H&M-Läden in Südafrika nach Protesten vorübergehend geschlossen
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Nach Demonstrationen gegen H&M in Südafrika hat die Modekette all ihre Läden in dem Land vorübergehend geschlossen.
Demonstranten protestierten am Samstag vor etlichen H&M-Läden und drangen teilweise in sie ein. H&M sei ein «rassistischer» Laden, sagte Benjamin Disoloane von der Partei der Ökonomischen Freiheitskämpfer (EFF) der Nachrichtenseite News24. Das schwedische Unternehmen hatte für einen Kapuzenpullover mit der Aufschrift «Coolster Affe im Dschungel» einen dunkelhäutigen Jungen modeln lassen und vergangene Woche dafür scharfe Kritik geerntet.
Bei den Demonstrationen seien keine Kunden oder Mitarbeiter verletzt worden, teilte H&M mit. Die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden gehe aber vor, daher seien die Läden vorübergehend geschlossen worden. Sobald es wieder sicher sei, würden sie geöffnet werden.
In einem Shoppingzentrum in der Nähe der Wirtschaftsmetropole Johannesburg seien Menschen in einen H&M-Laden gedrungen und hätten Gegenstände gestohlen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Polizisten sind demnach mit Gummigeschoss gegen die Demonstranten vorgegangen. In einem Video des Nachrichtensenders eNCA waren umgeschmissene Schaufensterpuppen und Kleidständer, kaputte Spiegel und am Boden liegende Kleidungsstücke in einem Laden zu sehen.
Nach Kritik an dem Werbefoto hatte sich H&M entschuldigt und das Bild zurückgezogen. H&M glaube stark daran, dass Rassismus und Vorurteile, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, inakzeptabel seien, erklärte die Modekette am Samstag. (dpa)