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H&M und Kering arbeiten mit Worn Again an Textilrecycling, Nachhaltigkeit

Von Simone Preuss

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Mode

Der schwedische Fast Fashion-Riese H&M und der französische Luxuskonzern Kering haben sich mit dem Recycling-Pionier Worn Again zusammengetan, um eine revolutionäre Innovation im Bereich Bekleidungsproduktion und Recycling umzusetzen.

Es geht um das ständige Recycling von Textilien, was durch eine neue chemische Textil-zu-Textil Recycling-Technologie von Worn Again erreicht werden soll. Wie gestern bekannt gegeben wurde, geht die neue Technologie von Worn Again in die nächste Test- und Entwicklungsphase ein. H&M und Kering - über ihre Marke Puma - werden die Überwachung der Tests vornehmen. Indem die wiedergewonnenen Rohstoffe in Garn umgewandelt, Stoffe entwickelt und Kleidungsstücke hergestellt werden, sollen diese Tests zeigen, dass die Technologie kommerziell nutzbar und eine effektive Lösung für ein Kreislauf-Recycling von Kleidung und Textilien sein könnte.

"Wir freuen uns, gemeinsam mit Kering und Worn Again Teil dieses Projektes zu sein. Langfristig kann dies die Art und Weise ändern, wie Mode gemacht wird und massiv die Notwendigkeit für die Verwendung der unberührten Ressourcen unseres Planeten reduzieren. Außerdem bringt es uns unserem Ziel näher, Mode als Kreismodell herzustellen", sagte Anna Gedda, Leiterin für Nachhaltigkeit bei H&M.

Die neue Technologie ist zum ersten Mal in der Lage, Polyester und Baumwolle aus alten oder ungewollten Kleidungsstücken und Textilien zu trennen und zu extrahieren. Einmal getrennt, ist das Ziel dieses einzigartigen Verfahrens, die aus der Baumwolle zurückgewonnenen Materialien Polyester und Zellulose zur Herstellung eines neuen Stoffes zu verwenden und so ein "Rundressourcenmodell" für Textilien zu schaffen. Das neue Verfahren befasst sich auch mit den wesentlichen Hindernissen beim Textil-zu-Textil-Recycling, nämlich wie man Kleidungsstücke aus Mischfasern sowie Farbstoffe und andere Verunreinigungen von Polyester und Zellulose trennen kann.

Im Jahr 2014 betrug die weltweite Produktion von Polyester-Filamenten und Baumwollfasern ungefähr 65 Millionen Tonnen; es wird geschätzt, dass der weltweite Bedarf nach diesen Fasern bis 2020 auf 90 Millionen Tonnen ansteigen wird. Die neue Technologie von Worn Again könnte zur Lösung dieses Problems und der Reduzierung der Kleidung, die auf der Mülldeponie landet, beitragen.

"Innovation ist was wir brauchen, um unsere globalen Umweltherausforderungen zu lösen. Unsere Zusammenarbeit mit H&M und Worn Again ist ein großartiges Beispiel dafür und zeigt, wie man eine Lösung entwickeln und umsetzen kann, die grundlegend an der Beseitigung von Textilabfällen arbeitet und gleichzeitig eine neue Art von nachhaltigem Rohstoff für unsere Sport- und Lifestyle-Marken liefern könnte", sagte Marie-Claire Daveu, Nachhaltigkeitschefin und Leiterin für internationale Unternehmensangelegenheiten bei Kering.

Cyndi Rhoades, Geschäftsführerin von Worn Again, fügte hinzu: "Unsere Technologie ist das Herzstück einer globalen Vision, die alle Marken, Textilrecycler, Lieferanten und Verbraucher einschließen wird, mit dem einheitlichen Ziel, bereits im Umlauf befindliche Kleidung von den Mülldeponien fernzuhalten, und Teil eines globalen Pools von Ressourcen zu sein, die immer und immer wieder verwendet werden können."

Foto: Textilien aus wiedergewonnenen Materialien/Worn Again

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