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Quiet Luxury, der neue minimalistische Modetrend

Von Sharon Camara

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Mode

The Row, eine ikonische Marke des Quiet Luxury. Bild: The Row via Spotlight Launchmetrics

Luxus ja, aber diskret und minimalistisch. In den letzten Monaten hat ‚Quiet Luxury‘ die Modeindustrie im Sturm erobert. Während Luxusstücke mit (sehr) auffälligen Logos in den letzten Jahren vor allem in sozialen Netzwerken in den Vordergrund gerückt sind, scheinen sich die Vorlieben in Richtung einer dezenteren Mode – und leisem Luxus – zu bewegen.

In einer Zeit, in der die Verbraucher:innen eine nachhaltigere Mode bevorzugen und Einkäufe eher überlegt als zwanghaft tätigen, ist Quiet Luxury eine logische Folge dieser neuen Einkaufsgewohnheiten. Ob wohlhabend oder nicht, die Menschen wollen nun nicht nur auf Qualität, sondern auch auf Diskretion setzen.

Quiet Luxury oder wie man die „Reichen“ von den „Ultra-Reichen“ unterscheidet

In den letzten Jahren haben Prominente, Influencer:innen und Social Media-Größen ihren Luxus offen gezeigt, es ging um das Zurschaustellen eines prunkvollen Lebens. Im krassen Gegensatz zu diesem Lebensstil gehen die Anhänger:innen von Quiet Luxury davon aus, dass „wahrer Reichtum“ nicht viel Aufsehen erregen muss. Für diejenigen, die es sich leisten können, Luxus zu kaufen, ist auch Zurückhaltung eine Möglichkeit, herauszustechen. Denn auch wenn diese Stücke diskret sind, so sind sie durchaus teuer. Es gibt keine großen Gucci-Schnallen, keine Marine Serre Monogramm-Sets oder T-Shirts mit Supreme-Aufschrift für Anhänger:innen von Quiet Luxury, denn sie setzen auf Marken wie The Row, Khaite, Brunello Cucinelli oder Jil Sander. Ohne Logo und nur für Eingeweihte zu erkennen.

Jil Sander, die emblematische Marke des Quiet Luxury. Bild: Jil Sander AW19 credit Catwalkpictures

Ein neuer Trend, wirklich?

Während der Begriff „Quiet Luxury“ (dezenter oder leiser Luxus) neu ist, gibt es den Trend nicht erst seit heute. Im Gegensatz zu dem, was viele denken mögen, sind die Vorreiter:innen des Trends nicht wirklich modebewusst, ganz im Gegenteil. Steve Jobs trug einen Rollkragenpullover von Issey Miyake für 175 US-Dollar (ca. 164 Euro), ohne das an die große Glock zu hängen. Mark Zuckerberg, ein weiteres Tech-Genie, ist leicht an seinen T-Shirts zu erkennen, die nicht weniger als 200 US-Dollar (181 Euro) kosten.

Weniger Kleidung zu kaufen und stattdessen auf überlegtere Einkäufe zu setzen, die von besserer Qualität sind und länger halten können, ist also die Nachhaltigkeitsmission, die Quiet Luxury erfüllt. Bleibt zu hoffen, dass der Trend mehr Follower:innen bekommt, als die Logomanie-Influencer:innen.

Dieser Artikel wurde auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Barbara Russ

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