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Nie mehr 'verstreute Socken': Diese Marken verändern den Sockenmarkt

Von Caitlyn Terra

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Mode|INTERVIEW

Wer kennt das nicht – eine Socke geht verloren und die andere bleibt einsam zurück. Verlorene Socken sind ein großes Problem: Eine Person verliert durchschnittlich 1,3 Socken pro Monat, weltweit nimmt diese Zahl schnell zu. Aber wo es ein Problem gibt, gibt es ein Unternehmen, das eine Lösung anbietet. FashionUnited sprach mit drei Marken, die das Problem mit ihren Socken gelöst haben.

Nehmen Sie zum Beispiel das niederländische Unternehmen Qnoop, das von Dirk Vis gegründet wurde. Er wollte eine Sockenmarke aufbauen, die sich im "Sweet Spot" von Design, Qualität und Nachhaltigkeit befindet, erzählt er in einem Telefongespräch. „Wenn es um das Design geht, wollte ich wirklich etwas anderes machen als die Over-the-Top-Socken oder die sehr soliden Socken. Als ich an dem Konzept von Qnoop arbeitete, wollte ich dem Markt etwas Neues bieten, statt nur nach den Spielregeln zu spielen." Während seiner Nachforschungen fand er heraus, wie groß das Problem der "herrenlosen Socken" ist. „Das ist natürlich überhaupt nicht nachhaltig, weil diese Socken nicht nur verschwinden, sondern auch die andere Socke weggeworfen wird, weil es kein passendes Paar mehr gibt." Sein erster Prototyp war eine Socke mit einem Knopf an der Seite und die andere Socke hatte ein Knopfloch. „Aber es ist eine qualitativ schlechte Lösung, ein Loch in ein Produkt zu machen, das gut und ganz ist.” Der Heureka-Moment bei Vis kam, als er das Kleid seiner Tochter schloss, bei dem der Verschluss aus einer Schlaufe und einem Knopf bestand.

Bild: Qnoop

Und so kam es. Qnoop hat nun einen eigenen Shop in Amsterdam, verkauft weltweit online und ist in mehr als 15 Ländern über Multimarken-Händler präsent. „Ich glaube, man kann nur dann wirklich nachhaltige Wirkung erzielen, wenn man groß ist", sagt Vis. Neben der größtmöglichen Nachhaltigkeit ist daher das Erreichen einer bestimmten Größe das wichtigste Ziel von Qnoop.

Diese Marken lösen das Problem der "fehlenden Socken"

Eine andere Möglichkeit, das Problem der fehlenden Socken zu lösen, besteht darin, Socken zu verkaufen, die nicht gleich sind, aber perfekt zusammenpassen. Zum Beispiel verkauft Solosocks aus Dänemark nicht ein Paar Socken, sondern gleich sieben in einem Paket. Keine der Socken hat das gleiche Design, sondern verwendet die gleichen Farben und Muster, die sehr ähnlich sind. Daher passen sie perfekt zusammen. Die Box, in der die Sets untergebracht sind, kann als Aufbewahrung im Kleiderschrank oder in einer Schublade wiederverwendet werden. Solosocks hat sein Produkt auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit entwickelt, so das Unternehmen gegenüber FashionUnited.

Alexander Morabbi Wulsch, der Erfinder der Solosocks, stammt aus einer großen Familie, in der "verirrte Socken" ein ernstes Problem darstellen. Um das Problem zu bekämpfen, nahm die Familie regelmäßig an sogenannten “Treffen” teil, bei der sie Paare aus allen einsamen Socken versuchten zu finden. Für jedes Paar Socken, das wieder hergestellt werden konnte, bekamen die Kinder eine Münze als Belohnung. Das führte zur Idee der Solosocks und es wurde ernst, als Alexander an die Copenhagen Business School ging. Mittlerweile sind die Socken in den führenden Geschäften Europas erhältlich, aber die Marke macht sich besonders gut in Dänemark und Deutschland.

Bild: Facebook Zokk’n

Dann gibt es noch Zokk'n, eine junge Marke aus Belgien, die weder Paare noch sieben Socken gleichzeitig verkauft. Nein, Zokk'n verkauft sie per Stück. De Leyn kam, genau wie Vis und Morabbi Wulsch, dank ihrer Familie auf die Idee für ihr Produkt. Ihr Sohn kam plötzlich mit zwei verschiedenen Socken herein, weil er kein Paar finden konnte. Vor der Gründung von Zokk'n wechselten ihr Mann und ihr Sohn zu schwarzen Socken. Das musste sich ändern. Der Name bedeutet Socken im westflämischen Akzent, eine schöne Anspielung auf De Leyns Wurzeln.

Die Socken aus Merinowolle sind einzeln erhältlich und die gesamte Kollektion ist so aufgebaut, dass dank der gesamten Farbpalette alles zusammenpasst. „Kreative Füße kombinieren gerne einzelne Socken und eilige Füße müssen keine Zeit mehr mit der Suche nach passenden Socken verschwenden", damit wirbt die Marke Zokk'n. Selbst wenn die ganze Familie Zokk'n-Fans sind, landen die falschen Größen nicht im Kleiderschrank von jemand anderen. Die Gründerin Nadia de Leyn hat dieses Problem gelöst, indem sie die Farbe der Zehen jeder Socke nach Größen angepasst hat. 35/38 hat eine rote Zehe, Größe 39-42 hat seegrüne Zehen und 43-46 hat eine khakifarbene Zehe. Im Moment hat Zokk’n etwa fünf Farben, aber bald werden zwei weitere hinzukommen. Die Marke sucht auch nach einem Weg, kaputte Zokk'n zurück zu nehmen und das Garn wiederzuverwenden.

Das Problem der streunenden Socken scheint dank dieser Unternehmen nicht mehr länger ein Problem zu sein. Wie viele Socken genau vor einer frühzeitigen Reise in den Kleidungs-Container bewahrt werden, ist noch schwer zu sagen, aber dass diese drei Marken den Sockenmarkt auf den Kopf stellen, ist sicher.

Dieser übersetzte Beitrag erschien vorher auf FashionUnited.nl.

Titelbild: Qnoop

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