H&M Foundation stellt Kleidungsstücke vor, die CO2 aus der Luft aufnehmen
Wird geladen...
Die gemeinnützige H&M Foundation des Modekonzerns H&M und das Hong Kong Research Institute of Textiles and Apparel (HKRITA) haben Kleidungsstücke aus Baumwolle vorgestellt, die CO2 aus der Luft aufnehmen und als Nahrung für Pflanzen freisetzen können.
Im Rahmen des „Planet First“-Programms der beiden Organisationen heißt es, dass das „Carbon Looper“-Projekt bei der Bekämpfung der weltweiten CO2-Emissionen einen „Wendepunkt“ darstellen könnte. Bei Baumwollkleidung, die mit einer aminhaltigen Lösung behandelt wird, kann die Stoffoberfläche Kohlendioxid aus der Luft der Umgebung aufnehmen.
Das Kohlendioxid kann dann aus dem Gewebe freigesetzt werden, indem es eine Temperatur von 30 bis 40 Grad Celsius erreicht, in einem Gewächshaus zum Beispiel, wo es auf natürliche Weise von den Pflanzen während der Photosynthese aufgenommen werden kann. Die CO2-Menge, die von einem Kleidungsstück pro Tag absorbiert wird, entspricht etwa einem Drittel der Menge, die ein Baum pro Tag aufnimmt, erklärte die H&M Foundation. Außerdem hat sich das Kleidungsstück nach nur drei „Kreisläufen“ selbst klimaneutralisiert und beginnt, sich positiv auf das Klima auszuwirken.
Das „Carbon Looper“-Projekt wird in Form einer Schürze getestet, die von den Mitarbeiter:innen des Restaurants Fotografiska Stockholm getragen wird. Es wurde ausgewählt, weil sich im Keller ein hydroponischer Garten befindet, der sich hervorragend zur CO2-Freisetzung eignet.
H&M Foundation testet Baumwollkleidung, die CO2 aufnimmt
„Wir wollen neue Lösungen finden, die es der Modebranche ermöglichen, den Planeten positiv zu verändern. Und da der Wandel jetzt stattfinden muss, konzentrieren wir uns auf schnelle Forschungsansätze, um mit schnellen Schritten bahnbrechende und skalierbare Lösungen zu entwickeln“, sagte Christiane Dolva, Strategiechefin der H&M Foundation, in einer Erklärung.
„Unser „Planet First“-Programm mit HKRITA ist ein perfektes Beispiel dafür, wie wir durch den offenen Austausch von Konzeptnachweisen branchenweiten Wandel anregen. Wir haben keine Zeit für Traditionelles und Langsames, deshalb streben wir nicht nach Perfektion, sondern wollen die Lösungen so schnell wie möglich aus dem Labor holen, um sie zu testen und zu verbessern und um andere zu inspirieren und zur Zusammenarbeit anzuregen, die letztlich zu einer größeren Verbreitung und Übernahme führen kann“, fügte Dolva hinzu.
„Alles, was wir im Labor machen, ist erst nützlich, wenn es das Labor verlässt. Der „Carbon Looper“ gehört zu einer Reihe von Projekten, mit denen wir herausfinden wollen, ob wir in der Textil-, Bekleidungs- und Modeindustrie Kohlenstoffneutralität erreichen können. Wir werden dieses Experiment bei Fotografiska beobachten, um zu sehen, wie wir die Technologie verbessern und weitere Einsatzmöglichkeiten entwickeln können“, erläuterte HKRITA-CEO Edwin Keh.
Dieser übersetzte Artikel erschien ursprünglich auf Fashionunited.uk.