Neue Initiative „Make the Label Count“ fordert mehr Transparenz bei Kennzeichnung von Kleidung
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Eine neue internationale Koalition von Organisationen - darunter Cotton Australia, die niederländische Changing Markets Foundation, die niederländische Plastic Soup Foundation und die Discover Natural Fibres Initiative (DNFI), ein Zusammenschluss von 15 Naturfaser-Organisationen - hat die Kampagne „Make the Label Count“ gestartet. Diese fordert die Europäische Kommission auf, transparente, vollständige und genaue Nachhaltigkeitskennzeichnungen in Kleidung zu gewährleisten.
„Im Einklang mit ihrer Green‐Deal‐Agenda ist die EU auf dem Weg zu einer klimaneutralen und kreislauforientierten Wirtschaft, in der Produkte nicht nur energieeffizienter, sondern auch haltbarer, reparierbar und recycelbar sein sollen. Dieser Übergang ist, aufgrund ihres großen ökologischen Fußabdrucks, für die Mode‐ und Textilindustrie wichtig. Um Verbrauchende zu bestärken, umweltfreundlichere Kaufentscheidungen zu treffen, schlägt die Europäische Kommission ein Kennzeichnungssystem für Bekleidung vor“, fasst „Make the Label Count“ zusammen.
Die entsprechende Maßnahme der Europäischen Kommission zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Kleidung wird als Product Environmental Footprint (PEF) bezeichnet, die jedoch von der „Make the Label Count“‐Koalition als „unvollständig“ bezeichnet wird. Zudem bestünde die Gefahr, die Verbrauchenden zu verwirren, so die Koalition.
„Unser Ziel ist es, dass die Verbrauchenden die Nachhaltigkeit eines Produkts in vollem Umfang erkennen können, und in seiner derzeitigen Form bietet der PEF diese Möglichkeit nicht. Wir brauchen zuverlässige Informationen darüber, ob Kleidung aus erneuerbaren und biologisch abbaubaren Materialien hergestellt wird, (…) und ob sie Mikroplastik in unsere Ökosysteme abgibt“, erklärte Dalena White, Co‐Sprecherin von „Make the Label Count“ und Generalsekretärin der International Wool Textile Organisation (IWTO), in einer Pressemitteilung.
„Nur dann erreichen wir ein Nachhaltigkeitssiegel für Kleidung, das Verbrauchern glaubwürdig Informationen gibt, die grüne Aussagen untermauern und Greenwashing verhindern“, fügt White hinzu.
Die neu gegründete Koalition fordert die Europäische Kommission auf, eine Methodik anzuwenden, welche die Ziele des EU‐Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft und des Green Deals widerspiegelt. Sie verfolgt einen lösungsorientierten Ansatz, wobei ihre technischen Fachleute bestrebt sind, mit den politischen Entscheidungstragenden der EU an Lösungen zur Überwindung der Grenzen von PEF zu arbeiten.
„Make the Label Count“ lädt herstellende Betriebe und Konsumierende aus aller Welt ein, ihre Unterstützung zu zeigen und die Europäische Kommission aufzufordern, dafür zu sorgen, dass die neue Nachhaltigkeitskennzeichnung transparent, vollständig und genau ist.