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Prinzession Charlotte löst Run auf Blümchenkleid aus

Von Simone Preuss

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Mode

Selbst im zarten Alter von sechs Monaten kann man schon eine Stil-Ikone sein - und der Modeindustrie reiche Gewinne beschweren. Wenn man vorausplant beziehungsweise vorgewarnt wird.

Diesen Luxus hatte das spanische Label für Kindermode M & H nicht - es wurde von dem plötzlichen Ansturm auf das einfache Blümchenkleid, das Prinzession Charlotte bei einem Photoshoot angesichts ihres halbjährigen Geburtstags trug und am Sonntag veröffentlich wurde, einfach überrumpelt. Schneiderin und Gründerin des Labes Margarita Pato sah das Foto zufällig in der Online-Version des spanischen Magazins Hola! und kaufte sich sogar die Printversion, um ganz sicher zu sein, dass es sich tatsächlich um ihre Kreation handelte.

Schneiderin Pato entdeckte ihr Kleid durch Zufall

"Ich kaufte das Magazin und war ein Nervenbündel. 'Es ist mein Kleid! Eintausend Prozent.' Ich hatte ein Stück des Stoffs zu Hause und verglich ihn. Dann rief ich Hola.com an und sagte: 'Ich habe gerade Ihre Zeitrschrift gekauft, und ich bin die Designerin des Kleides.' Sie waren sehr glücklich", sagte Pato.

Trotz der unglaublichen Nachfrage wird das Label allerdings nicht die Produktion ankurbeln, denn nur etwa 10 Meter des pinken Blümchenstoffs sind noch übrig - das reicht gerade mal für 22 Kleider. Zudem hat die Fabrik in Valenzia bereits auf Sommer und Winter 2016 umgestellt und kann nicht mehr liefern. Und auch der Preis wird nicht erhöht - er bleibt bei 29,90 Euro.

"Es war Wahnsinn... Wahnsinn ... von da an. Die letzten drei Tage waren wie ein Traum. Ich habe unaufhörlich Interviews gegeben; ich bekomme Anrufe von überall her. Ich bin so glücklich und sehr stolz. Und was mich am wenigsten beschäftigt, ist, ob ich einen Gewinn mache. Das ist mir völlig gleichgültig. Das ist alles ein super Gewinn", kommentierte Pato.

Und auf jeden Fall gute Publicity, die sich auch auf andere Kreationen des Labels auswirken wird. Dabei ist gar nicht klar, wie das Kleid in den königlichen Kleiderschrank kam. Auch wenn andere Zeitschriften spekulieren, die spanische Kinderfrau könnte das Kleid für Charlotte gekauft haben, so ist Pato sich nicht sicher. Sie hat auch britische Kunden, und einer von ihnen hätte Charlotte das Kleid geschenkt haben können.

Das im Familienbesitz befindliche Label, dessen Name die Kurzform von Madre & Hijos (Mutter und Kinder) ist, wurde 2009 in Valladolid gegründet. Später folgten Geschäfte in Madrid, Valenzia und Sevilla.

Alle Designs der traditionellen Baby- und Kinderkleidung sind 'Made in Spain' und aus spanischen Stoffen und Garnen gemacht. Normalerweise werden von einem bestimmten Design nur zwei Modelle in jeder Größe angefertigt. Wer auf die letzten 20 hofft, muss enttäuscht werden - die sind bereits vergeben, an Kunden in Großbritannien und sogar weit entfernte in Japan und Australien.

Jetzt könnte Pato sogar ein weiteres Geschäft in London planen - trotz der irrwitzig hohen Mieten. Und denkt an Prinz Georg: "Ich möchte etwas für Georg schicken - einen kleinen Anzug mit Shorts."

Ein weiteres Gutes hat die Geschichte - sie beweist, dass selbst eine königliche Familie nicht nur auf Luxusmode zurückgreift, sondern mit einem liebevoll hergestellten, preisgünstigen Kleid auf dem Boden bleibt. Vielleicht klappt's ja für den nächsten Photoshoot mit Öko-Mode oder Fair Wear - schließlich ist es nie zu früh, sich für einen guten Zweck einzusetzen.

Foto: AFP
m&h
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