SS24: Was kann man von der London Fashion Week erwarten?
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Die Frühjahr/Sommer 2024 Saison ist in vollem Gange, und die Londoner Modewoche, die vom 15. bis 19. September stattfindet, rückt immer näher.
Was diese Saison für die britische Modehauptstadt zu einer echten Besonderheit macht, ist die erneuerte Vision und Mission der Veranstaltung, die vom British Fashion Council (BFC) vor der Mens’ Fashion Week im Juni 2023 skizziert worden war, als ein Programm mit nur sechs Designern die Branche ratlos zurückließ. Das hybride Format war jedoch eine bewusste Entscheidung und markiert den Beginn einer "Übergangsphase", in der sich der BFC neu auf lokale Talente ausrichten wird, um die britische Industrie zu stärken.
Darüber hinaus wurde im Juni bekannt, dass die britische Regierung die Modewoche als Teil ihres Maßnahmenpakets für die Kreativbranche unterstützen wird. Die Organisation erhält zwei Millionen britische Pfund als Anerkennung für die "herausragenden Leistungen der Region bei der Durchführung internationaler Events". Das Programm wird die Modewoche von 2023 bis 2025 unterstützen und es dem BFC ermöglichen, die Arbeit der britischen Modeindustrie zu "verstärken".
Aufstrebende Designer:innen geben den Ton an
Diese Bemühungen sind bereits für die SS24 zu erkennen. Der Großteil des Programms ist vollgepackt mit neuen Namen und aufstrebenden Talenten. Dies spiegelt sich auch in den zahlreichen Debüts wider, die in dieser Saison in London zu sehen sein werden. Dazu gehören Eirinn Hayhow, Pīferi, Spencer Badu und SRVC. Holzweiler ist eine weitere Marke, die zum ersten Mal ins Rampenlicht der Londoner Modewoche tritt und ihre gewohnte Heimat Kopenhagen mit einer internationalen Plattform tauscht.
Wie immer wird das Talentförderprogramm BFC NewGen aufstrebende Namen unterstützen. Die Initiative, die nun ihr 30-jähriges Bestehen feiert, kehrt in die Ausstellungsräume von "The Old Selfridges" zurück, wo eine Reihe der teilnehmenden Designer:innen ihre Kollektionen präsentieren werden, darunter Chet Lo, Conner Ives, Feben und Helen Kirkum. In diesem Jahr feiern auch Aaron Esh, Finalist des LVMH-Preises, und der in Kerala geborene Designer Harri, der mit seinen aufblasbaren Latexkleidern für Aufsehen gesorgt hat, ihre NewGen-Premiere.
Fashion East, ein weiterer Londoner Talentinkubator bereitet sich wieder einmal darauf vor, aufstrebenden Designer:innen mit einem eigenständigen Showcase eine Bühne zu bieten. Olly Shinder von der Universität Central Saint Martins wird sein Debüt geben, ebenso wie Johanna Parv, die nach ihrer AW23-Show zurückkehrt, bei der sie eine funktionale Interpretation von Couture präsentierte. Michael Stewarts Standing Ground wird ein weiterer Teilnehmer der Fashion East sein, der eine futuristische Perspektive des Luxus bietet.
Stammgäste und Modeveteran:innen ziehen die Blicke der Branche auf sich
Es ist zwar klar, dass der Schwerpunkt in dieser Saison auf aufstrebenden Namen liegen wird, aber das Programm ist dennoch mit einer Reihe von Stammgästen gespickt, die während der Modewoche sicherlich die Massen anlocken werden. Zu ihnen gehören JW Anderson, Erdem, Eudon Choi, Roksanda, Richard Quinn und Simone Rocha sowie Burberry, wo Daniel Lee mit seiner bisher umfangreichsten Kollektion für das Traditionshaus zurückkehren wird.
Auch eine Handvoll gefeierter Wiederkehrende stehen auf dem Programm. Der diesjährige Gewinner des BFC/Vogue Designer Fashion Fund, 16 Arlington, ist einer davon. Das von Marco Capaldo und der verstorbenen Federica 'Kikka' Cavenati gegründete Label erhielt Anfang des Jahres den mit 150.000 britischen Pfund dotierten Preis sowie Mentoring-Möglichkeiten zur Unterstützung des Unternehmens. Supriya Lele und Ashish werden nach einer kurzen Pause in den vergangenen Saisons ebenfalls am Montag mit ihren Shows nach London zurückkehren.
Weitere bemerkenswerte Events während der Woche sind das britische Debüt von Mains, einer von Skepta gegründeten Marke. Der britisch-nigerianische Grime-Künstler wird die Marke am 16. September in einer außerplanmäßigen Show wieder zum Leben erwecken, wobei die Kollektion sowohl von ihm selbst als auch von Mains' neuem Chefdesigner Mikey Pearce entworfen wurde. Die Marke war nach ihrer Markteinführung 2017 in einen vierjährigen Winterschlaf gefallen. Erst vor kurzem wurden Teaser einer neuen Kollektion an dem Star gesichtet, der in Wimbledon und Silverstone mit neuen Designs gesehen wurde.
Man darf auch gespannt sein, was der Branchenveteran Stuart Trevor zu bieten hat. Der Gründer und frühere Geschäftsführer von AllSaints verkündete, dass er während der Modewoche eine neue, gleichnamige Marke lancieren wird, um "zu beweisen, dass man eine Bekleidungsmarke aufbauen kann, die keine Kleidung produziert". Die Stücke der Kollektion sollen eine Reihe von Kreislauftechniken beinhalten, die dem "Weniger ist mehr"-Gedanken folgen. T-Shirts und Hoodies aus recycelter Baumwolle wurden bereits auf Instagram der Marke angeteasert.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk