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Studie: Modeindustrie zeigt nur wenig Fortschritt beim Klimaschutz

Von DPA

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Mode
Bild: Unsplash

Die Modeindustrie zeigt weltweit bislang nur wenig Fortschritt beim Klimaschutz. Das ist das Ergebnis des am Donnerstag veröffentlichten «Circular Fashion Index 2022» der Managementberatung Kearney. Die Branche stehe «immer noch am Anfang eines längeren Weges, der über Recycling, längere Haltbarkeit, Mietmodelle und verbesserte Pflegehinweise reicht», sagte der Kearney-Handelsexperte Mirko Warschun.

Die Studie hatte 150 globale Marken aus 20 Ländern in den sechs Kategorien Sport und Outdoor, Unterwäsche/Dessous, Luxus, Premium/erschwinglicher Luxus, Massenmarkt und Fast Fashion untersucht. Im Fokus stand dabei die Frage, wie nachhaltig die Unternehmen arbeiten und wie sie im Sinne einer Kreislaufwirtschaft den Lebenszyklus ihrer Produkte verlängern.

Noch viel Verbesserungsbedarf

Insgesamt schnitt die Branche dabei weiterhin schlecht ab: «Nur sieben Prozent der befragten Unternehmen verwenden in glaubhaftem Maße regelmäßig recycelte Materialien, 54 Prozent nur für einige ausgewählte Artikel und 39 Prozent überhaupt nicht», berichteten die Verfasser der Studie.

Noch schlechter sei die Lage bei der Langlebigkeit der Produkte, deren Sicherstellung aufwendiger sei. Umfassende Reparaturdienste wurden demnach von nur fünf Prozent der Modehersteller - vor allem von Luxusmarken - angeboten. Auch der Secondhand-Verkauf werde nur von fünf Prozent der Firmen angeboten. Nur zwei Prozent offerierten Miet- oder Leasingdienste.

Auch bei den Kommunikationsmaßnahmen, die einfach und schnell umzusetzen wären, zeigte sich die Branche der Studie zufolge überraschend zurückhaltend: 44 Prozent verzichteten ganz auf Kommunikation zu Nachhaltigkeit und 40 Prozent machten bei den Pflegehinweisen gerade mal die Mindestangaben an.

Die höchste Punktzahl erreichen in der Studie Luxus- und Premiummarken dank ihrer ausführlichen Pflegeanleitungen und Reparaturleistungen. Fast Fashion und Unterwäsche/Lingerie hatten die niedrigsten Werte. Hier seien Secondhand- oder Mietservices schwieriger umzusetzen, hieß es. (dpa)

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