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Im Trend: Travelwear und Backpacking

Von Regina Henkel

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Mode

Komfortables Backpacking liegt voll im Trend. Die Leitmesse OutDoor in Friedrichshafen bietet vom 13. bis 16. Juli 2016 den besten Überblick über die neuesten Trends und Entwicklungen für die Reise von morgen.

Reisen stehen nach wie vor bei den Deutschen hoch im Kurs. Vor allem die Zielgruppe der Individualreisenden wächst und mit ihr der Bedarf nach funktioneller Bekleidung und praktischem Gepäck. Zwar macht dem Deutschen Reiseverband die geopolitische Lage zu schaffen. Man spricht von 40 Prozent weniger Sommerurlaubsbuchungen für die Türkei im Vergleich zum Vorjahr. Ähnliche Zahlen vermelden andere europäische Reiseverbände für das Ägypten- und das Tunesiengeschäft. Aber das trifft nicht die Outdoor-Branche. „Wir sehen noch keinen Einfluss auf unseren Markt“, so ein Sprecher von Columbia aus Portland. „Die Menschen reisen weiterhin viel und wechseln lediglich die Reiseziele anhand der politischen Situation.“ Lonely Planet, die „Bibel“ der Individualreisenden, empfiehlt z.B. gerade Länder wie Botswana, Japan, Polen, Palau, Lettland, Australien, Uruguay, USA, Grönland und Fidschi. Das sind nicht die klassischen, preiswerten Familienziele, aber für Outdoor- und Abenteuerreisen kleine Paradiese.

Auch Thomas Gröger, Countrymanager Deutschland von Fjällräven, ist nicht bange: „Immer mehr Leute suchen nach Alternativen zum klassischen Strandurlaub. Dabei sind Outdoor- und Sport-Reisen sehr beliebt“. Gerold Ringsdorf, Produkttrainer bei Jack Wolfskin sieht in den „Interrailern, Weltenbummlern und Globetrottern“ sogar „einen wichtigen Ursprung der Outdoor-Bewegung“. Dem stimmt auch der Reisebekleidungsanbieter ExOfficio zu: Nach einer englischen Studie bezeichnen sich 42 Prozent der Europäer als Abenteuerreisende. Zahlenmäßig ist Pauschaltourismus immer noch führend, kämpft aber gegen sein schlechtes Image. Individualtourismus ist dagegen angesehen, aber für die Masse kompliziert.

Garderobe wird im Hotel gleich mitgebucht

Das Zukunftsinstitut (Frankfurt/ Wien) beobachtet seit kurzem ein Phänomen, das es „Normtrotter“ nennt: Reisen mit individuellen Erlebnissen, abgesichert wie bei einer Pauschalreise. Aus Amerika kommt ein weiterer Trend, der Individualtourismus für Otto Normalverbraucher bequemer und überschaubarer macht: Flashpacking. Dahinter steckt das alte Backpacking mit höheren Ansprüchen an Komfort: Hotel mit Einzelzimmer statt Schlafsaal im Hostel, Mietauto statt übervolle Überlandbusse und vorausschauende Planung über moderne Kommunikationsmittel statt Treibenlassen und Improvisieren. „War Backpacking vor einigen Jahren noch eine Ausnahme und Abenteurern vorbehalten, ist es heutzutage eine etablierte Art zu reisen“, erklärt Thomas Gröger die Entwicklung.

Gerade die jungen Leute reisen heute unkompliziert. „Einen ganz besonderen Trend sehen wir in der Work & Travel-Bewegung, in der sich junge Leute den Wunsch eines Gap Years erfüllen und die Welt entdecken“, formuliert Gerold Ringsdorf einen Nach-Abi-Trend. Und noch einen Trend gibt es, der vor allem den Komfort von Individualreisenden und Business-Reisenden im Sinn hat: Das Reisen ohne Gepäck. Wer keine Lust hat Koffer mitzuschleppen kann im Hotel eine kleine Bekleidungskollektion mitbuchen, die bei der Ankunft dort schon im Kleiderschrank hängt. Die Bekleidung wird also gemietet, und kann je nachdem nachher gekauft oder einfach wieder zurückgegeben werden. Daraus entstehen gerade völlig neue Geschäftsideen.

Die Ausrüstung der Reisenden heute passt in die Erwartungshaltung von Abenteuer und Sicherheit: Taschen und Rucksäcke mit schnittfesten Trägern gegen Taschendiebe, Fächer mit RFID-Schutz verhindert Datenklau. Bei der Bekleidung ist textiler Insektenschutz gegen alle Arten von Blutsaugern oder ein hoher, integrierter UV-Schutz gegen die Tropensonne ebenso wichtig wie Feuchtigkeitsmanagement und Geruchsschutz. Dazu ist die Reisebekleidung von heute leicht, klein verpackbar und pflegeleicht.

Dem Verbraucher bietet die moderne Travelwear viele Crossover-Möglichkeiten für den Alltag oder alltäglichen Outdoor-Einsatz. UV-Schutz ist in unseren Breiten ebenso gern gesehen wie Zeckenschutz oder Mückenschutz in Mittel- und Nordeuropa. Bei echter Reisebekleidung machen die Funktion und viele Details letztendlich den Unterschied. So können sich gerade Spezialisten seit Jahren erfolgreich am Markt behaupten. Dass die Kollektionen dabei langsam auch immer modischer werden, macht sie auch für den Alltag interessant. „Urban Outdoor, Outdoor Lifestyle und Travelwear liegen optisch sicher nah beieinander“ findet Wolfgang Jahn, Sales Manager Europe für Royal Robbins und auch Oliver Robens, Sales Director Europe von Craghoppers meint, dass man mit seinen Styles „im Dschungel eine genauso gute Figur macht wie in der Stadt.“

Fotos: OutDoor

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Travelwear und Backpacking