Stella McCartney präsentiert das erste plastikfreie Pailletten-Kleidungsstück auf Pflanzenbasis
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Die britische Modedesignerin Stella McCartney hat das weltweit erste Kleidungsstück vorgestellt, das aus den plastikfreien, pflanzlichen Pailletten von Radiant Matter hergestellt wurde.
Radiant Matter, ein Start-up für Materialinnovationen, hat unter dem Namen „BioSequins” Pailletten entwickelt, die aus pflanzlicher Zellulose gewonnen werden und somit keine Metalle, Mineralien, synthetische Pigmente oder Farbstoffe enthalten. Die innovativen Pailletten sind stattdessen plastikfrei, biologisch abbaubar und ungiftig.
McCartney hat mit den „BioSequins" einen ärmellosen und taillierten Jumpsuit entworfen, der im Atelier des Labels in London für das britische Model Cara Delevingne handgefertigt wurde und im April auf dem Cover der amerikanischen Vogue zu sehen sein wird.
„Ich bin begeistert von der schillernden Schönheit unseres BioSequin-Jumpsuits – handgefertigt in meinem Londoner Atelier aus pflanzlichen, ungiftigen Pailletten, die noch atemberaubender sind als herkömmliche Varianten", so die Designerin in einer Mitteilung. „Wer sagt, dass Nachhaltigkeit nicht sexy sein kann?"
Obwohl der exklusive Einteiler noch nicht im Handel erhältlich ist, wollte McCartney das Potenzial der Materialinnovation von Radiant Matter aufzeigen, da sie mit ihrer Marke daran arbeitet, in naher Zukunft nur noch recycelte und recycelbare, biobasierte Alternativen zu verwenden.
Herkömmliche Pailletten werden aus Polyesterfolie (Mylar) oder Vinyl (PVC) hergestellt, erklärt das Label: Jeder Stoff, der funkelt, glitzert oder eine reflektierende Eigenschaft hat, enthält einen hohen Anteil an Erdöl-Kunststoff, giftigen Beschichtungen oder metallisierten Teilen.
Die Modeindustrie trägt massiv zum weltweiten Plastikproblem bei. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden jährlich 70 Millionen Barrel Erdöl für die Herstellung von Polyester verbraucht. Nach Angaben von der britischen Hilfsorganisation Oxfam kaufen britische Frauen jedes Jahr zur Weihnachtszeit 33 Millionen Kleidungsstücke mit Pailletten, von denen 1,7 Millionen nach nur fünfmaligem Tragen auf der Mülldeponie landen. Laut der Europäischen Umweltagentur stammen etwa 35 Prozent des Mikroplastiks, das in die Weltmeere gelangt, aus synthetischer Kleidung.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk. Übersetzung und Bearbeitung: Pia Schulz