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Herrenmode im Wandel: Erwartungen für die Pariser Modewoche

Von AFP

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Mode

Prada Herbst/Winter 2023. Foto: Launchmetrics

Ein Gigant der Mode kehrt diese Woche nach Paris zurück. Saint Laurent ist wieder mit von der Partie und die Herrenmode läuft auf Hochtouren, wenngleich die Branche weiterhin mit wirtschaftlichem Gegenwind zu kämpfen hat.

Der Wandel in der Herrenmode zeigt sich auf roten Teppichen auf der ganzen Welt. Stars wie Timothee Chalamet und Harry Styles haben dabei geholfen, den Stil vieler Männer neu zu definieren, indem sie einfarbige Smokings zugunsten gewagter Outfits und leuchtender Farben über Bord geworfen haben.

Erst letzte Woche hatte die Vogue die Golden Globes als "Nacht der Männermode" bezeichnet und der Einzelhandel meldet seit Monaten ein beispielloses Wachstum in diesem Sektor.

Entsprechend groß ist die Aufregung rund um die Herrenmodenschauen, die ab Dienstag in Paris stattfinden. Mit Saint Laurent am Eröffnungsabend am Dienstag und John Gallianos Maison Margiela zum Abschluss der Woche am kommenden Sonntag kehren zwei große Namen zurück in die französische Hauptstadt.

Seit der belgische Designer Anthony Vaccarello 2016 die kreative Leitung der Marke übernommen hat, hat Saint Laurent keine Männerschau mehr während des offiziellen Veranstaltungskalender präsentiert. Stattdessen gab es einmalige Auftritte an exotischen Orten wie Marrakesch und Venedig.

Nachfolgegespräch

Vergangene Woche drehte sich in Mailand – wo die Modewoche noch nicht einmal zu Ende sind, während sich die internationale Modewelt bereits auf den Weg nach Paris macht – alles um die Frage, wer die Nachfolge des extravaganten Kreativdirektors Alessandro Michele bei Gucci antreten wird. Michele hatte erst kürzlich überraschend das Unternehmen verlassen.

In Paris ist die große unbeantwortete Frage, wer nach dem frühen Tod von Virgil Abloh im November 2021 seine Nachfolge bei Louis Vuitton antreten wird.

Das Label hat die Herzen der Modefans höher schlagen lassen, als es ankündigte, dass die Show am Donnerstag von Wunderkind Colm Dillane, dem Mann hinter dem angesagten jungen Brooklyn-Label KidSuper, geleitet wird. Dazu gibt es einen begleitenden Film vom französischen Regisseur Michel Gondry.

Während viele über die Auswirkungen möglicher Rezessionen, strengerer Umweltvorschriften und inflationärer Kosten besorgt sind, gilt die Herrenmode als Lichtblick.

„Saint Laurent, Gucci und Givenchy funktionieren im Moment bei den Männern fast besser als bei den Frauen", sagt Alice Feillard, Einkaufsleiterin des Pariser Kaufhaus Galeries Lafayette. „Seit zwei oder drei Jahren verzeichnen wir ein exponentielles Wachstum... Es geht steil bergauf", fügte sie hinzu.

'Neue Form des Ausdrucks'

Sogar Unterwäsche für Männer gewinnt zunehmend an Boden. Männerunterwäsche wuchs in den ersten 10 Monaten in 2022 um 3,3 Prozent auf 400 Millionen Euro, während die Damenunterwäsche um 2,5 Prozent (auf immer noch dominierende 1,5 Millionen Euro) zulegte, wie aus den Zahlen des Salon International de la Lingerie, der diesen Monat in Paris stattfindet, hervorgeht.

„Die Herrenmode hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt", sagt der Luxusexperte Serge Carreira von der Universität Sciences Po. Sie hat den Häusern ein wichtiges neues Feld des Ausdrucks, der Innovation und der Forschung eröffnet."

Mit dem Eintritt des US-Designers Matthew Williams, der für seine luxuriöse Streetwear bekannt ist, gab Givenchy 2020 die Haute Couture auf und wandte sich der Herrenmode zu. Givenchy präsentiert seine Laufstegshow am Mittwoch, während der Hauptkonkurrent Dior am Freitag seinen großen Auftritt hat.

Ein Name, der oft als möglicher Nachfolger bei Louis Vuitton genannt wird, ist Grace Wales Bonner. Sie präsentiert ihre neuste Kollektion kommenden Dienstag. Bonner zählt zur wachsenden Zahl von Designerinnen, die sich auf die Bekleidung für Männer konzentrieren, ebenso wie die Britin Bianca Saunders.

Gespannt ist man auch auf die Rückkehr der preisgekrönten US-Designerin Emily Bode, die für die Verwendung recycelter Materialien bekannt ist und während der Pandemie nicht in Paris war. (AFP)

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.comy

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