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Labels to Watch: Berlin

Von Barbara Russ

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Mode

Bild: Soji Solarin S/S22

Heute beginnt die Berliner Modewoche mit zahlreichen Events und Shows. Über die Jahre hinweg haben Labels die Hauptstadt und den Zeitgeist mit ihren Kollektionen repräsentiert. So vielfältig wie die Berliner Stadtteile, so unterschiedlich sind auch die Stile der Modelabels aus Berlin. Vier von ihnen stellen wir hier vor.

Bild: SF1OG

SF1OG

Über SF1OG: SF1OG wurde in einer Berliner Hinterhofwohnung gegründet. Daher stammt auch der Name, ein Anagramm für Side Wing 1st Floor. Das Ziel des Labels ist es, beides zu vereinen: faszinierendes Design und kompromisslose Nachhaltigkeit. In einer immer stärker werdenden Allgegenwart digitaler und künstlich erzeugter visueller Eindrücke stellt die S/S 2023-Kollektion ‚Untitled‘ eine Rückkehr zu Kleidungsstücken dar, die durch Intuition im handwerklichen Prozess entsprechend dem Material entstanden sind und diesen erlebbar machen.

Zielgruppe: Die Zielgruppe von SF1OG sind urbane Individualist:innen zwischen 18 und 45 Jahren, deren Leidenschaft und Ausdrucksform die Mode ist. Sie lassen sich von Modeschauen, Avantgarde-Magazinen und sozialen Medien inspirieren. Für sie ist Nachhaltigkeit kein Kaufargument, sondern eine Voraussetzung, und sie schätzen die Handwerkskunst und das besondere Design. Archetypisch sind junge urbane Berufstätige im kreativen Sektor, die über ein ausreichendes Budget für ausgewählte Designerkleidung verfügen.

Stores: SF1OG verkauft derzeit nur online in ihrem Webshop und in der Gate194 Concept Boutique. Aber für die kommende S/S 2023 Kollektion plant das Label, in größerem Umfang in den Einzelhandel zu expandieren.

Vertrieb: Der Ansprechpartner im Vertrieb ist Jacob@sf1og.com.

Preispunkte: Einstiegsmodelle wie T-Shirts beginnen bei etwa 100 Euro. Hosen, Strickwaren oder einfache Jacken liegen zwischen 250-750 Euro. Die upgecycelten Lederjacken oder Mäntel können zwischen 900 und 2.500 Euro liegen.  

Bestseller: Die Hosen sind die Bestseller von SF1OG. Aber im Sommer haben sich auch Leinenprodukte wie Hemden und Röcke sehr gut verkauft.

Bild: Manakaa Project

Manakaa Project

Über Manakaa Project: Manakaa Project verbindet die indische Handwerkskunst der Glasperlenstickerei mit kodierten Mustern und zeitlosem Design. Das Label verfolgt das Konzept von Slow Luxury Fashion und stellt höchste Ansprüche an Fairness, Nachhaltigkeit und Transparenz bei Materialauswahl und Produktion. Diese Werte stehen für Manakaa Project nicht im Widerspruch zu hochwertigem und luxuriösem Design.

Produktion: Die Kollektion umfasst limitierte Editionen aus gewaltfreier Bio-Seide (Peace Silk), feinster Bio-Schurwolle und nachhaltigem Kaschmir. Die Seiden- und Wollstoffe sind GOTS zertifiziert und von höchster Qualität. Auf einigen ausgesuchten Kollektionsstücken befinden sich aufwendige Stickereien aus japanischen Miyuki-Glasperlen, die in Handarbeit Perle für Perle aufgebracht werden. Faire Arbeitsbedingungen, insbesondere für die Stickerei- und Seidenproduktion in Indien, und ökologische Herstellungsprozesse sind die Basis des Labels. Deshalb spendet Manakaa Project einen Teil der Einnahmen, um die Sticker:innen und Weber:innen vor Ort direkt zu unterstützen.

Zielgruppe: Die Zielgruppe von Manakaa Project sind modebewusste Frauen jeden Alters, deren Fokus auf zeitloser und insbesondere nachhaltiger Mode liegt, die höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Alle Kollektionsteile sind mit viel Liebe zum Detail entwickelt und so nachhaltig wie möglich produziert. Auch die Wertschätzung und Unterstützung aller an der Produktion Beteiligten und die faire und ökologische Nutzung der Ressourcen sind Markenwerte, die für die Zielgruppe wichtig sind.

Stores: Manakaa Project vertreibt B-to-C und B-to-B; über den eigenen Onlineshop, ausgewählte Onlineshops mit Präferenz für Nachhaltige Mode und den eigenen Showroom in Berlin, aber auch über ausgewählte Stores.

Vertrieb: Stefanie Blank und Valerie Thiesmeyer, Manakaa Project UG, info@manakaaproject.com

Preispunkte: Die Preise der Seidenkollektion reichen von 220 Euro (Seiden-Tops) bis 450 Euro (Seidenkleid mit Bestickung), die weiteren Schurwoll, Wollwalk und Kaschmir Stücke liegen zwischen 350 bis 490 Euro.

Bestseller: Die Seidenkollektion aus GOTS zertifizierter Peace Silk ist sehr beliebt bei den Kund:innen des Labels, insbesondere die Kordel-Bluse aus gewaltfreier Bio-Seide (weiß, schwarz, eisblau, flieder). Der leichte Wollmantel aus Bio-Wollwalk (blau, grau, schwarz) ist einer der Bestseller, aber auch einige Kollektionsklassiker mit Perlenbestickung haben Bestsellerqualitäten, wie beispielsweise die bestickte Hose.

Bild: Soji Solarin

Soji Solarin

Über Soji Solarin: Soji Solarin ist ein Bekleidungslabel, das 2017 von dem in Berlin lebenden Designer Soji Solarin in Los Angeles gegründet wurde. Das Unisex-Label wurde mit dem Wunsch lanciert, durch Handwerkskunst und Bilder Geschichten zu erzählen. Die Themen des Labels sind vielfältig und reichen von Geschichte, Familie und Literatur bis hin zu Aberglauben und Subkulturen. Die Marke zeichnet sich durch die Herstellung hochwertiger, zeitloser Stücke aus, von denen jedes seine eigene Geschichte hat.

Zielgruppe: Die Zielgruppe sind Männer und Frauen im Alter von 16 bis 40 Jahren, die in einer Großstadt oder einem Vorort leben, sich für soziale Gerechtigkeit interessieren, Kunst und Literatur lieben oder eine Karriere in diesem Bereich verfolgen, gerne reisen und gerne online einkaufen.

Stores: Die Fachhändler sind APOC Store und 50-M (London), Cafe Forgot (NY), Fertilizer (Montreal) und RADD Lounge (Tokio).

Vertrieb:Aktuell kümmert sich Soji Solarin selbst um den Vertrieb, würde aber gerne mit einer Vertriebsagentur zusammenarbeiten. Vertriebsanfragen an: info@sojisolarin.com. 

Preispunkte:Die Preise liegen zwischen 80 und 800 Euro.

Bild: Passeggiata


Passeggiata

Über Passeggiata:Passeggiata ist für alle Träumenden und für Anspruchsvolle. Die handgefertigten, reinen Seidenschals von Passeggiata sind vom italienischen Dolce Vita inspiriert. Die handgezeichneten Designs und die dazugehörigen Geschichten erinnern an Elemente des italienischen Alltags, die Menschen aus Ihrer großstädtischen Realität in einen mediterranen Tagtraum versetzen, ganz gleich, wo sie sich gerade befinden.

Die Gründer Austin Pollak und Paul Schlossarek lernten sich während ihres Modestudiums in Florenz kennen, wo sie ihre gemeinsame Leidenschaft für Design und Luxushandwerk entdeckten. Gemeinsam leiteten sie eine der renommiertesten Maßschneidereien der Welt, und ihre Erfahrung in der italienischen Schneiderkunst spiegelt sich in den unverwechselbaren Designs und handgefertigten Details der Tücher wider. Vom Produkt bis zur Verpackung ist jedes Element sorgfältig durchdacht, entworfen und hergestellt.

Zielgruppe:Die Zielgruppe ist eine reiselustige Frau oder ein reiselustiger Mann, die sich oft dabei ertappen, wie sie von vergangenen Reisen ans Mittelmeer träumen. Ihre kulturellen Erfahrungen haben ihre Beziehung zu dem, was sie konsumieren, verfeinert. Kurzum: Jemand, der Qualität der Quantität vorzieht und handgefertigtes anstelle von einem industriell hergestelltem Produkt bevorzugt. 

Produktion: Passeggiata bietet zwei Arten von Seidentüchern an: Im Digitaldruckverfahren und im Siebdruckverfahren bedruckte. Das im Siebdruckverfahren bedruckte 90 x 90 Zentimeter große Città-Tuch ist vollständig handgefertigt. Es verfügt über ein handgezeichnetes Hahnentritt-Muster, auf Bestellung von Hand gemischte Farben, wird von Hand mit traditionellen Siebdruckverfahren bedruckt, die bis ins Jahr 1700 zurückreichen, hat präzise handgerollte Kanten und wird in einer handgefertigten und handbemalten Holzkiste verkauft.

Stores: Alle Kollektionen von Passeggiata sind unter www.passeggiata.co erhältlich. Eine ausgewählte Kollektion der handgefertigten Seidentücher ist bei Hat of Cain in Singapur erhältlich. 

Vertrieb:Vertrieb und Verkauf erfolgt per E-Mail an company@passeggiata.co.

Preispunkte: Siebdrucktücher liegen bei 340 Euro. Digital bedruckte Tücher liegen zwischen 200 und 250 Euro.

Bestseller: Der Bestseller ist der Città-Schal mit Siebdruck. Die Kundinnen sagen oft, dass er eine Lücke in ihrer bereits umfangreichen Sammlung an Tüchern füllt.

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