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Kleider flattern bei Beckham, wogen bei Goddard: Trends aus London

Von AFP

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Mode

Von Victoria Beckhams fließenden Kleidern bis hin zu Molly Goddards luftigen Kreationen in Tüll: Die London Fashion Week, die am Dienstag endete, hat einige herausragende neue Silhouetten hervorgebracht.

Molly Goddards wogende Kleider

Jodie Comer, die Schauspielerin, die Villanelle, Attentäterin und "Fashion Victim" der erfolgreichen Fernsehserie "Killing Eve“ spielt, setzte ein Zeichen, als sie Goddards Show am Samstag mit einem rosa Tüllkleid eröffnete. Fans der fließenden Kreationen der britischen Designerin waren nicht enttäuscht von der Show, die in einer Londoner Art-Deco Turnhalle stattfand.

Goddard schickte ihre Models in voluminösen Röcken und Kleidern mit leuchtenden Farben wie kanariengelb und Koralle, getragen zu flachen Lederstiefeln, über den Laufsteg. Romantische Bänder zierten die Schultern eines rosa Strickteils, das über einem schwarzen Gewand mit floralem Druck getragen wurde.

Nach der Show sagte Goddard, dass sie kein bestimmtes Thema im Sinn gehabt habe, sondern sich auf "individuelle Looks" konzentrierte. "Vieles davon war ein Rückblick auf die Dinge, die ich in den letzten fünf Jahren gemacht habe, die mir am besten gefallen haben, und die ich immer stärker, größer und besser machen wollte", sagte sie gegenüber AFP.

Victoria Beckhams schlichte Eleganz

Lange seidige Kleider in pudrigem Rosa oder Violett, Hemden mit übergroßen Kragen, getragen zu einer Hahnentrittjacke mit gerader Hose ergaben bei Victoria Beckham einen 70er-Jahre-Look. Sie zeigte eine schicke und simple Kollektion in ihrer Show, die im majestätischen Durbar Court des britischen Außenministeriums stattfand. Ihre zentralen Themen waren Leichtigkeit, Freiheit und Einfachheit.

Beckhams Front Row umfasste ihre gesamte Familie - Ehemann David, den ehemaligen Manchester United Fußballspieler, und ihre vier Kinder - sowie Anna Wintour. Die Show zog etwa 20 Aktivisten der Umweltgruppe Extinction Rebellion an, die kurzzeitig die Straße vor dem Veranstaltungsort verstellten, um gegen schnelle Mode und Verschwendung zu protestieren.

Androgyne Linien bei Sharon Wauchob

Großzügig geschnittene Anzüge, die von Frauen und Männern gleichermaßen getragen werden konnten, das waren die Kostüme der irischen Designerin Sharon Wauchob, die sagte, sie habe "schon immer den androgynen Stil gemocht". Die Show, die in einer Kirche von Londons gehobenem Stadtteil Marylebone stattfand, wurde von dem Schauspieler und Sänger Billy Porter besucht -- dessen von Wauchob designtes Outfit bei den Oscars für Aufsehen sorgte. "In der Mode dreht sich alles um Vielfalt, Inklusion", sagte Porter der AFP. "Ich will das Vorbild sein, das ich als Kind nie gesehen habe: ein schwarzer schwuler Mann."

Fyodor-Golans hybride Identitäten

Das Designerduo Fyodor Podgorny und Golan Frydman ließ sich von den Filmen "Farinelli" von Gerard Corbiau und "Amadeus" von Milos Forman inspirieren - sowie von Königin Marie-Antoinette. Sie spielten mit Kontrasten, mischten Spitze mit Heavy-Metal-T-Shirts und mit Materialien wie Satin und Tüll. "Wir haben die Idee der Pansexualität erforscht - die Anziehungskraft auf eine Person, unabhängig von der Geschlechtsidentität der Person", erklärten sie.

Die Show hatte auch ein Schlafzimmerthema - eine Bettdecke als Umhang und ein Kissen als Tasche. Models gingen in übergroßen Pyjamas oder Strumpfhosen mit psychedelischen Farben über den Laufsteg, während Babydoll-Nachthemden in Abendkleider verwandelt wurden.

Stil, nicht Trends: Roland Mouret

"Das Konzept des Trends stirbt. Stil ist besser als Trends", sagte der französische Designer Roland Mouret nach seiner Ausstellung im Garten der Royal Academy of Arts. Mouret, der seit Jahren in Großbritannien lebt, warnte davor, dass saisonale Trends lediglich "Mittel des Konsums" seien. Er sagte, dass die Menschen ermutigt werden sollten, ihren eigenen Stil zu entwickeln, und dass er von dem New York der 1980er Jahre inspiriert wurde, als die Stadt am Rande des Bankrotts stand - bevor sie sich erholte. Er entschied sich für Pastellfarben - Malve, hellblau und beige - für seine wadenlangen Kleider und breit geschnittenen Hosenanzüge. Asymmetrische Röcke und Kleider, vorne aufgeschnitten, rundeten die Show ab.

Fotos: Homepagebilder von Victoria Beckham. Fyodor Golan, Molly Goddard and Sharon Wauchob SS20, all via Catwalkpictures

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

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