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Launchmetrics veröffentlicht erste Studie zur Sportswear

Von Regina Henkel

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Mode

Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen, queeren Designer Rich Mnisi. Bild: Adidas Pride Shot

Launchmetrics hat sich zum ersten Mal mit dem Phänomen Sportswear beschäftigt, das seit Jahren als Impulsgeber Mode und Lifestyle beeinflusst. Der Report „Sportswear Insights by Launchmetrics“ untersucht Schlüsseltrends, einflussreiche Stimmen und erfolgreiche Markenstrategien und versucht so, die Entwicklung und Bedeutung der Branche in der heutigen dynamischen Verbraucherlandschaft zu beleuchten.

Insgesamt hat der auf Mode-, Luxus- und Kosmetikmarken spezialisierte Datenanalyst über 70 Sportbekleidungsmarken analysiert, um die wichtigsten Trends in der Branche zu identifizieren. Dabei ging es unter anderem um die leistungsstärksten Stimmen, die wichtigsten Einflüsse in den Sportbekleidungs-Communities, die größten Game-Changer in der Branche und die allgemeine zukünftige Richtung der Sportbekleidungslandschaft.

Sportswear wächst rasant

Der Sportbekleidungsmarkt ist in den letzten Jahren enorm gewachsen mit einem Gesamtmarktwert in 2022 von 185,9 Milliarden US-Dollar (173,1 Milliarden Euro). Bis 2032 soll er laut Launchmetrics auf 356 Milliarden US-Dollar (331,5 Milliarden Euro) anwachsen. Der Grund für dieses Wachstum liegt an verschiedenen Faktoren. Dazu gehört zum einen das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Menschen nach der Pandemie und daraus resultierend auch die höhere Bereitschaft, dafür Geld auszugeben. Zudem hat sich Athleisure als dominierender Modetrend etabliert und endgültig dafür gesorgt, dass Sportbekleidung zur Alltagskleidung umfunktioniert wurde. Letztlich sind es auch Qualitäten wie Funktionalität und Komfort, die die Menschen davon überzeugt haben, Sportswear überall tragen zu wollen.

Diesen Wandel haben aber nicht nur die Produkte selbst vorangetrieben, sondern vor allem ikonische Marken, einflussreiche Designer:innen, berühmte Persönlichkeiten und prominente Sportler:innen. Aber auch der Umgang mit den Themen Nachhaltigkeit oder Diversity hatte einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Sportswear.

Media Impact Value der Sportswear steigt in China um 52 Prozent

Die wichtigste Einheit zur Messung des Erfolgs ist bei Launchmetrics der „Media Impact Value“ (MIV). Diesen Algorithmus hat das Unternehmen entwickelt, um die Wirkung aller Medienplatzierungen und Erwähnungen in den Bereichen Mode, Lifestyle und Beauty zu messen und zu benchmarken. Bei der Messung des MIV für Sportbekleidung hat Launchmetrics in den verschiedenen Regionen bemerkenswerte Unterschiede festgestellt.

So entfiel 2021 auf Nord-, Mittel- und Südamerika ein MIV von 2,5 Milliarden US-Dollar (2,3 Milliarden Euro), womit die Region den größten Beitrag leistete, gefolgt von EMEA mit 2,1 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro). Chinas MIV belief sich auf 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro).

2022 stieg jedoch der gesamte MIV für Sportbekleidung weltweit, mit einem Wachstum von sieben Prozent auf dem amerikanischen Kontinent, um vier Prozent in EMEA und bemerkenswerten 52 Prozent in China. Diese Zahlen zeigen die sich entwickelnde Landschaft der Sportbekleidungsindustrie in den verschiedenen Regionen.

China: Influencer:innen sind der wichtigste Voice-Typ

Welche Arten von Medien den größten Einfluss haben, ist von Region zu Region unterschiedlich. Die Analyse der „Stimmtypen“ so Launchmetrics, auf dem globalen Sportbekleidungsmarkt zeigt einen Kontrast zwischen China und dem Rest der Welt. So haben in China Influencer:innen die größte Bedeutung als wichtigster Voice-Typ für den MIV. Diese spielen in China eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Verbraucherverhaltens, der Markenpräferenzen und der allgemeinen Beschäftigung mit Sportbekleidungsprodukten. Im Rest der Welt sind hingegen die Medien der dominierende Voice-Typ, der zum MIV beiträgt.

Die Zukunft von Sportswear

Besonders hohe MIV haben in der Vergangenheit Kooperationen erreicht, wie beispielsweise die Kooperation zwischen Adidas und Gucci, das im Jahr 2022 einen MIV von 96,5 Millionen US-Dollar (89,9 Millionen Euro) generierte. Für die kommenden Jahre werden Kooperationen weiterhin ein wichtiger Faktor sein, um den Return of Investment (ROI) zu maximieren und eine breite Markenbekanntheit zu erlangen sowie neue Zielgruppen zu erschließen.

Gleichzeitig gewinnen Sportbekleidungsmarken an Bedeutung, die Inklusivität und die Stärkung von Frauen in männerdominierten Sportarten und verschiedenen Gemeinschaften vorantreiben. Durch die Förderung von Vielfalt finden diese Marken Anklang bei Verbraucher:innen, die Wert auf Inklusivität legen, und stärken ihre Markentreue.

Prominente werden weiterhin einflussreiche Stimmen bleiben. Gleichzeitig gewinnen aber auch Micro-Influencer:innen an Bedeutung und erleben einen signifikanten Anstieg des Einflusses.

Nachhaltigkeit hat sich zu einem wichtigen Thema für Sportbekleidungsmarken entwickelt, das den einzelnen Marken viel Aufmerksamkeit verschafft. Bisher macht das ganze Thema aber erst ein Prozent des gesamten Sportswear MIV aus.

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