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Meshcon: Berliner Konferenz erörtert die Zukunft der Mode

Von Reinhold Koehler

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Mode

Glaubt man den Prognosen vieler Experten, wird die Mode in der Zukunft weit mehr sein als ein in Form gebrachtes Stück Stoff, das uns wärmt und in mehr oder weniger ansprechender Form unsere Blöße bedeckt. Mode soll mindestens genauso „smart“ werden wie es Häuser, Autos, Kühlschränke und Fernseher teilweise heute schon sind. Die Vernetzung von Gewebe und Technik steckt zwar derzeit noch in den Kinderschuhen, in zehn Jahren könnte sie jedoch längst zum Alltag geworden sein.

Ein Forum, in dem sich die Botschafter dieser neuen Modekultur zusammenfinden, ist die Berliner Konferenz Meshcon, die im vergangenen Jahr Premiere gefeiert hat. Hier treffen sich Modemacher und Digital-Kreative zum Gedankenaustausch bei diversen Vorträgen und Workshops.

Die zweite Ausgabe der Plattform findet nun am Samstag, dem 3. Oktober 2015, im Rahmen der Maker Faire Berlin im Postbahnhof am Ostbahnhof statt. Dachthema ist diesmal die digitale Vernetzung mit besonderem Fokus auf den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Open-Source-Technologien in der Modeindustrie.

„Die Meshcon will Modedesignern, Technologie-Experten und Softwareentwicklern eine Plattform bieten, um sich über neue Ideen individualisierter Mode auszutauschen. Dabei spielt die Steuerung von Strickmaschinen über Minicomputer wie dem Arduino oder Raspberry Pi und Körperscans über 3D-Apps eine genauso große Rolle wie das Einnähen von WLAN-Modulen oder LED-Lichttechnik in Jacken und Pullovern", so Mario Behling, Veranstalter der Meshcon. „Das Konzept der Maker Faire, die sich als kreatives Do-it-Yourself-Veranstaltung für Groß und Klein präsentiert, bietet für die Meshcon einen idealen Rahmen", so Behling.

Strick-Apps und twitternde Jacken

Das Konferenzprogramm der Meshcon soll alle Technikbegeisterte und Modefreaks gleichermaßen ansprechen. So will Andreas Bräu aus Weimar die neueste Version einer Strick-App an einer gehackten Heimstrickmaschine vorstellen. Die Besucher sollen hier Fotos einscannen und individuelle Schals ausstricken können. Dazu werde eine Strickmaschine mit Hilfe der Software „Knitapps" mit dem Computer, Smartphone oder Tablet verbunden, während sich ein Arduino-Mikrocontroller um die Ansteuerung der Nadeln und die Bewegung des Schlittens kümmere.

Weitere Vorträge befassen sich beispielsweise mit der Verknüpfung von Kleidung und Internet, den Möglichkeiten der Augmented Reality oder damit, wie Computeranimationen bei der Kleidungsherstellung helfen können. Ergänzt wird das Programm durch diverse Workshops wie etwa zur Computerprogrammierung oder dem Stricken mit modernster Maschinentechnik.

Das Tages-Ticket für die Meshcon am 3. Oktober 2015 kostet regulär elf und ermäßigt sieben Euro.

Foto: Meshcon

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