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Sportmarken verpassen Chance, die steigende Anzahl weiblicher Fans bedeutet

Von Danielle Wightman-Stone

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Euro-Kampagne von Sports Direct. Bild: Sports Direct.

Während die Begeisterung weiblicher Fans für Sportteams, Ligen und individuelle Sportler:innen stetig steigt, verpassen Sportmarken die Chance, die sich daraus ergibt. Wie das KI-gestützte globale Zahlungsnetzwerk und Shopping-Assistent Klarna herausfand, legte der Verkauf von Frauen-Fußballtrikots über seine Plattform im vergangenen Jahr um 17 Prozent zu. Acht von zehn Fans fügten zudem hinzu, dass sie mehr Frauen-Sportartikel kaufen würden, wären mehr Optionen verfügbar.

Laut einer neuen Studie von Klarna und dem Fan-Intelligence-Unternehmen Sports Innovation Lab sind die Verkäufe von Frauen-Fußballtrikots doppelt so stark gestiegen wie die von Männer-Trikots, die nur um 8 Prozent zulegten. 28 Prozent der Fans wünschen sich jedoch mehr Klarheit darüber, wo sie Sportartikel für Frauen finden können, während ein Drittel hinzufügte, dass sie aufgrund der besseren Verfügbarkeit bei inoffiziellen Händler:innen gekauft hätten.

Der Bericht mit dem Titel „Rep Her: Revealing the Unmet Demand for Women's Sports Merchandise“ hebt erhebliche Unterschiede in der Verfügbarkeit und Qualität von Sportartikeln für Frauen im Vergleich zu Sportartikeln für Männer hervor. Zudem merkt er an, dass Sportbekleidungsmarken es versäumen, aus einer Marktchance von 4 Milliarden US-Dollar (rund 3,68 Milliarden Euro) pro Jahr Kapital zu schlagen, die in der heutigen Sportlandschaft besteht.

„Der Appetit der Verbraucher:innen für Fanartikel von Ligen, Mannschaften und Sportler:innen übersteigt bei weitem die Erwartungen. Dies bedeutet eine einmalige Gelegenheit für Einzelhändler:innen, von einem aufstrebenden Markt zu profitieren, der uns sagt, dass, wenn man etwas Authentisches für die Gemeinschaft schafft, sie es auch kaufen wird“, kommentiert Angela Ruggiero, Mitbegründerin von Sports Innovation Lab, in einer Erklärung.

Sportmarken müssen mehr tun, um geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei Sportartikeln für Frauen zu beseitigen

Adidas - Manchester United x Stone Roses Kollektion Bild: Adidas

Die Daten zeigen, dass Sportmarken geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei der Verfügbarkeit von Sportartikeln für Frauen angehen sollten. 79 Prozent der Befragten gaben an, dass es eine deutliche Diskrepanz zwischen den Sportartikeln für Männer und denen für Frauen gäbe. Sie nannten Unterschiede bei der Auswahl (52 Prozent), Verfügbarkeit (47 Prozent) und Qualität (36 Prozent).

Die Studie fand auch heraus, dass 78 Prozent der Befragten mehr Sportartikel für Frauen kaufen würden, wenn mehr Optionen zur Verfügung stünden, wobei T-Shirts, Sweatshirts und Trikots zu den beliebtesten Artikeln gehören.

Darüber hinaus fordern weibliche Fans einen größeren Warenbestand: 39 Prozent wünschen sich eine größere Verfügbarkeit beliebter Artikel, 46 Prozent eine breitere Auswahl und 25 Prozent mehr Designs speziell für Sportler:innen.

Weibliche Sportfans wünschen sich mehr Merchandising-Optionen und größere Auswahl

Insgesamt ist der Kauf von Sportartikeln für Frauen deutlich mühsamer als der Kauf von Sportartikeln für Männer, so der Bericht, wobei Käufer:innen von Sportartikeln für Frauen 60 Prozent häufiger Probleme haben, einen bestimmten Stil zu finden als Käufer:innen von Sportartikeln für Männer.

Der Bericht zeigt, dass sich weibliche Sportfans Gleichheit auf dem Spielfeld und bei ihrer Kleidung wünschen. Komfort, Stil und Preis sind hier die wichtigsten Faktoren in Bezug auf Erwartungen an Sportartikel. Der Hauptgrund, warum Sportfans noch nie Sportartikel für Frauen gekauft haben, war der Preis (35 Prozent), gefolgt von mangelndem allgemeinen Interesse (33 Prozent) und Stil (16 Prozent).

In allen sieben untersuchten Märkten - USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Mexiko, Spanien und Großbritannien - gaben mehr als 60 Prozent der Fans an, dass sie mehr Sportartikel für Frauen kaufen würden, wenn diese verfügbar wären.

Dem Bericht zufolge ist Kanada ein Markt, dem man nacheifern sollte, denn dort hat man den „Code“ der Verbraucher:innenn, die Sportartikel für Frauen kaufen, geknackt. Deutschland hat mit 45 Prozent das größte Wachstumspotenzial und Spanien sollte die Qualität und den Wert seiner Sportartikel für Frauen rechtfertigen, damit sie preislich mit denen für Männer gleichziehen.

„Der Sportkonsum von Frauen steigt sprunghaft an, auch bei Merchandising-Artikeln, denn die Sportbegeisterung von Frauen ist immer da. Das ist keine ‘Mach es und sie werden kommen’-Situation; weibliche Sportfans hat es schon immer gegeben. Wir stellen das Produkt zur Verfügung, und deshalb haben wir gesehen, dass alle, von Prominenten über Sportler:innen bis hin zu Eltern, unsere Fanartikel tragen“, erklärt Jess Robertson im Berticht, Mitbegründerin und Chief Content Officer beim Medien- und Handelsunternehmen Togethxr.

Klarna X Sophie Hird ‘Rep Her’ - Football Shirt Bill: Klarna/Foudys

Klarna arbeitet mit globaler Fußballmedienmarke Copa90 zusammen, um neue Sportartikel für Frauen auf den Markt zu bringen

Um das Bewusstsein für die fehlende Verfügbarkeit von offiziellen Sportartikeln für Frauen zu schärfen, hat sich Klarna mit der globalen Fußballmedienmarke Copa90 zusammengetan, um neue Artikel auf den Markt zu bringen. Dazu gehören ein Fußballtrikot und ein T-Shirt, die von Sophie Hird entworfen wurden, die zuvor mit Mitre an einer Mütze gearbeitet hat, die an die vergessene Frauen-WM-Mannschaft von 1971 erinnert.

Die Artikel tragen den Schriftzug „Rep Her“ (kurz für „Represent Her“), um den wachsenden Einfluss des Frauensports zu unterstreichen. Sie sind auf Klarna über Foudys erhältlich, der weltweit ersten Einzelhandelsplattform, die sich ausschließlich dem Frauenfußball widmet und von Helen Hardy gegründet wurde. Der Erlös aus jedem Kauf unterstützt die Laces Community Clubs, die das Wachstum des Frauenfußballs fördern.

„Es gibt ein weit offenes Ziel für jede Sportmarke, die sich dem Boom des Frauenfußballs widmet, aber überraschenderweise sind noch nicht viele dabei. Deshalb haben wir diese Studie ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Merchandise-Lücke zu schärfen und die großen Marken dazu zu bewegen, weibliche Sportfans zu bedienen“, sagt Megan Gokey, Leiterin des Bereichs Business-to-Consumer-Marketing und Markenpartnerschaften bei Klarna.

„Wir sind begeistert von der Aufmerksamkeit, die dem Frauensport in letzter Zeit zuteil geworden ist, und freuen uns, diese Initiative ins Leben rufen zu können, um Millionen von Fans den Zugang zu Merchandising-Artikeln zu erleichtern und einen Raum für weibliche Sportfans zu schaffen, in dem sie intelligenter einkaufen und mehr Fan sein können“, fügt Gokey hinzu.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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