenschirm

Von Don-Alvin Adegeest

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Mode
Bild: Gucci x adidas via Gucci.com

Die jüngste Partnerschaft zwischen Adidas und Gucci soll ein Gefühl moderner Nostalgie hervorrufen, indem sie die Retro-Streifen des Sportartikelgiganten mit den Silhouetten und dem eigenwilligen Designethos des italienischen Modehauses verbindet.

Das Ergebnis ist eine Mischung aus Produkten, die von einem Nieten-Clog über farbenfrohe Co-Branding-Taschen und -Accessoires bis hin zu High-End-Oberbekleidung reicht. Ein solches Accessoire ist ein Regenschirm, der in Europa 990 Euro kostet und in China fast 50 Prozent teurer ist (11.100 Yuan, etwa 1570 Euro).

Der Artikel wurde auf Weibo, der chinesischen Mikroblogging-Website, heftig kritisiert. Die Menschen beschwerten sich dort über den hohen Preis bei offensichtlich geringem Wert. Das Problem? Auf der Gucci-Website heißt es, dass der Schirm nicht im Regen benutzt werden darf, da er nicht wasserdicht ist, und nur zu dekorativen Zwecken oder als Sonnenschutz verwendet werden sollte.

Ein Hashtag auf der Website, der übersetzt lautet: „Der Kollaboration-Regenschirm, der für 11.100 Yuan verkauft wird, ist nicht wasserdicht", hat laut BBC bisher mehr als 140 Millionen Aufrufe verzeichnet. Ein Nutzer schrieb: „Sie stehlen dein Geld, aber geben dir dafür einen nutzlosen Regenschirm".

Auf die Warteliste

Derzeit gibt es eine Warteliste für den Sonnenschirm, wie für alle Artikel der Kollektion, die ab dem 7. Juni online und in ausgewählten Geschäften erhältlich sein wird. Gucci reagierte schnell auf die Kritik und änderte die Produktbeschreibung auf seiner chinesischsprachigen Website in "Sonnenschirm" statt "Regenschirm".

Für den französischen Luxusmodekonzern Kering ist es bereits das zweite Mal in einem Monat, dass eine seiner Marken für ihre Produktauswahl kritisiert wird. Vergangene Woche stand Balenciaga in der Kritik, weil es einen "zerstörten" Sneaker für 1.450 Euro verkauft hatte.

China ist für das Wachstum von Luxusunternehmen nach wie vor von entscheidender Bedeutung, und die Marken werden hinsichtlich der Produkte, die sie auf den Markt bringen, immer genauer unter die Lupe genommen, insbesondere was die marktspezifischen Sortimente betrifft. Es ist nicht mehr möglich, in China einfach "irgendein" Produkt auf den Markt zu bringen. Die Nachfrage nach Luxus ist zwar hoch, aber auch die Standards und das Bewusstsein werden immer anspruchsvoller.

Wie ein Nutzer auf Weibo schrieb: Dieser Sonnenschirm ist "ein sehr großes, aber nutzloses Modestatement".

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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