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StockX Jahresbericht: Asics, Uggs und Jacquemus im Höhenflug

Von Heide Halama

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Mode

Das Data Center von StockX. Bild: Janel Isreal/.StockX

StockX blickt auf ein Jahr zurück, das von zahlreichen Veränderungen bei den beliebtesten Marken und Modellen geprägt war. In ihrem jüngsten ‘Big Facts’-Report gibt die Resale-Plattform anhand des ‘Current Culture Index’, der die am häufigsten gehandelten und am schnellsten wachsenden Marken identifiziert, einen Überblick der Trends 2023 und prognostiziert, was von der Modewelt in diesem Jahr zu erwarten ist.

Asics-Höhenflug und klobige Konkurrenz

Altbekannte Größen wie der US-amerikanische Sportartikelanbieter Nike, die zugehörige ‘Jordan’-Linie und der deutsche Sportartikelhersteller Adidas halten sich im Ranking der meist gehandelten Sneakermarken der Plattform weiterhin ganz oben. Im vergangenen Jahr überraschte der japanische Sportschuhspezialist Asics mit einem Umsatzwachstum von 239 Prozent und mischte anhand seiner Verbesserung um zehn Plätze an der Listenspitze mit.

Direkt einem Zeichentrickfilm entsprungen scheinen die Stiefel des US-amerikanischen Designer:innenkollektivs Mschf, das ein unerwartetes Wachstum von 240 Prozent erfuhr. Die klobigen Schuhe in knalligen Farben sind vor allem für Outdoor-Veranstaltungen und Raves beliebt. Ebenfalls einen Erfolg konnte das US-amerikanische Label Oakley, Tochter der Luxottica-Gruppe, verzeichnen. Eigentlich für seine sportlichen Sonnenbrillen bekannt, steuerte es in den vergangenen Saisons Schuhmodelle bei, die sich großer Beliebtheit erfreuten.

Von ‘Ugly’ bis Gucci

In der Kategorie allgemeiner Schuhmarken ließ die US-amerikanische Marke Ugg alle anderen Mitstreiter:innen hinter sich: Als meistgehandelte und sich am schnellsten verbreitende Marke mit einer Wachstumsrate von 154 Prozent steht sie einsam an der Spitze – denn keine andere Marke konnte dies im vergangenen Jahr erreichen. Kund:innen griffen vielleicht nicht wegen der Ästhetik, aber sicher wegen des Komforts zu ‘Tazz’-Slippern oder verkürzten Versionen der markentypischen Stiefel.

Die lange und verkürzte Version des Ugg-Stiefels. Bild: Ugg

Auf den Plätzen zwei und drei des Schuh-Rankings der Plattform landeten der US-amerikanische Schuhanbieter Crocs und die deutsche Schuhmarke Birkenstock. Dass 2023 ein florierendes Tourismus- und Urlaubsjahr war, beweist auch die hohe Nachfrage nach Sandalen und Badeslippern des italienischen Luxusmodehauses Gucci. Der beliebte Reiseschuh bescherte der Marke ein Wachstum von 85 Prozent.

Gottesfürchtige Streetwear

Bereits zum zweiten Mal in Folge konnte sich das US-amerikanische Label Fear of God über den ersten Platz in der Kategorie Bekleidung freuen. Mit einem Wachstum von fast 700 Prozent beeindruckt das ebenfalls in den USA beheimatete Streetwear-Label Denim Tears, das durch Kollaborationen wie zuletzt mit der schwedischen Marke Our Legacy auf den Spuren des verstorbenen Rappers Tupac auf sich aufmerksam macht. Auch die britischen Streetwear-Labels Represent und Cortez mischten mit ihrer Outdoor-Sportbekleidung erfolgreich mit. Das kalifornische Label Stüssy konnte sich um elf Plätze verbessern.

Die Marke Fear of God führt die Bekleidungskategorie an. Bild: Fear of God x Selfridges

Boom der Accessoires aus oberen Mittelsegment

Im Vergleich zu teuren Luxusmarken bieten Labels im oberen Mittelsegment eine beliebte Alternative für Modeliebhaberinnen. Das zeigt der Erfolg der französischen Marke Jacquemus: und des US-amerikanischen Labels Coach, die im vergangenen Jahr mit einem Wachstum von 111 Prozent bzw. 77 Prozent die Liste der am schnellsten wachsenden Accessoires-Marken auf StockX anführten. Modelle wie ‘Le Grand Bambino’ für 483 Euro oder die Coach Demi Tasche in Jacquard für 280 Euro schonen den Geldbeutel.

Der US-amerikanische Streetwear-Gigant Supreme behauptete sich als meistverkaufte Accessoire-Marke und überzeugte mit einer auffälligen Brieftasche in Zusammenarbeit mit dem französischen Luxusmodehaus Louis Vuitton für knapp 2000 Euro. Auch der Schweizer Uhrenkonzern Swatch Group blickt dank Kollaborationen mit den Landesgenossen Omega und Blancpainauf ein erfolgreiches Jahr zurück.

(V.l.n.r.) 'Le Grand Bambino' von Jacquemus, die 'Demi'-Tasche von Coach, die Brieftasche von Louis Vuitton und Supreme. Bild: StockX

Blick in die Zukunft

Auf der sicheren Seite fanden sich die Sneakermodelle von 2023, die Retro-Stilen und Nostalgiemomenten folgten. Einen starken Kontrast wird die kommende Saison bilden, die für wilde Prints und Texturen an den Füßen sorgen soll. Nike-Kollaborationen wie der außerirdisch anmutende ‘Martine Rose Nike Shox MR4 Mule’ und der klobige, mit auffälligen Noppen versehene ‘Air Flea 2’ mit der Streetwear-Marke Cactus Plant Flea Market bilden Beispiele dafür.

Auch Basketballschuhe werden aufgrund anstehender Kooperationen und Endorsements vermehrt zu sehen sein: Nike lässt seine an den verstorbenen Basketballer Kobe Bryant angelehnte Linie neu aufleben, der US-Amerikaner Anthony Edwards präsentiert seinen AE1 mit Adidas und der Spieler Devin Booker stellt sein erstes Schuhmodell vor. Laufschuhe im ‘Y2K’-Stil sollen Schuhträger:innen ebenfalls erhalten bleiben. Hier stehen vor allem Mesh-Varianten wie der ‘Asics Gel-1130’ oder der ‘Zoom Vomero 5’ von Nike im Vordergrund.

Während mittelpreisige Artikel weitgehend angenommen wurden, sind Kund:innen auch weiterhin bereit, Investitionen zu tätigen und somit mehr Geld für Luxusprodukte auszugeben. Auf Gürteltaschen von Louis Vuitton oder Shopper der traditionsreichen Lederwarenherstellers Goyard fällt häufig die Wahl.

Auch wenn Sneakers ein fixer Bestandteil der Schuhgarderobe bleiben, erobern formellere Modelle ihren durch das Coronavirus verlorenen Platz zurück. Loafers des britischen Schuhanbieters Dr. Martens, auch in Kollaboration mit Supreme, verhalfen der Marke 2023 zu einem Wachstum und werden dank ihrer vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten in diesem Jahr so manchen Streetstyle-Look unterstreichen.

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